Die aus Ostasien stammende Trauerweide bietet einen wahrhaft majestätischen Anblick. Mit ihren ausladenden Ästen, die sich fast bis zum Boden neigen und der schön ausgebildeten Krone, steht der beeindruckende Baum als Sinnbild für Romantik. Trauerweiden gehören zur Familie der Weidengewächse und erreichen stattliche Wuchshöhen von 10 bis 30 Metern. Die Trauerweide ist ein attraktiver Zierbaum, der am besten als Solitär zur Geltung kommt. Er eignet sich für Gärten oder Grundstücke, falls genügend Platz vorhanden ist. In Parkanlagen und in freier Natur sind Trauerweiden oftmals an Teichen, Seen oder Bächen vorzufinden.
Wann werden Trauerweiden geschnitten?
Trauerweiden sind sehr schnittverträglich und treiben auch nach einem radikalen Rückschnitt rasch wieder aus. Im Grunde genommen ist ein Rückschnitt nicht zwingend erforderlich, denn der Baum besitzt eine schöne Wuchsform, auch wenn er ungestört wachsen kann. Wenn Sie dennoch einen Rückschnitt vornehmen wollen, ist das zeitige Frühjahr vor dem Austrieb der beste Zeitpunkt. Ein Rückschnitt nach der Blüte ist auch möglich, sodass der Baum noch Gelegenheit hat, seine schönen Kätzchen zu bilden. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist in der Zeit von März bis Oktober ein Radikalschnitt der Bäume verboten, weil er als Lebensraum verschiedener Vogelarten sowie Insekten dient.
Formschnitt für junge Trauerweiden
Häufigere Formschnitte sind nur bei jungen Trauerweiden nötig, um eine ästhetische Wuchsform zu erzielen und eine schöne Krone zu gestalten. Hierfür schneiden Sie den Stamm der Trauerweide etwa fünf bis sieben Augen über der gewünschten Höhe der Baumkrone ab. Der Austrieb aus der oberen Knospe wird mit einem Stab senkrecht hochgezogen, während die restlichen Seitentriebe das Grundgerüst für die Krone bilden. Diese Triebe kürzen Sie im darauffolgenden Frühjahr erneut um etwa ein Drittel ein, um die Verzweigung der Äste anzuregen. Schon nach wenigen Monaten bildet der Baum eine ansehnliche, dichte und buschige Krone. Je nach Dicke der Äste sind Werkzeuge wie eine Säge, eine Gartenschere oder Astschere unerlässlich. Tragen Sie stets Handschuhe, um Verletzungen zu vermeiden.
Weitere Schnittmaßnahmen

Wenn die Trauerweide im Garten zu üppig wächst, schneiden Sie alle störenden und quer wachsenden Äste ab. Arbeiten Sie immer von außen nach innen und beginnen mit den Schnittmaßnahmen bei den untersten Trieben. Kranke und stark verholzte Zweige können Sie komplett entfernen. Wenn Sie die Trauerweide schneiden, empfiehlt es sich, die Triebe immer schräg anzuschneiden, damit Regenwasser ungehindert ablaufen kann und keine Fäulnis entsteht.
Trauerweiden als Kopfweide schneiden
Die Vorgehensweise, um die Trauerweide als Kopfweide zu schneiden, ist denkbar einfach. Früher wurden alle Ruten des Baumes entfernt, bis nur noch der Stumpf übrig war. Bei dieser Schnittmaßnahme entfernen Sie jeden Winter alle Triebe aus dem vorigen Jahr und zwar direkt am Ansatz. Der Baum bildet nach dem Rückschnitt schnell neue Triebknospen, sodass sich mit der Zeit die Anzahl neuer Triebe immer mehr vergrößert. So entstehen nach einigen Jahren die sogenannten Köpfe, welche immer dicker und üppiger werden.
Expertentipp
Um Stecklinge für die Vermehrung der Trauerweide zu gewinnen, ist der Sommer der geeignete Zeitpunkt. Schneiden Sie hierfür circa 20 Zentimeter lange Stecklinge von leicht verholzten Trieben ab und entfernen das gesamte Blattwerk im unteren Bereich. Danach stellen sie die Stecklinge in ein Wasserglas. Innerhalb weniger Wochen bilden sich die Wurzeln. Das Vermehren gelingt auch durch Steckhölzer, welche zwischen März und Oktober abgeschnitten werden. Die Steckhölzer werden vom Laub befreit und können nach dem Schnitt direkt ins Freiland gesetzt werden.
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