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Kübel- / Balkonpflanzen

Kamelie überwintern

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Kamelie überwintern

Die Kamelie ist ein großblütiges Ziergehölz und stammt ursprünglich aus Ostasien. In unseren Klimazonen wird die Kamelie in der Regel als Kübelpflanze kultiviert, während sie in wärmeren Regionen auch gerne im Garten ausgepflanzt wird. Die beindruckenden großen Blüten sind in einem Farbspektrum von weiß, über rosa und bis hin zu tiefrot erhältlich und erinnern an die Blüten der Rose. Sie werden auch Teestrauchgewächse genannt und ihr Pflegebedarf ist eher aufwendig. Gerade in unseren Breitengeraden haben die hübschen Zierpflanzen es schwer, da die Wintermonate lang und frostintensiv sein können.

Sind Kamelien winterhart?

Sind Kamelien winterhart


Die Auslesen der Japanischen Kamelie gelten zwar als winterhart, jedoch fallen in den kälteren Regionen Deutschlands die Temperaturen auch schonmal unter -15 Grad. Bekannte Sorten der unempfindlicheren Abkömmlinge sind zum Beispiel die HIGO-Kamelie, Ice Angel, Winter’s Joy oder Winter’s Snowman. Doch auch diese brauchen im Winter einen zusätzlichen Schutz, da sie ihn sonst nicht überstehen würden. Die Kamelie gehört zu den immergrünen Pflanzen. Damit die Knospen sich im darauffolgenden Jahr auch entwickeln, benötigen sie sogar ein gewisses Maß an Kälte.

Die Überwinterung im Garten

Die Überwinterung im Garten
Den Kamilien wird die Winterhärtezone 8 zugeteilt. Dies bedeutet, dass die Pflanze in der kalten Jahreszeit Temperaturen von bis zu -15 Grad aushält. Um einen kalten Winter zu überstehen, benötigen sie allerdings einen Winterschutz. Doch nicht nur Kälte und Frost können der Kamelie etwas anhaben, auch vor der Wintersonne muss sie geschützt werden. Um zu vermeiden, dass die Blätter vertrocknen und die Rinde aufplatzt, muss sie mit einem warmen, schattierenden Vlies ausgestattet werden. Als Alternative dafür können Sie auch einen Kegel aus frostschützenden natürlichen Materialien um die Pflanze herum aufbauen. Dazu können Schilf, Zweige oder Laub genutzt werden.

Zum Schützen des Wurzelbereichs schichten Sie am besten eine 20 Zentimeter hohe Schicht Rindenmulch um den Stamm. Ältere Pflanzen sind etwas robuster und kommen in der Regel nur mit einem Vlies als Abdeckung aus. Jedoch kann es bei starken Frostperioden Sinn machen, zusätzlich mit Mulch zu schützen. Am gefährlichsten sind für die Kamelie unerwartete Frosteinbrüche im Herbst oder Frühjahr, wodurch die jungen Triebe absterben. Achten Sie daher bei der Wahl der Kamelie auf eine winterharte Sorte.

Doch nicht nur Frost und Kälte sind für die Pflanze im Winter problematisch, sie haben auch mit den Auswirkungen des verstärkten Windes zu kämpfen. Daher sollten Sie sich bereits beim Auspflanzen Ihrer Kamelie Gedanken darüber machen, welcher Standort auch für die Überwinterung am meisten Sinn macht. In den kalten Monaten hat es sich bewährt, wenn die Kamelie nahe eines hohen Zaunes steht, um dadurch von einer oder optimalerweise zwei Seiten windgeschützt zu sein. Ebenso hilfreich sind daneben gepflanzte Hecken oder Büsche. Denken Sie zusätzlich daran, Ihre Pflanze an den frostfreien Tagen zu gießen. Sie wird somit vor dem Austrocknen bewahrt.

Die Überwinterung im Kübel

Die Überwinterung im Kübel
Werden Kamelien in einem Kübel kultiviert, sind sie nur bis zu einer Temperatur von -5 Grad winterhart. Bis im Winter diese Temperaturen erreicht werden, kann die Pflanze draußen stehen gelassen werden. Sie übersteht die Überwinterung umso besser, desto mehr Zeit sie im Freien verbringen kann. Stellen Sie den Kübel daher bestenfalls schon Ende Februar wieder zurück auf den Balkon oder die Terrasse. Stellen Sie allerdings sicher, dass die Frostperiode bis dahin überstanden ist.

Die Kamelie benötigt zur Überwinterung einen Platz, der hell und kühl ist, aber frostfrei bleibt. Dabei sollte die Luftfeuchtigkeit höher ausfallen, nur Zugluft sollte definitiv vermieden werden. Falls Sie die höhere Luftfeuchtigkeit nicht auf natürliche Weise herstellen können, schafft das regelmäßige Besprühen der Pflanzen Abhilfe. Das Wasser sollte dabei kalkfrei sein, gut eignet sich zum Beispiel Regenwasser. Ein professionellerer Ansatz ist die Benutzung eines Ultraschall-Luftbefeuchters. Sollte die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum unter 60 Prozent liegen, so kann es passieren, dass Ihre Kamelie die Blütenknospen abwirft. Dies kann auch bei zu hohen Überwinterungstemperaturen vorkommen.

Stellen Sie die Kamelie an Orte wie den Wintergarten oder den Flur beziehungsweise das Treppenhaus, sofern Fenster vorhanden sind. Sollte kein passender Ort zum Überwintern vorhanden sein, zum Beispiel aus Platzgründen oder wegen fehlender Lichtquellen, dann stellen Sie die Kübel nur bei tatsächlichem Frost hinein und im Anschluss wieder nach draußen. Dabei sollte dieser Stellplatz möglichst nahe der Hauswand sein, sodass die Kamelie vor Wind und Regen geschützt ist. Um sie vor der aufsteigenden Kälte zu schützen, sollten außerdem ein Vlies und eine Bodenplatte zur Isolation angebracht werden. Während der Überwinterungsperiode im Haus sollten Sie Ihre Pflanze außerdem regelmäßig auf Schädlinge überprüfen. Gerade für Schildläuse, Dickmaulrüssler und Wollläuse ist die Kamelie in dieser Umgebung anfällig.

Die Vorbereitung zur Rückkehr aus der Überwinterung

Die Kamelie benötigt eine etwas längere Übergangszeit von der Zeit der Überwinterung bis zum Aussetzen ins Freie. Viel Licht ist dabei von Vorteil. Sollten Sie Ihre Pflanze ohne Lichtquelle im Keller überwintert haben, beginnen Sie vor dem Umzug damit, sie nach und nach mehr zu gießen. Achten Sie dabei darauf, keine Staunässe zu erzeugen. Das Risiko der Wurzelfäule ist hierbei besonders hoch.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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