Zypressen zählen zu den beliebtesten Heckengewächsen. Die schnellwachsenden Pflanzen sind immergrün. Die Zypresse (Cupressus) gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Größen. Die wohl bekannteste Art der Gattung ist die Mittelmeer-Zypresse, die eine beachtliche Höhe von vier bis sechs Metern erreichen kann. Durch die auffällig säulenartigen Wuchsform der Pflanze – die hauptsächlich im Mittelmeerraum zu finden ist – ist sie vielen auch als „Säulen-Zypresse“ bekannt.
Bei den Zypressen, die in heimischen Gärten gern als dekorative Heckenpflanzen verwendet werden, handelt es sich dagegen meist um Leyland-Zypressen und Scheinzypressen, die unempfindlich auf die klimatischen Bedingungen in unseren Gefilden reagieren.
Zypressen sind giftig für Mensch und Tier
Leben in Ihren Haushalt kleinere Kinder oder Haustiere? Grenzt eine Weidefläche an Ihr Grundstück? Dann sollten Sie besser darauf verzichten, Zypressen in Ihrem Garten anzupflanzen.
Auch wenn die Pflanzen harmlos und schön aussehen, können sie ernstzunehmende gesundheitliche Schäden verursachen. In allen Teilen der Zypresse finden sich giftige Bestandteile. Als besonders giftig gelten – neben dem Holz des Gewächses – Blattspitzen, Fruchtkörper und Saft der Zypresse. Die darin enthaltenen Stoffe (ätherische Öle) können schon bei Hautkontakt allergische Reaktionen – bis hin zur Blasenbildung und tiefroten, schmerzhaften (und juckenden) Hautausschlägen – hervorrufen. Der Verzehr von Pflanzenteilen führt oftmals zu schweren Vergiftungen.
Spielen Kinder, Katze und Hund gern in Ihrem Garten, so sorgen Sie für Sicherheit und verzichten Sie darauf, eine Zypressenhecke anzulegen. Bereits vorhandene Pflanzen sollten Sie zum Schutz Ihrer Lieben entfernen. Bedenken Sie, dass Zypressen ihre Giftstoffe auch an die Luft abgeben. Wer empfindlich ist, kann bereits dadurch gesundheitliche Schäden erleiden.
Vorsicht geboten ist auch beim Rückschnitt von Zypressen. Haben Sie keine Handschuhe getragen, sollten Sie sich umgehend die Hände waschen. Vermeiden Sie es bis dahin, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen und Augen oder Mund zu berühren.
Gut zu wissen: Schwangere Frauen sollten unbedingt Abstand zur Zypresse halten, um den Kontakt mit der Pflanze zu vermeiden. Das Gift kann nicht nur dem Ungeborenen schaden, es kann auch zu Fehlgeburten führen.
Expertentipp
Mit Vergiftungen ist nicht zu spaßen, sie erfordern schnelles Handeln. Jede Vergiftung ist ein absoluter Notfall. Schon beim Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie umgehend Ihren Arzt, beziehungsweise den Tierarzt des betroffenen Vierbeiners aufsuchen.
Bei folgende Symptomen ist Eile geboten:
gerötete Maulschleimhaut,
Speichelfluss,
Muskelkrämpfe,
Durchfall und Erbrechen
Schlimmstenfalls kann es zu einer Atemlähmung kommen, die in den meisten Fällen zum Tod führt. Zum Glück passiert das jedoch nur in sehr selten Fällen. Versuchen Sie bei Vergiftungserscheinungen niemals alte Hausmittel anzuwenden. Sorgen Sie für eine schnelle und fachgerechte Behandlung. Nur Arzt oder Tierarzt haben die Möglichkeit, das Gift aus dem Körper zu leiten, um das Schlimmste zu verhindern.
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