Liguster bildet eine Familie von rund 50 Arten und gehört zu den Ölbaumgewächsen. Die meisten Arten stammen aus Ostasien, eine Art ist in Europa heimisch. Es ist der Gewöhnliche Liguster oder Ligustrum vulgare.
Sein Wuchs
Liguster wächst meistens als dichter, gut verzweigter Strauch, der durchschnittlich drei Meter hoch wird. Die Zweige des einheimischen Liguster sind gerade und fest. Andere Arten zeigen beispielsweise dünne Zweige. Seine Gestalt ist breit und rundlich, manche Arten haben eine schmale, hoch-ovale Form. Liguster wächst bis zu 50 Zentimeter im Jahr.
Die Belaubung
Die Pflanze hat feste, kleine, eiförmig-ovale Blätter mit einem glatten Rand, die gegenständig an den Zweigen stehen. Die Blattfarbe des Gewöhnlichen Liguster ist dunkelgrün. Ligusterarten und -sorten gibt es mit gelbem Laub, glänzenden Blättern oder weißem Rand.
Blüten und Samen

Im Mai entwickeln sich in den Blattachseln und an den Spitzen der Zweige Blütenrispen mit kleinen, kelchförmigen, weißen Blüten. Sie duften vor allem in den Abendstunden. Die Blütezeit endet Ende Juni. Danach entstehen erbsengroße, runde, schwarze Beeren. Die Beeren der einheimischen Art enthalten zwei violette Samen.
Ein passender Standort

Der Strauch stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Für eine gute Entwicklung soll er locker und leicht feucht sein und eine gute Nährstoffversorgung aufweisen. Die Pflanze verträgt Wind und trockene Luft. Bei der Ausbildung satter Blattfarben und einer großen Anzahl Blüten hilft viel Sonne.
Eigenschaften
Liguster fällt mit einigen Besonderheiten auf:
- Blattkleid: Der einheimische Liguster behält zum größten Teil auch im Winter seine Blätter. Er wirft die alten Blätter erst ab, wenn sich die neuen Blattknospen öffnen. Manche Arten sind sommergrün
- Klimaverträglich: Der Gewöhnliche Liguster wächst in rauen Lagen und ist von der Küste bis in die mittleren Lagen der Gebirge winterhart. Empfindlichere Arten benötigen einen Winterschutz.
Seine Verwendung
In sattem Grün und blickdicht zeigt sich die streng geschnittene Hecke aus Liguster vulgare an Gartengrenzen und Wegrändern. Die Pflanze ist eine schöne Ergänzung in Blütenhecken und Staudenrabatten. Einige Arten und Sorten Liguster entfalten sich zu prachtvollen Einzelgehölzen. Manche Arten lassen sich hervorragend formen – zur Kugel, zum Quadrat – oder einer anderen Gestalt.
Sein ökologischer Wert
In Hecken und im Einzelstrauch finden Vögel Platz für Nester. Die Blüten bieten reichlich Nektar und ziehen Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an. Seine Beeren sind willkommene Winternahrung für Vögel. Der heimische Liguster ist deshalb auch für Aufforstungen wertvoll.
Expertentipp
Pflanzen Sie den Chinesischen Liguster (Ligustrum sinense) in einen Kübel. Er wächst schnell, hat filzig behaarte, hellgrüne Triebe und schräg aufsteigende Zweige. Beeindruckend sind die großen Blütenrispen und vielen Beeren. In Mitteleuropa benötigt er einen Winterschutz oder ein kühles Winterquartier.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich die Beeren verwenden?
Alle Teile des Liguster sind leicht giftig und der Genuss kann zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Der Liguster bekommt im Sommer braune Blätter. Woran liegt das?
Liguster braucht in trockenen Perioden zusätzlich Wasser. Mit ausreichender Bewässerung erholt er sich wieder.
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