Der Wunderbaum, der gemeinhin auch als Rizinuspflanze bekannt ist, zeichnet sich durch seine handähnlichen Blätter aus. Die giftige tropische Pflanze gehört zu den wachstumsschnellsten der Erde und ist sowohl bei Anfängern als auch Profigärtnern sehr beliebt. Worauf bei der Anzucht und der Pflege zu achten ist, ist nachfolgend zusammengestellt.
Standort
Im Hinblick auf seine Herkunft bevorzugt der Wunderbaum einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Das Bodensubstrat sollte eine durchlässige und nährstoffreiche Konsistenz aufweisen, die speziell durch die Einbringung von Kompost erreicht werden kann.
Pflanzung
Bereits bei der Pflanzung ist die ausreichende Gabe eines Düngemittels in das Pflanzloch erforderlich, um ein optimales Wachstum sicherzustellen. Empfehlenswert ist eine Einarbeitung bereits zwei Wochen vor der eigentlichen Pflanzung. Zudem sollte der Baum besonders in der Anfangszeit ausgiebig gegossen werden, um die Verwurzelung zu unterstützen.
Bei der Pflanzung mehrerer Bäume sollte ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Darüber hinaus sollte der Wunderbaum nicht zu dicht an Wegen oder Gebäuden gepflanzt werden, um Beschädigungen durch das Wurzelwerk zu vermeiden.
Bewässerung

Die Rizinuspflanze bevorzugt eine gleichmäßige Bewässerung, weshalb die einzelnen Wassergaben auf mehrere Einheiten pro Woche verteilt werden sollten. Zeiten erhöhter Trockenheit werden von der Pflanze grundsätzlich gut vertragen, führen aber zu einem verlangsamten Wachstum. Staunässe an den Wurzeln ist unbedingt zu vermeiden, da diese zu der gefährlichen Wurzelfäule führen kann, die wiederum im Absterben des gesamten Gewächses enden kann.
Düngung

Der Wunderbaum gehört zu denjenigen Pflanzen, die einen hohen Nährstoffbedarf aufweisen und daher eine kontinuierliche Zuführung dieser benötigen. Für Freilandpflanzungen empfiehlt sich die monatliche Gabe von Kompost oder Hornspänen. Bei der Kultivierung im Kübel bietet sich aufgrund der begrenzten Substratmenge die Darreichung eines Flüssigdüngers an, der dem Gießwasser zugegeben wird.
Überwinterung
Aufgrund ihrer tropischen Herkunft verträgt der Wunderbaum generell kalte Temperaturen eher schlecht. Um die Pflanze dennoch erfolgreich durch die Frostperiode zu bekommen, müssen zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Da der oberirdische Pflanzenteil bis zum Winter ohnehin abstirbt, sollte dieser vor dem ersten Frost entfernt werden. Der Rückschnitt sollte dabei in etwa fünf Zentimeter über dem Boden enden. Die im Erdboden verbleibenden empfindlichen Wurzeln sind durch Reisig- und Laubschichten zu schützen, um ein Erfrieren zu verhindern.
Vermehrung
Die Vermehrung des Wunderbaumes erfolgt über Samen, die im zeitigen Frühjahr in eine Pflanzschale mit Erde gegeben werden. Der Standort für die Keimung sollte eine Temperatur von etwa zwanzig Grad Celsius aufweisen und halbschattig gelegen sein. Bei einer ausreichenden Bewässerung sind die ersten Jungpflanzen bereits nach vierzehn Tagen gekeimt. Ab einer Größe von fünfzehn Zentimetern können sie problemlos pikiert und nach den Eisheiligen nach draußen verpflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Besonders die jungen Triebe der Rizinuspflanze stellen eine bevorzugte Nahrungsquelle für Schnecken dar. Um einen Abfressen der Zweige zu unterbinden, empfiehlt sich der Einsatz eines Topfes, der über die Pflanze gestülpt wird. Darüber hinaus kann auch eine chemische Alternative wie Schneckenkorn zum Schutz verteilt werden.
Expertentipp
Der im Kübel kultivierte Wunderbaum sollte umgetopft werden, sobald der aktuelle Topf zu klein geworden ist. Aufgrund der hohen Wachstumsgeschwindigkeit kann dies mehrmals jährlich der Fall sein, wobei der Baum dieses problemlos verkraftet.
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