Oleander Stamm ziehen – das sollten Sie beachten

Der Oleander gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und stammt ursprünglich aus Marokko und Südspanien. Heutzutage ist der schöne Blühstrauch sowohl im gesamten Mittelmeerraum als auch in China und Indien verbreitet. Von Juni bis September präsentieren die 400 Sorten des Gehölzes ihre Blüten in zahlreichen Farben. Diese blühen in Rosa, hellgelb, weiß oder rot und sorgen für herrliche Akzente in Gärten hierzulande. Auch im Kübel verbreitet der Oleander in Kombination mit anderen Gewächsen wie Lavendel oder Zitruspflanzen mediterranes Flair auf Balkonen und Terrassen.

Der Oleander als Hochstamm

Um einen Oleander als Hochstämmchen zu erziehen, werden die Wurzeln vorsichtig in mehrere Teile geschnitten. Achten Sie darauf, dass alle Teilstücke über einen Austrieb verfügen und genügend Wurzeln haben. Diese einzelnen Stücke des Oleanders pflanzen Sie in jeweils einen Kübel oder Topf mit geeignetem Substrat ein und gießen die Pflanze reichlich an. Nun entfernen Sie sowohl Ausläufer und Seitentriebe und zwar unterhalb des gewünschten Kronenansatzes.

Um die Krone zu formen, werden alle Triebe so weit eingekürzt, wobei die äußeren Exemplare kürzer sein müssen als die inneren. Um eine besonders schöne und buschige Krone zu gestalten, werden die einzelnen Triebe mithilfe von Baumbindern oder anderen Hilfsmitteln auseinandergezogen und auch am Stamm befestigt. Aufgrund dieser Schnittmaßnahmen wächst der Oleander in den kommenden Jahren mehr in die Höhe als in die Breite. Neu gebildete Ausläufer sowie Seitentriebe sollten rechtzeitig entfernt werden.

Regelmäßiger Rückschnitt des Hochstamms

Sobald der Stamm des Gehölzes die gewünschte Höhe erreicht, schneiden Sie die Triebspitzen oberhalb der gewünschten Krone ab. Die Höhe des Stammes wird durch diese Schnittmaßnahme weitgehend festgelegt. Mit dem Kappen der Triebspitze wird die Verzweigung der Krone angeregt. Mit der Zeit bildet der Oleander eine dichte, schöne Krone aus. Der Stamm des Strauches wird durch einen Bambusstab gestützt, bis er stabil und kräftig genug ist, um das Gewicht der Krone tragen zu können. Durch regelmäßige Rückschnitte wird sowohl das Höhenwachstum begrenzt sowie störende Ausläufer und Triebe rechtzeitig gekürzt. Prächtige Hochstämmchen sind ein toller Anblick und eignen sich sehr gut für eine Unterpflanzung verschiedener Arten.

Die Pflege des Hochstamm-Oleanders

Bezüglich der Pflege haben Oleander-Hochstämme dieselben Ansprüche wie andere Oleanderpflanzen auch. Als Standort eignet sich ein windgeschützter, vollsonniger, warmer Standort im Freien. Während der Wachstumszeit benötigt die mediterrane Pflanze ausreichende Wassergaben, vor allem im Sommer und bei anhaltender Trockenheit. Oleander hat einen hohen Wasserbedarf, sollte aber dauerhaft nicht zu nass stehen, denn Staunässe verträgt das Ziergehölz nicht.

Im Winter gießen Sie den Oleander nur mäßig, wenn die oberste Substratschicht schon leicht angetrocknet ist. Aufgrund seines hohen Bedarfs an Nährstoffen versorgen Sie den Oleander-Hochstamm ein bis zweimal wöchentlich mit einem Blühpflanzendünger über das Gießwasser. Ab September wird das Düngen gänzlich eingestellt.

Oleander überwintern – im Freien oder im Haus?

Spätestens wenn stärkere Fröste zu erwarten sind, sollte der Oleander ins Winterquartier umziehen, dessen Temperaturen zwischen null und zehn Grad liegen. Hierfür eignen sich beispielsweise unbeheizte, helle Räume im Haus, der Keller oder die Garage. Um einem Befall mit Schädlingen vorzubeugen, empfiehlt es sich, hin und wieder zu lüften. In milden Regionen kann der Strauch auch gut geschützt draußen überwintern. Der Topf wird auf eine Holzplatte gestellt und mit Luftpolsterfolie umwickelt. Die Triebe des Oleanders schützen Sie am besten mit einem Vlies.