Einleitung
Wer etwas für den leichten Anbau und eine schnelle Ernte sucht, was auch noch schmeckt und zu vielen verschiedenen Gerichten passt, entscheidet sich am besten für den Anbau von Kresse. Im Folgenden ist in alphabetischer Reihenfolge ein Überblick über die bekanntesten Kressesorten angeführt. Sofern bekannt, werden Herkunft, Beinamen, Geschmacksrichtungen, Verwendungsmöglichkeiten, Wirkkraft sowie Anbautipps beschrieben.
Affila
- Beiname: Erbsenkresse
- Charakteristik: auffällige Rankenform mit kleinen ovalen Blättern
- Geschmack: süß, Zuckererbsengeschmack
- Verwendung: Kombination mit frisch-säuerlichen und bitteren Gerichten sowie mit mild-süßen Gerichten; Blätter in warmen und kalten Speisen; im Salat
Atsina
- Herkunft: Indianerstamm in Nordamerika
- Geschmack: leicht süßlicher Geschmack
- Verwendung: Kombination mit Süßspeisen (Obstsalat, Früchte, Eiscreme, Käsekuchen); Kombination mit Fischgerichten; als Ergänzung in Cocktails
- Wirkung: gegen Atemprobleme
Basilikumkresse
- Beiname: Wildkresse, Bitterkresse
- Charakteristik: weiße Blüte
- Geschmack: Basilikum, Senfgeschmack
- Verwendung: Blätter als Pesto; für Kräuterquarks, Joghurtdips oder Salate
- Wirkung: gegen Entzündungen und Erkältungen
- Anbau: halbschattig in Teichnähe; in Pflanzschalen ganzjährig; im Freien in sauren Moorboden am Teichrand mit Schneckenschutz
Brunnenkresse
- Herkunft: bekannt in Griechenland
- Beiname: Wasserkresse, Bachsenf
- Charakteristik: dunkelgrüne Blätter und Triebe
- Geschmack: scharf-würzig, herb, säuerlich, Senfgeschmack
- Verwendung: im Frischverzehr; passende Beigabe für Kräuterquark, Sandwiches, Kartoffeln, Salate, Pesto, Kräuterbutter, Suppen, Grillfleisch
- Wirkung: gegen Husten, Krebsvorbeugung
- Anbau: halbschattig in Teichnähe, Aussaat im März oder September
Daikon
- Herkunft: Indien und China
- Geschmack: würzig-scharf, Rettichgeschmack, pfeffrig
- Verwendung: Gewürz für Sushi, Kombination mit Lachs, Makrele, Thunfisch oder Kabeljau, Ergänzung für Pilzgerichte oder Fleischbrühe, im Salat oder auf Gegrilltem
Gartenkresse
- Herkunft: Vorderer Orient
- Charakteristik: weiße oder rosafarbene Blüten
- Geschmack: nussig-scharf, Senfgeschmack, Rettichgeschmack
- Verwendung: passend zur Kartoffelsuppe, auf Butterbroten oder in der bekannten „Frankfurter Grünen Soße“
- Wirkung: Entgiftung und Reinigung des Körpers
- Anbau: halbschattig bis sonnig; Aussaat ab März; regelmäßiges Gießen
Honigkresse
- Herkunft: Paraguay
- Charakteristik: bis zu 100cm hoch
- Geschmack: Honiggeschmack; wie Lakritze
- Verwendung: zum Backen, für Desserts und als Tee
- Wirkung: Zuckerersatz für Diabetiker
- Anbau: 50 cm Abstand, Triebe regelmäßig entspitzen und gießen
Kapuzinerkresse
- Herkunft: westliches Südamerika
- Beiname: Salatblume
- Charakteristik: Blütenfarbe von Gelb bis leuchtend rot
- Geschmack: Meerrettichgeschmack
- Verwendung: Marinieren der unreifen Samen in Essig
- Wirkung: gegen grippale Infekte und Blasenentzündungen; Förderung der Verdauung sowie der Durchblutung; gegen Haut- und Haarprobleme
- Anbau: Sonnenplatz, Aussaat von März an in Schalen, von Mai an in Töpfen oder ins Beet
Pfeilkresse
- Herkunft: Mittelmeerraum
- Beiname: Türkische Kresse (Lepidium Draba)
- Charakteristik: längliche und herzförmige Blätter
- Geschmack: würzig-scharf
- Verwendung: Wildsalat, Samen als Senf- oder Pfefferersatz
- Wirkung: wärmendes, kreislaufanregendes Senfpflaster, Unterstützung der Verdauung
- Anbau: halbschattig bis sonnig; Aussaat von März bis September; mäßiges Gießen; gelegentliches Streuen von Kalk
Rock Chives
- Herkunft: Chinesisches Hochgebirge
- Charakteristik: schwarze, perlenähnliche Samenhülsen auf langen Trieben
- Geschmack: Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch, karamellisierte Zwiebeln
- Verwendung: Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten, Gemüse, Kräuterquark; Verfeinerung von Essig, Öl und Saucen; Fermentieren, Blanchieren, Einlegen, Anbraten im Wok
- Wirkung: antibakteriell
Shiso Purple
- Herkunft: Ostasien
- Beiname: Perilla
- Charakteristik: violettrot
- Geschmack: Minze, Zimt, Anis, Kreuzkümmel
- Verwendung: Konservierung von Umeboshi (sauer-salzige japanische Pflaumen); als Dekoration auf Desserts oder Sorbets; Kombination mit Nudelgerichten, Fisch, Salate, Suppen oder Gemüse
- Wirkung: gegen Allergien; zur Beruhigung
- Anbau: halbschattig bis sonnig; Aussaat April bis Mai
Winterkresse
- Herkunft: Eurasien
- Beiname: Barbarakraut
- Charakteristik: gelbe Blüten
- Geschmack: scharf-würzig
- Verwendung: im Salat oder Spinat, passend zu Reis, zu Eierspeisen, zu Dips oder zu Fisch
- Wirkung: Reinigung des Bluts, Anregen des Appetits, Heilen von Wunden
- Anbau: halbschattig bis sonnig, Aussaat zwischen Juni und September oder im März
Expertentipp
Wer Kresse anbaut, sollte dafür sorgen, dass seit mindestens drei Jahren keine Kresse in dem entsprechenden Beet angepflanzt wurde. Denn die Pflanze ist selbstunverträglich. Schon eine Woche nach der Aussaat ist es möglich, die Keimlinge zu ernten. Für einen milderen Geschmack empfiehlt es sich, nach zwei oder drei Wochen die Sprossen zu ernten. Wenn die Ernte allgemein an einem Vormittag stattfindet, ist dies aufgrund der Ausbreitung der ätherischen Öle besser für den Geschmack.
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