Kakteen sind als Zimmerpflanze oder Art für die Terrasse sehr beliebt. Sie gelten als pflegeleicht und typische Wüstenpflanzen. Dort herrschen oft sehr heiße Temperaturen und eine gnadenlose Sonneneinstrahlung vor. Da liegt es nahe, dass der europäische Winter der Todfeind vieler Kakteen ist. Doch ist dem bei der Gattung Echinocereus wirklich so? Wir klären auf.
Über die Gattung Echinocereus
Die auch als Igelsäulenkaktus bekannte Gattung Echinocereus wird wegen ihrer schönen großen und auffälligen Blüten geschätzt, die von Gelb über leuchtend orange bis hin zu Rot und Rosa reichen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kakteen reicht vom Süden der USA bis nach Zentralmexiko. Die Arten der Gattung werden meistens bis zu 60 cm hoch und nehmen die verschiedensten Formen an.
Spricht man über Kakteen, denkt man oft, dass sie als Wüstenpflanzen nur an ein warmes Klima gewöhnt sind. In Wirklichkeit sind aber viele Kakteen bestens an kalte Bedingungen angepasst, da in diesem Ökosystem die Temperatur während der Nacht normalerweise stark abfällt. In dem harschen Wüstenklima kommt es durchaus auch zu Frost, und damit kommt Echinocereus gut zurecht. Die meisten Sorten der Pflanzengattung vertragen Temperaturen bis zu -15 Grad. Das müssen sie auch, denn das Klima insbesondere in höheren Lagen kann sehr kalt sein.
Pflege und Standort im Winter
Die Arten der Gattung Echinocereus sind Pflanzen, die volles Sonnenlicht benötigen. Das Überwintern im Haus in einem möglichst kühlen und unbeheiztem Raum wie dem Schlafzimmer oder Keller erfolgen. In Innenräumen können Sie Echinocereus in der Nähe eines Fensters aufstellen, damit die Pflanze weiterhin Licht erhält. Ebenfalls können Sie die Igelsäulenkakteen auf der Terrasse überwintern. Hier sollte der Standort vor Wind und Regen geschützt sein, aber noch ausreichend hell sein. Obwohl es sich um verschiedene Arten handelt, benötigen sie in der kalten Jahreszeit fast die gleiche Pflege. So sollten Sie während des Winters die Bewässerung auf ein Minimum reduzieren.
Vergewissern Sie sich vor dem Befeuchten des Substrats, dass es vollständig trocken ist. Beispielsweise können Sie einen Zahnstocher in den Boden der Erde stecken. Bleibt kein Substrat an dem Zahnstocher kleben, können Sie den Kaktus gießen. Verwenden Sie Wasser, das Zimmertemperatur hat. Gießen Sie draußen nicht, wenn Frost oder Regen vorherrscht. Düngen ist während der kalten Monate nicht notwendig und sollte unterlassen werden. Erst im nächsten Frühjahr freut sich der Kaktus wieder über eine Gabe an Nährstoffen.
Expertentipp
Echinocereus viridiflorus zählt zu den winterhärtesten Arten. Gemäß einiger Quellen übersteht die Pflanze sogar bis zu -25 Grad und eignet sich damit auch für raue Lagen im Norden.
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