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Zimmerpflanzen

Venusfliegenfalle füttern

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Venusfliegenfalle füttern

Die Venusfliegenfalle erfreut sich als fleischfressende Pflanze an großer Beliebtheit im Heimbereich. Dabei ist es nicht unbedingt ihr Aussehen, sondern ihr spezieller Fangmechanismus, welcher fasziniert. Trotz dieser Besonderheit stellt sich jedoch die Frage, ob die Venusfliegenfalle als Zimmerpflanze überhaupt gefüttert werden muss und wenn ja, wie?

Wie fängt und isst die Venusfliegenfalle ihre Nahrung?

Die Venusfliegenfalle stammt ursprünglich aus den USA und verbreitete sich ab dem 20. Jahrhundert auch auf anderen Kontinenten. Dabei besticht und überzeugt sie mit einer Eigenschaft: Sie ist fleischfressend! So ernährt sie sich in erster Linie über Nährstoffe aus dem Boden und ebenso gefangener Beute. Diese erwischt sie durch ihren Klappmechanismus. Werden die Fühlborsten der Pflanze mechanisch gereizt, beispielsweise wenn Insekten über sie krabbeln oder fliegen, klappt sie in Sekundenschnelle zu. Nun setzt die Pflanze Enzyme frei, welche ihre Beute zersetzen. Übrig bleiben nur einzelne Bestandteile, welche die Enzyme nicht verdauen können. Dies sind beispielsweise die sogenannten Chitinpanzer von Fliegen. Der ganze Prozess dauert rund 14 Tage, nach welchen sich die Klappe wieder öffnet.

Das steht auf dem Speiseplan der Pflanze

Das steht auf dem Speiseplan der Pflanze


Zuallererst ist es wichtig zu wissen, dass die Venusfliegenfalle bei jedem mechanischen Reiz zuklappt – also auch bei Fingern oder Haustieren. Verdauen kann sie jedoch nicht alles. In der Natur ernährt sie sich daher in erster Linie von Fliegen, Spinnen, Ameisen, Mücken oder Asseln. Wird die fleischfressende Pflanze zuhause aufgestellt, kommen außerdem Schädlinge, wie die Obstfliege, dazu.

Fleisch für die Venusfliegenfalle?

Fleisch für die Venusfliegenfalle
Um das Schauspiel zu beobachten, wird die Venusfliegenfalle zuhause gerne mit Nahrungsresten oder gar rohem Fleisch gefüttert. Dabei ist die Pflanze zwar grundsätzlich dazu imstande Fleisch zu verdauen. Sie kann es jedoch nicht, da der Verdauungsprozess nur bei Bewegungsreiz ausgelöst wird – die Nahrung darf also nicht tot sein. Aus diesem Grund ist es als Besitzer dieser fleischfressenden Pflanze wichtig, keine Nahrung oder Gegenstände in sie zu legen. Der mechanische Reiz wird zwar ausgelöst und die Falle klappt zu, jedoch wird das Innerste nicht verdaut und verrottet somit in der Pflanze. Dies schadet dieser und kann zu einem früheren Ableben führen.

Venusfliegenfalle zuhause: Muss sie gefüttert werden?

Venusfliegenfalle zuhause Muss sie gefüttert werden
Während die Venusfliegenfalle ihre Nährstoffe in der Natur also auch durch das Fangen von Insekten bezieht, tut sie dies ebenso über die Wurzeln aus dem Boden. Als Zimmerpflanze ist sie jedoch ausreichend versorgt, da hier Substrate und Co zum Einsatz kommen. Sie ist demnach alleine durch die Nährstoffaufnahme aus dem Boden bereits genährt. Solange die Pflanze also ausreichend gepflegt und artgerecht gehalten wird, ist eine externe Fütterung nicht notwendig.

Kurzum muss die Venusfliegenfalle daher nicht gefüttert werden, um zu überleben. Wer jedoch das Schauspiel beim Füttern betrachten will, kann dies tun. Dafür sind jedoch einige Dinge zu beachten, sodass die Pflanze geschont und nicht mit Nährstoffen überfüttert wird.

Venusfliegenfalle richtig füttern: drei Tipps

Wer sich dazu entscheidet, seine Venusfliegenfalle zu füttern, muss ein paar Dinge beachten. Der Fokus liegt hierbei auf der Häufigkeit, in welcher die Pflanze gefüttert wird. Doch auch das Futter selbst ist wichtig. Zusammengefasst kommt es daher auf drei Punkte.

Tipp 1 – Nur sporadisch füttern

Venusfliegenfalle nur sporadisch füttern. Es scheiden sich hierbei zwar die Geister, weswegen einige Besitzer ihre Pflanze auch alle paar Tage füttern. Mit der seltenen Fütterung ist man jedoch auf der sicheren Seite.

Tipp 2 – Nur lebende Beute füttern

Lebende Beute füttern. Es ist das Bewegen der Insekten, welche die Enzymproduktion in den Pflanzen fördert. Wird daher ein totes Insekt in die Falle gelegt, klappt diese zwar zu, jedoch wird die Beute nicht verdaut. Es kostet die Pflanze also unnötige Energie, während es gar zum Verderben des Insekts kommen kann.

Tipp 3 – Die richtige Beute wählen

Richtige Beute wählen. Ist die Beute zu klein, kann sie direkt wieder aus der Pflanze fliehen. Ist sie jedoch zu groß, kämpft sich das Insekt womöglich wieder heraus oder verendet und verrottet in der Klappe, ohne komplett zersetzt zu werden. Wissenschaftler haben dabei herausgefunden, dass ein Insekt mit der Größe eines Drittels des Fangblattes ideal sind.

Das ist beim Füttern zu vermeiden

Wird die Venusfliegenfalle nicht richtig gefüttert, kann dies oft zum Sterben der Pflanze oder dem Befall verschiedener Krankheit führen. Somit ist es unbedingt zu vermeiden, dass sich die Klappen unnötig schließen. Finger in die Falle? Man kann es einmal versuchen, jedoch auf keinen Fall öfter. Denn das Fangen und erneute Öffnen kostet die Venusfliegenfalle eine Menge Energie und kann bei zu häufiger Durchführung der Grund für ein früheres Ableben sein. Denn die geschwächte Pflanze ist somit anfälliger für verschiedene Schädlinge und ebenso Pilzerkrankungen. Mehr als das kann sich die Venusfliegenfalle nur rund fünf- bis siebenmal öffnen bis sie eines natürlichen Todes verendet. Auch die Überversorgung an Nährstoffen bekommt der Pflanze nicht. So kommt dies einer Überdüngung gleich, welche ein unkontrolliertes Wachstum hervorruft und die Pflanze schlussendlich schwächt.

Kurzum müssen folgenden Dinge vermieden werden:

  • häufiges Füttern
  • falsche Nahrung
  • unnötige Belastung (beispielsweise durch das Hinhalten des Fingers)

Expertentipp

Auch wenn es gut gemeint ist – Dünger sollte bei der Pflege einer Venusfliegenfalle nicht zum Einsatz kommen. Dies ist erst recht der Fall, wenn diese regelmäßig mit Lebendfutter gefüttert werden soll.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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