Connect with us

Heckenpflanzen

Mispel schneiden – Zeitpunkt und Anleitung

Veröffentlicht

auf

Mispel schneiden - Zeitpunkt und Anleitung

Die Mispel ist eine sehr attraktive doch heutzutage seltene Gartenpflanze. Einer der Gründe dafür mag sein, dass es nicht ganz einfach ist, ihren Wuchs zu steuern. Richtig beschnitten sieht sie jedoch sehr gut aus und lockt zudem mit ihren Früchten viele Vogelarten in den Garten. Wann und wie sollte man Mispeln also schneiden?

Der Pflanzschnitt

Damit die Mispel eine dichte Verzweigung und schöne Wuchsform entwickelt, sollten Sie sie bereits kurz nach der Pflanzung, am besten noch am selben Tag beschneiden. Stutzen Sie die Pflanze dazu auf eine Höhe von etwa 30 cm zurück und kürzen Sie alle Triebe um ein Drittel. Nahe am Boden wachsende Triebe, schwächliche und beschädigte Zweige entfernen Sie am besten ganz. Dadurch fördern Sie die Ausbildung neuer Triebe und verringern zugleich den Wasser- und Nährstoffbedarf der Mispel in der Anfangszeit. Der kleineren Pflanze bleibt mehr Energie für die Wurzelbildung übrig. Sie wächst besser an und kann sich später leichter versorgen.

Der Erziehungsschnitt

Der Erziehungsschnitt


Ein Erziehungsschnitt dient dazu, die Pflanze wieder in eine attraktive Form zu bringen. Hier muss man bei Mispeln aber vorsichtig vorgehen, da sie sehr empfindlich auf einen zu starken Beschnitt reagieren. Gleichzeitig haben sie allerdings auch ein sehr starkes Wachstum, weshalb ein jährlicher leichter Rückschnitt ratsam ist. Am besten führt man ihn gleich nach der Blütezeit der Pflanze im Juni durch. Wächst der Strauch danach weiter zu stark, können Sie den Erziehungsschnitt im August noch einmal wiederholen. Achten Sie dabei darauf, nur die in diesem Jahr hinzugewachsenen Pflanzenteile zu kürzen. Es empfiehlt sich eine Länge von etwa 10 cm Zuwachs. Lassen Sie die Pflanze oben nicht zu breit werden, da sie sonst auseinanderfallen könnte. Eine buschige aber kompakte Wuchsform sieht am besten aus.

Der Auslichtungsschnitt

Der Auslichtungsschnitt
Ein Auslichtungsschnitt steht an, wenn die Mispel zu dicht geworden ist und beginnt, weniger Blüten und Früchte zu entwickeln. Sie können ihn aber auch durchführen, wenn Sie bemerken, dass sie viele tote und veraltete Zweige enthält. Üblicherweise wird der Auslichtungsschnitt etwa alle drei bis fünf Jahre notwendig. Der beste Zeitpunkt für ihn ist der Herbst, damit die Mispel ausreichend Zeit hat, sich vor dem ersten Frost zu erholen. Entfernen Sie dabei zunächst alle toten Triebe vollständig. Kürzen Sie dann außen überstehende Zweige auf die richtige Form zurück. Zeigen sich dann noch Stellen, an denen der Strauch besonders dicht wirkt, entfernen Sie dort schwächliche und quer wachsende Triebe. Die verbleibenden Pflanzenteile erhalten nun wieder mehr Licht und können sich dadurch besser entwickeln.

Richtige Hygiene beim Pflanzenbeschnitt

Achten Sie darauf, für den Beschnitt immer eine saubere und scharfe Gartenschere zu verwenden. Reinigen Sie sie am besten vor und nach jeder Verwendung und verwenden Sie dabei Alkohol zur Desinfektion. Dadurch verhindern Sie, dass beim Schnitt Pilzsporen oder andere Keime in die Wunde getragen werden. Reißen Sie keine Pflanzenteile ab und achten Sie darauf, keine Zweige zu knicken. Beides führt zu ausgefransten beziehungsweise gequetschten Wundrändern, die nur langsam verheilen und eine besonders gute Angriffsfläche für Pilze und andere Parasiten darstellen. Eine gerade Schnittwunde verheilt dagegen rasch und stellt nur ein geringes Gesundheitsrisiko für Ihre Mispel dar.

Expertentipp

Am schönsten sieht die frisch geschnittene Mispel aus, wenn alle Schnitte knapp oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe durchgeführt werden. Der neue Wuchs verdeckt die Sicht auf die Schnittwunde dann rasch mit frischem Grün. Allerdings müssen Sie beim Schnitt dicht an der Knospe besonders vorsichtig vorgehen, damit Sie sie nicht verletzen. Nehmen Sie sich also Zeit, langsam und genau zu arbeiten.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© pixabay.com/Hans

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär