Viele Pflanzen aus Japan sind an ähnliche Temperaturen gewöhnt, wie sie auch in Deutschland herrschen. Doch nicht alle Gewächse kommen ohne Schutzmaßnahmen durch den mitteleuropäischen Winter. Zu diesen Pflanzen gehört der Japanische Spindelstrauch. Wie Sie ihn richtig überwintern und pflegen, erfahren Sie in diesem Beitrag
Mindesttemperaturen für Japanische Spindelsträucher
Ein Japanischer Spindelstrauch kann Temperaturen bis -5°C aushalten und gilt deshalb als frostfest. Da in den meisten Regionen Deutschlands im Winter mit zumindest zeitweise geringeren Temperaturen gerechnet werden muss, ist der Strauch in unseren Breiten nicht winterhart. Lediglich in Weinanbaugebieten kann eine Überwinterung im Freien ohne einen geeigneten Kälteschutz möglich sein.
Schutz ausgepflanzter Japanischer Spindelsträucher
Die Wurzeln des Japanischen Spindelstrauches liegen relativ nahe an der Erdoberfläche, weshalb sie trotz der guten Isolierungseigenschaften der Erde von Frost erreicht werden können. Decken Sie den Wurzelbereich deshalb vor dem ersten Schneefall großzügig mit wärmendem Laub oder Stroh und Reisig ab.
Ein zusätzlicher Schutz der oberirdischen Pflanzenteile ist nicht empfehlenswert, da die Blätter der immergrünen Pflanze auch im Winter Sonnenlicht für die Photosynthese benötigen.
Pflege von Kübelpflanzen im Winterquartier
Für in Kübelkultur gehaltene Exemplare ist ein Winterquartier mit einer Temperatur zwischen 6°C und 12°C ideal. Allerdings muss die Pflanze auch dort genügend Sonnenlicht erhalten, weshalb sich meist nur kühle Wintergärten oder Glashäuser eignen.
Im äußersten Notfall können Sie die Pflanze in einem dunklen Kellerraum oder in einer Garage durch den Winter bringen, wenn Sie sie mit einer Pflanzenlampe beleuchten.
Pflege von Kübelpflanzen im Freien
Wenn Sie Ihrem Japanischen Spindelstrauch kein geeignetes Quartier in einem Innenraum bieten können, sollten Sie ihn an einen geschützten Platz im Garten stellen. Mauernischen oder Ecken sind ideal, wenn sich dort im Winter kein Schnee ansammelt.
Legen Sie ein etwa 5 Zentimeter dickes Holzbrett oder eine Styroporplatte unter, um die Pflanze vor Bodenkälte zu schützen. Umwickeln Sie den Kübel mit Luftpolsterfolie, Jute oder Vlies und decken Sie die Erdoberfläche wie bei ausgepflanzten Exemplaren ab.
Wasser- und Nährstoffbedarf im Winter
Stellen Sie im Herbst bis zum Beginn der neuen Wachstumsphase im Frühjahr alle Düngergaben ein. Spindelsträucher haben in dieser Zeit einen geringen Nährstoffbedarf, den sie gut über Photosynthese und die vorhandene Erde decken können. Achten Sie darauf, das Substrat auch während der kalten Jahreszeit leicht feucht zu halten. Gießen Sie wenn möglich an frostfreien Tagen, damit das Wasser nicht gefrieren kann.
Expertentipp
Möchten Sie Ihren Spindelstrauch an einer besonders exponierten Stelle auspflanzen oder aufstellen und können ihm kein warmes Winterquartier bieten, sollten Sie statt einem Japanischen Spindelstrauch eine einheimische Unterart auswählen. Sie halten deutlich niedrigere Temperaturen aus und benötigen meist keinen Winterschutz.
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