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Unterlage für den Apfelbaum – was Sie wissen sollten!

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Unterlage für den Apfelbaum - was Sie wissen sollten!

Als Unterlagen für einen Apfelbaum kommen verschiedene Varianten in Frage. Wird ein Edelreiser aufgepfropft, geben diese beispielsweise einige Eigenschaften mit. Warum dieses Verfahren jedoch notwendig ist und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Gründe für das Veredeln von Apfelbäumen

Gründe für das Veredeln von Apfelbäumen


Apfelbäume sind für die Ausbildung von Früchten und die Vermehrung durch Kerne auf eine Fremdbestäubung angewiesen. In den Samen sind deshalb die Erbanlagen von zwei unterschiedlichen Gewächsen miteinander kombiniert. Wuchsform und Höhe eines Apfelbaumes sowie der Ertrag, Geschmack und das Aussehen der Früchte können dadurch stark variieren und die Ergebnisse sind unberechenbar. Aus diesem Grund kommt diese Form der Vermehrung im kommerziellen Anbau nicht zum Einsatz.

Auch wenn Sie selbst eine besonders leckere Apfelsorte erhalten oder mehrere Exemplare im Garten haben möchten, ist das Ziehen aus Samen nicht die beste Wahl. Stattdessen sollten Sie eine Unterlage mit den passenden Eigenschaften auswählen und einen Edelreiser, einen Kopfsteckling der gewünschten Apfelsorte, darauf aufpfropfen.

Hierdurch bleiben die genetischen Eigenschaften in Bezug auf Aussehen und Geschmack der Früchte erhalten. Die Wuchsunterlage bestimmt hingegen, wie hoch der Baum wird und welche Ausmaße die Krone erreichen wird.

Geeignete Unterlagen für Apfelbäume

Geeignete Unterlagen für Apfelbäume
Welche Unterlagen sich für Apfelbäume eignen, hängt von den gewünschten Eigenschaften ab. Grundlegend werden schwach und stark wachsende Varianten unterschieden. In privaten Gärten mit weniger Platz wären stark wachsende Wuchsunterlagen wie A2 oder M11 ungünstig. Denn durch diese erreichen die aufgepfropften Reiser Höhen von mehr als 1,6 Metern sowie ausladende Kronen, durch die sie mehrere Quadratmeter Platz einnehmen.

Bei einem Baum mit einer Höhe von bis zu sechs Metern muss mit einer Fläche von etwa 60 Quadratmetern gerechnet werden. Zudem werden die Ernte und die Pflege erheblich erschwert. Für den privaten Anbau empfehlen sich schwach wachsende Unterlagen, wie M9 oder M27. Sie erzeugen kleinere Hochstämme, die platzsparend sind und dennoch gute Erträge hervorbringen.

Expertentipp

Die Abstimmung von Wuchsunterlage und Reiser erfordert, ebenso wie das Aufpfropfen selbst, Fachwissen und Erfahrung. Wichtig ist dabei nicht nur, eine Unterlage mit den gewünschten Eigenschaften auszuwählen, sondern auch die Verträglichkeit mit der gewünschten Apfelsorte. Andernfalls können sich unerwünschte Entwicklungen einstellen oder die beiden Elemente stoßen einander ab. Zudem müssen Sie bei robusten und gegenüber Krankheiten widerstandsfähigen Unterlagen darauf achten, diese richtig mit dem Edelreiser zu verbinden und die Kontaktstelle zu schützen. Bei den ersten eigenen Versuchen ist es durchaus sinnvoll, eine praktische Beratung durch eine Gärtnerei in Anspruch zu nehmen.

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