Das Lungenkraut ist eine dekorative Pflanze, die auch an Standorten gedeiht, die für die meisten Blumen zu dunkel sind. Das macht es zu einer beliebten Zierpflanze in heimischen Gärten. Oft haben Gartenbesitzer jedoch Bedenken, wenn Kinder zum Haushalt gehören und zusammen mit Haustieren im Garten spielen. Ob Lungenkraut für Menschen und Tiere giftig ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
In Lungenkraut enthaltene Giftstoffe
Offiziell gilt Lungenkraut als vollkommen ungiftig. Alle Teile der Pflanze sind zum Verzehr geeignet und können zum Beispiel in Salaten oder Tees, aber auch roh konsumiert werden. Allerdings ist das Kraut nicht gänzlich frei von Giftstoffen.
Die Blätter enthalten geringe Mengen an Alkaloiden. Man sollte aus diesem Grund keine extrem großen Mengen verwenden. Schwangeren wird zudem empfohlen, Indisches Lungenkraut zu meiden, da es das Alkaloid Vasicin enthält. Dieses besitzt eine abtreibende Wirkung, die bisher jedoch nur bei Ratten und Kaninchen nachgewiesen wurde.
Lungenkraut als Heilpflanze

Bereits seit dem Mittelalter findet Lungenkraut in der Volksmedizin Anwendung gegen Husten, Lungenerkrankungen und Entzündungen. Tatsächlich enthält die Pflanze schleimlösende Substanzen und wertvolle Mineralstoffe.
Ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer Wirksamkeit konnte bisher jedoch nicht erbracht werden. Die Schulmedizin rät deshalb von medizinischen Anwendungen des Krautes ab. In der Homöopathie findet es jedoch weiterhin Verwendung und in einem Kräutertee bei einer leichten Erkältung kann es nicht schaden.
Lungenkraut für Tiere
Auch für Tiere wird Lungenkraut eher als Heilmittel statt als Futterpflanze genutzt und sollte, außer für trächtige Tiere, in natürlichen Mengen keine Gefahr darstellen. Hauptanwendungsgebiet ist die Behandlung von Husten bei Pferden und Hunden, wobei zu beachten ist, dass Gaben von Lungenkraut als Heilmittel nur vorübergehend erfolgen sollten.
Bei Kaninchen und Meerschweinchen ist die saisonale Fütterung üblich. Man sollte es aber aufgrund des Alkaloidgehaltes und der geringen Körpergröße der Tiere mit der Menge jedoch nicht übertreiben.
Expertentipp
Essen und verfüttern Sie Lungenkraut nur dann, wenn es aus Ihrem Garten stammt und Sie es eindeutig identifizieren können. Bei der Entnahme in freier Wildbahn kann es zu einer Verwechslung mit der giftigen Ochsenzunge kommen. Außerdem stehen manche Arten des Krautes unter Naturschutz.
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