Ein Urlaub will gut geplant sein. Auf der Vorbereitungs-Checklist sollte unbedingt die Bewässerung von Topfpflanzen stehen. Denn: Bereits zwei Tage ohne Wasser können manche Pflanzenarten vertrocknen lassen. Pflanzliche Überlebenskünstler, die wasserlos länger als 14 Tage durchhalten, sind eher die Ausnahme. Mit einfachen Tricks bekommen die Pflanzen auch in der Urlaubszeit genug Wasser.
Bewässerungsanlagen selbst gemacht
Mit Materialien, die in jedem Haushalt vorhanden sind, entsteht eine Selfmade-Bewässerungsanlage in wenigen Minuten. Hier zwei Ideen, die sowohl gratis als auch einfach machbar sind.
Flaschen-Bewässerung
Eine leere Plastikflasche wird benötigt. Je nach Dauer des Urlaubs und allgemeinem Wasserbedarf der Pflanze sollen das 0,5/0,75/1 Liter sein. Mit einem spitzen Gegenstand Löcher in den Deckel machen, dann die PET-Flasche mit Wasser auffüllen. Nun wird die Flasche mit dem Deckel voran in die Erde gesteckt. Das automatische Gießen beginnt.
Küchenrollen-Bewässerung
Für die simple Bewässerungsmethode genügt Küchenrolle. Einzelne Küchenrollenblätter werden in Wasser getränkt und eng rund um die Pflanzen gelegt. Bei kurzer Reisedauer funktioniert dies als Befeuchtung. Bei längerer Reisedauer braucht die Küchenrolle unbedingt Nachschub an Wasser. Dazu einen Wasserbehälter neben die Pflanze stellen und ein Ende der Küchenrolle hineinhängen.
Die Flaschen- und die Küchenrollen-Bewässerung sind einfacher als gedacht. Bereits in wenigen Minuten sind die Pflanzen versorgt. Zur zusätzlichen Schonung ist es sinnvoll, die Pflanzen in den Schatten zu stellen. Außerdem sollten sie unmittelbar vor dem Urlaub gegossen werden.
Bewässerungs-Gadgets kaufen
Wer lieber auf eine fix-fertige Gieß-Methode für seine Pflanzentöpfe setzt, wird im breiten Sortiment an Utensilien im Fachhandel fündig.
Bewährt haben sich diese Bewässerungssysteme:
Tonkegel
Dieser wird auf eine Flasche geschraubt und in die Erde gesteckt. Danach gelangt tröpfchenweise Wasser an die Pflanzenwurzeln.
Pflanzengranulat
Das Granulat kommt direkt als unterste Schicht in den Topf, danach folgen Erde und Pflanzen. Beim Gießen speichert das Granulat Wasser für einige Zeit und gibt es an die Pflanze ab.
Wasserspeichermatte
Ähnlich wie das Pflanzengranulat funktioniert auch dieses nützliche Gieß-Utensil. Die Matte kommt zuerst in den Topf, später die Erde und schließlich die Pflanze. Die Matte speichert Wasser und gibt es tagelang an die Pflanze ab.
Expertentipp
Urlaub bedeutet eine Ausnahmesituation für Pflanzen. Für Bewässerung ist zwar nun gesorgt, allerdings brauchen Pflanzen auch Zuwendung und Pflege. Hilfreich ist eine „Pflanzen-Erholung“ nach dem menschlichen Urlaub. Ein Kalendereintrag mit circa zwei Stunden Zeit für die Pflanzen erinnert daran. In dem Rahmen werden die Pflanzen zuallererst auf Trockenheit sowie Nässe geprüft und im Bedarfsfall ordentlich gegossen. Alle Pflanzen, die den Urlaub an einem schattigen Plätzchen verbracht haben, kommen wieder zurück an ihren Ursprungsplatz. Dann werden die Pflanzen noch von vertrockneten Blättern und verblühten Blüten befreit.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange überleben Topfpflanzen ohne Wasser?
Je nach Art überleben Topfpflanzen unterschiedlich lang ohne Wasser. Tomaten sind beispielsweise sehr empfindlich und vertrocknen schon in etwa zwei Tagen. Sukkulenten, Aloe vera, Kakteen und ähnliche Gewächse können auch 14 Tage oder länger ohne Wasser auskommen.
Wer gießt meine Pflanzen im Urlaub?
Freunde, Nachbarn, Verwandte sind erste Ansprechpartner. Hat niemand Zeit für das Gießen, so helfen selbstgemachte oder gekaufte Bewässerungsmöglichkeiten.
Wie überleben meine Balkonpflanzen den Urlaub?
Zuerst ist es sinnvoll, einen Blick in die Wettervorhersage zu machen. Ist viel Regen angesagt, sind die Pflanzen gut mit Regenwasser versorgt. Meldet der Wetterbericht hochsommerliche, trockene Temperaturen, ist es sinnvoll, die Pflanzen vor dem Urlaub ausgiebig zu gießen. Zusätzlich kann ein automatisch eingestellter Bewässerungsschlauch zum Einsatz kommen.
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