Bellis zählen zu den Frühblühern und begeistern nach der kalten Jahreszeit mit ihrer herrlichen Blüte in Rot, Rosa, Weiß oder in gemischten Farben. Die Schönheit der Gänseblümchen beginnt bereits im Februar und kann bis in den Spätherbst andauern. Dann allerdings stellt sich die Frage, ob Bellis den Winter über im Beet oder auf dem Balkon verbringen dürfen?
Frosthärte
Bezüglich ihrer Frosthärte unterscheiden sich zweijährige Bellis von mehrjährigen Sorten: Während zuletzt genannte frostbeständiger sind, sind zweijährige Gänseblümchen empfindlicher, was kalte Temperaturen betrifft.
Exotische Bellisorten, die aus dem Ausland stammen, sind dagegen lediglich bedingt winterhart und sollten somit die kalte Jahreszeit im Innenbereich verbringen. Dazu gehören zum Beispiel das Blaue und Spanische Gänseblümchen.
Winterschutz?
Einheimische Bellisorten vertragen in der Regel selbst sehr kalte Temperaturen und werden gemeinhin als winterhart angesehen. Dementsprechend kann man diese Varianten ohne Weiteres in den Garten setzen. Allerdings sollte hierbei beachtet werden, ob es sich um zwei- oder mehrjährige Bellis handelt.
Zweijährige Gänseblümchen gelten zwar als winterhart, benötigen jedoch einen zusätzlichen Winterschutz, sobald der erste Frost aufkommt. Die mehrjährigen Varianten sind dagegen resistenter, sodass selbst bei starken Frösten keine Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Handelt es sich aber um einen besonders ungeschützten Standort oder wurden die Gänseblümchen in höheren Berglagen angepflanzt, dann benötigen sämtliche Sorten einen Winterschutz. Das gilt auch dann, wenn die Temperaturen unter -15 Grad Celsius fallen. Am besten wird der Winterschutz bereits Ende Herbst ausgelegt und zwar bevor der Boden gefriert. Um die Bellis abzudecken, bieten sich beispielsweise Laub, Reisig oder auch Stroh an. Ebenso gut kann aber auch wärmendes Vlies zum Einsatz kommen.
Gänseblümchen aus dem Ausland werden am besten in Kübeln kultiviert und rechtzeitig vor dem Frost in ein nicht zu warmes Winterquartier umgesiedelt. Nach den Eisheiligen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, dürfen die Pflanzen wieder nach draußen.
Direktaussaat: höhere Frostbeständigkeit

Die Frostbeständigkeit bei Gänseblümchen kann durch eine Direktaussaat in das Gartenbeet um einiges verbessert werden. In diesem Fall überstehen normalerweise nicht nur die mehrjährigen, sondern ebenfalls die zweijährigen Bellis die kalten Temperaturen. Lediglich bei sehr niedrigen Temperaturen sollten Jungpflanzen zusätzlich geschützt werden.
Expertentipp
Vorgezogene Gänseblümchen, beispielsweise aus dem Bau- oder Gartenmarkt, werden oftmals bereits ab April angeboten. Da es jedoch bis zu den Eisheiligen noch zu Frost kommen kann, sollten diese Pflanzen am besten erst ab Mitte Mai ausgepflanzt werden. Andernfalls können kälteempfindliche Bellis Frostschäden erleiden oder sogar komplett absterben.
Alternativ müssen die Gänseblümchen, bei einer früheren Auspflanzung, zunächst für etwa acht bis zehn Tage akklimatisiert werden. Dazu stellt man sie tagsüber an einen geschützten, halbschattigen Standort und holt die Bellis abends wieder ins Haus. Auf diese Weise wird die Frostbeständigkeit der Pflanzen gefördert, sodass sie mit etwas Glück auch die frostigen Nächte bis zu den Eisheiligen gut überstehen.
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