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Die Frucht der Mispel – alles Wissenswerte

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Die Frucht der Mispel - alles Wissenswerte

Die Germanische Mispel kennen hierzulande nur noch die Wenigsten, da sie auch im Handel nicht erhältlich ist. Dabei war die Mispel im Mittelalter äußerst bekannt und galt als bedeutende Frucht in der Winterzeit. Die Früchte sind essbar und sogar ausgesprochen delikat. Erfahren Sie nachfolgend unter anderen, wann die Früchte reifen, wie man sie erntet und wozu sie verarbeitet werden können!

Wann sind die Früchte reif?

Bei Mispeln ist Geduld gefragt. Ähnlich wie Hagebutten werden die Mispeln erst durch kalte Temperaturen bzw. Frost weich und somit wirklich genießbar. Zuvor sind sie steinhart. Nicht ohne Grund werden sie daher auch als Steinäpfel bezeichnet. Temperaturen unter 0 °C führen dazu, dass sich die zahlreich enthaltenen Gerbstoffe umwandeln. Würden Sie eine Mispel schon im Oktober probieren, würde Sie Ihnen nicht schmecken. Sie wäre sauer und adstringierend.

Optische Merkmale der Mispeln

Optische Merkmale der Mispeln


Zunächst sind die Mispeln grün gefärbt. Ein Zeichen, dass sie noch unreif sind. Erst bei erlangter Reife färbt sich die Mispel hellbraun. Hier weitere Erkennungsmerkmale:

  • 3 bis 7 cm groß
  • rund und am Stiel- sowie Kelchende abgeflacht
  • erinnern an winzige Äpfel
  • Kelchblätter klar erkennbar
  • besitzen eine pelzige Schale
  • weiche Konsistenz

Ernte und Lagerung

Ernte und Lagerung
Die übliche Erntezeit von Mispeln liegt zwischen November und Dezember. Grundsätzlich sollten sie so lange wie möglich am Strauch belassen und erst bei Reife geerntet werden. Wer sie bereits im November erntet, kann sie einige Wochen kühl lagern beispielsweise im Keller oder auf dem Balkon. Bis Ende Dezember ist eine Ernte möglich. Doch Achtung: Im vollreifen (weichen) Zustand verderben Mispeln rasch oder sie werden von Wildvögeln oder Kleinsäugern gefressen.

Der Geschmack von Mispeln

Der Geschmack von Mispeln
Mispeln können roh oder verarbeitet genossen werden. Sie enthalten viel Glucose und schmecken daher angenehm süß. Der Geschmack erinnert ein wenig an Apfelkuchen oder Kompott. Das braune Fruchtfleisch ist teigig bis musartig. Sowohl der Geschmack als auch die enthaltenen Mineralstoffe (insbesondere Kalium) und Ballaststoffe machen die Mispeln zu überaus wertvollen Früchten.

Verwendungsmöglichkeiten dieser Früchte

Direkt vom Strauch in den Mund – so können die Mispeln gegessen werden und Kinder mögen das besonders! Etwas störend sind die Kerne, die nicht mitgegessen, sondern herausgelöst oder ausgespuckt werden sollten. Das ist zwar aufwändig, aber es lohnt sich!

Da Mispeln jede Menge Pektin enthalten, sind sie ähnlich gut für Mus und Kompott geeignet wie Äpfel und Heidelbeeren. Daneben können Sie diese Früchte zur Herstellung von Saft und Wein verwenden. Die Kerne erschweren allerdings die Verarbeitung.

Die Kerne für die Vermehrung verwenden

Die in den Mispeln enthaltenen Kerne lassen sich für die Vermehrung dieser Pflanze heranziehen. Sie sind sehr hart, dunkelbraun gefärbt, eiförmig und etwa 1 cm groß. Unter ihrer harten Schale befindet sich ein Samen. Bevor diese Samen Zuhause gesät werden, sollten sie stratifiziert also mehrere Wochen Kälte ausgesetzt werden. Das Keimen ist mitunter eine Glückssache und kann bis zu zwei Jahre dauern.

Expertentipp

Mispeln harmonieren geschmacklich gut mit Äpfeln, Hagebutten, Birnen und Quitten und Zimt sowie Vanille verleihen dem Ganzen noch ein i-Tüpfelchen. Bereiten Sie doch ein Mus oder Kompott aus Mispeln und anderen Herbstfrüchten zu!

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen der Japanischen und der Germanischen Mispel?

Die Japanische Mispel ist oval, leuchtend orange und süß säuerlich im Geschmack. Sie hat mit der Germanischen Mispel nichts zu tun.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Tetiana Zavgorodnia

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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