Alljährlich kündigt die Schlüsselblume (die auch als Himmelsschlüssel bezeichnet wird) das Ende der kalten und tristen Jahreszeit an und läutet – mit ihren leuchtend gelben Blüten – das lang ersehnte Frühjahr ein.
Wissenswertes über die Schlüsselblume
Das Verbreitungsgebiet der Schlüsselblume erstreckt sich von Westeuropa bis hin nach Westasien. Hierzulande finden Sie die Pflanze oftmals als Wildkraut, in trockenen Regionen mit sandigen Böden und auf sogenannten Magerwiesen, die nur selten gemäht und kaum gedüngt werden. Auf dem flachen Land fühlt sich die „Echte Schlüsselblume“ – die auch als „Wiesen Schlüsselblume“ bekannt ist – ebenso wohl wie im Gebirge, wo sie nicht selten in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern zu finden ist.
Gut zu wissen: Neben der hier beschriebenen „Echten Schlüsselblume“ (Primula veris), finden Sie in unseren Breiten auch die „Hohe Schlüsselblume“ (Primula elatior), die ebenfalls zu den Frühblühern gehört, jedoch nur an feuchten Standorten, wie zum Beispiel an Flussufern, Bachläufen oder in feuchten Waldgebieten zu finden ist. Auch die „Hohe Schlüsselblume“, die eine Wuchshöhe von rund 30 Zentimetern erreicht, kann als Heilpflanze genutzt werden.
Die Schlüsselblume als Heilpflanze

Die hübsche Schlüsselblume kann nicht nur Wiesen und Beete verschönern, sie gilt zudem als wirkungsvolle Heilpflanze, die unter anderem zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündungen verwendet wird. Die Pflanze soll zudem bei Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma, bei Herzschwäche und Migräne eine heilsame Wirkung haben. In der Homöopathie kommt die Schlüsselblume in Form von Globuli zum Einsatz. Aus selbst gepflückten Schlüsselblumen, können Sie Tee zubereiten oder eine Tinktur herstellen.
Beachten Sie, dass die Schlüsselblume zu den geschützten Pflanzenarten zählt, die in der freien Natur keinesfalls gesammelt werden dürfen. Glücklicherweise ist es nicht schwer, Schlüsselblume im eigenen Garten anzubauen. Denken Sie daran, dass die Pflanze zu den „Sonnenanbetern“ zählt und trockene Böden bevorzugt. Wenn Sie Glück haben, entdecken Sie im Gartenfachmarkt bereits „fertige“ Schlüsselblumen, die Sie direkt in Ihrem Garten einpflanzen können – wenn nicht, kaufen Sie sich einige Samen, mit denen Sie Ihre eigenen Pflänzchen ziehen können. Verwenden Sie zur Aufzucht kleine Töpfchen und pflanzen Sie die jungen Schlüsselblumen erst dann ins Freie, wenn sie kräftig genug sind.
Vorsicht: Nicht jeder kann von der Heilkraft der Schlüsselblume profitieren. Im Gegenteil, empfindliche Menschen können sich nach der innerlicher Anwendung der Pflanze krank fühlen. Es können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und (oder) Durchfall auftreten. Bereits das Berühren der Schlüsselblume kann (wenn auch in seltenen Fällen) zu allergischen Reaktionen führen. Sind Sie unsicher, was eine Behandlung mit der Heilpflanze betrifft, sollten Sie sich vor der Anwendung von Ihrem Arzt beraten lassen.
Expertentipp
Zum Schluss ein wenig Magie: Wollen Sie mit Ihrem Wissen über die Schlüsselblume „glänzen“, sollten Sie sich auch mit der magischen Seite der Pflanze auskennen. Grundsätzlich, so heißt es, stehen Schlüsselblumen als Symbol für Glück und Wohlstand. Wer seine Schönheit auf immer erhalten, oder diese zurückgewinnen möchte, sollte stets eine Schlüsselblume bei sich tragen.
Zudem versprechen die Blumen Schutz und sollen – wenn sie in Ihrem Vorgarten stehen – unliebsame Besucher von Ihrem Haus fernhalten. Schlüsselblumen, die in der Weihnachtszeit blühen, wird eine besondere Zauberkraft zugesprochen. Bei derart vielen magischen Kräften verwundert es kaum, dass man in der nordischen Mythologie gern von den zierlichen Elfen berichtet, welche die Schlüsselblumen beschützen, weil sie diese so sehr lieben. Ob an all dem etwas Wahres ist? Wer weiß, doch der Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen.
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