Wie giftig sind Osterglocken?

Osterglocken gehören zu den Frühlingsblühern und begeistern nach dem kalten, grauen Winter mit ihrem „leuchtenden“, wunderschönen, gelben Farbton, der selbst aus der Ferne gut sichtbar ist. Ihrer herrlichen Farbenpracht ist es auch geschuldet, dass sich so manch ein Hobbygärtner ein Osterglockenbeet im eigenen Garten wünscht. Allerdings herrscht hier oftmals Unsicherheit darüber, ob die Frühlingsblüher giftig für Menschen und Tiere sind?

Giftig für Menschen?

Osterglocken gehören den Amaryllisgewächsen an, die giftige Stoffe enthalten. So verbergen sich in den wunderschönen Pflanzen Amaryllidaceen-Alkaloide. Hierbei handelt es sich um chemische Verbindungen, die die Osterglocken auf natürliche Weise durch ihre zelltötende Wirkung vor Parasiten und Fraßfeinden schützt. Hierzu gehören auch Menschen.

Hauptsächlich in den Zwiebeln sind die schützenden Stoffe enthalten aber auch in den weiteren Teilen der Pflanze sind sie zu finden. Der Zellsaft kann beispielsweise zu Hautreizungen führen, die zumeist jedoch von selbst wieder verschwinden. Wird versehentlich eine oder mehrere Zwiebeln verzehrt, treten gemeinhin die folgenden, üblichen Vergiftungssymptome auf:

• Durchfall
• Würgereiz
• Erbrechen
• Müdigkeit
• Benommenheit
• Schweißausbrüche

Größere Mengen können dagegen zu einem Kollaps, bis hin zu Lähmungserscheinungen und zum Tod führen. Treten Beschwerden auf, ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Je nach Schwere der Vergiftung wird dieser zum Beispiel dazu raten, viel Wasser zu trinken, Kohletabletten einzunehmen oder eine Entgiftung durchzuführen. Das Wassertrinken kann bereits bei kleinsten Vergiftungssymptomen zu Hause erfolgen. Da es sich bei den Giftstoffen der Osterglocken nicht um Säuren handelt, ist es außerdem nicht möglich, diese zu erbrechen.

Giftig für Tiere?

Osterglocken sind vor allem für Tiere giftig, weshalb deren Zwiebeln unbedingt unzugänglich aufbewahrt werden sollten. Außerdem ist darauf zu achten, dass ein versehentliches Ausbuddeln ebenfalls nicht möglich ist. Bereits der Verzehr von nur 15 Gramm einer solchen Zwiebel kann für einen Hund tödlich wirken. Doch auch für Katzen, Kaninchen, Hasen, Vögel, Pferde und Schweine sind Osterglocken sehr gefährlich. Zu den typischen Symptomen einer Vergiftung durch Osterglocken gehören bei Tieren zum Beispiel:

• Krämpfe
• Herzrhythmusstörungen
• Zittern
• Übelkeit
• Durchfall
• Erbrechen

Sollte auch nur eines der Symptome auftreten, ist unverzüglich ein Tierarzt aufzusuchen.