Connect with us

Beetpflanzen

Hortensien umpflanzen

Veröffentlicht

auf

Hortensien – die stille Pracht im Garten

Ihr Blütenmeer erfreut das Herz eines jeden (Hobby-)Gärtners. Hortensien in ihrer Vielfalt und dem bestechenden Farbenspiel bringen kahle Hauswände und Gartenmauern zum Strahlen. Die unauffälligen Schönen lieben die noble Zurückhaltung. Ihre Herkunft aus Japan, dem Land des gepflegten Minimalismus und der nicht minder gepflegten Gärten, können sie bis heute nicht leugnen. Sie sind inzwischen in vielfältigen Züchtungen erhältlich und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Hortensien lieben den Halbschatten. Sie benötigen nur wenig Sonne und gedeihen daher hervorragend direkt an Haus- und Gartenmauern, hohen Zäunen und Hecken. Dies gilt es auch zu berücksichtigen, wenn sie ihren Standort wechseln sollen.

Hortensien umpflanzen – der richtige Zeitpunkt

Hortensien umpflanzen - der richtige Zeitpunkt

Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Pflanze noch ist, desto leichter wird sie sich an einen Ortswechsel noch gewöhnen können. Beachtet man jedoch einige Besonderheiten, können auch größere Pflanzen umgesiedelt werden, wenn sie etwa zu dicht beieinander stehen.

Ballhortensien und Rispenhortensien werden am besten im Herbst umgepflanzt, wenn ihre Blüte vorbei ist. Hier kann auch gleich der Rückschnitt vorgenommen werden, dann hat die Pflanze über den Winter Zeit, sich ausreichend zu regenerieren und Kräfte fürs nächste Frühjahr zu tanken. Das Umsetzen im Frühjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, bevorzugen hingegen Bauern- und Tellerhortensien. Für den großen Tag empfiehlt sich kein strahlendes Wetter. Bei bedecktem Himmel verdunsten die Pflanzen weniger Wasser, was sie ihre Kräfte für das Anwachsen am neuen Standort schonen lässt.

Hortensien umpflanzen – Dos and Don’ts

Hortensien umpflanzen – Dos and Don’ts
Wie bei jedem Umzug ist auch hier eine gute Vorbereitung wichtig. Der neue Platz sollte von den Lichtverhältnissen und der Bodenbeschaffenheit her möglichst identisch mit dem ursprünglichen sein. Veränderungen sind auch für Pflanzen Stress, diesen sollte man daher so gering wie möglich halten. Wenn das Erdreich am neuen Standort wenig durchlässig oder lehmig ist, kann Laub- oder Rindenmulch beigemengt werden. Auch Humus und nicht allzu feiner Sand im Boden freut den zukünftigen Bewohner dieses Standortes. Auf die Gabe von Kompost bitte verzichten. Der Gehalt an Bodensalzen und Kalk ist für die genügsamen Gehölze mitunter zu hoch.

Da Hortensien tiefe Wurzeln bilden, die sich spinnwebartig mit feinen Ausläufern im Boden breitmachen, sollte die Pflanze so großzügig wie möglich ausgegraben werden. Je größer der Wurzelballen, und je mehr Erde dieser „mitnehmen“ darf, desto leichter fällt das Anwachsen am neuen Standort. Das neue Pflanzloch soll so groß bemessen sein, dass die Hortensie – einmal angewachsen – ihre Triebe in alle Richtungen ausbreiten kann. Mindestens die doppelte Größe des Wurzelballens sollte auf jeden Fall zur Verfügung stehen.

Zwischen dem Ausgraben des Strauches und seinem Wiedereinsetzen sollte übrigens nicht allzu viel Zeit vergehen: Der Wurzelballen trocknet sonst aus. Wenn das neue Loch noch nicht bezugsfertig ist, kann der Wurzelballen befeuchtet und mit einer Folie umwickelt werden. Länger als einen halben Tag sollte diese Zwischenlösung aber nicht dauern. Das Loch sollte zuerst mit Wasser gefüllt werden, dann platziert man erst die Pflanze darin. Mit Erde auffüllen, diese leicht festtreten und kräftig gießen. Als Abschluss freut sich die Hortensie über eine Schicht Laub oder Rindenmulch. Diese sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit länger im Boden bleibt. In den ersten paar Tagen nach dem Umsetzen benötigt die Pflanze sehr viel Wasser. Tägliches Gießen – vorzugsweise mit Regenwasser – regt die Wurzeln zum Anwachsen an und fördert die Akklimatisierung am neuen Standort.

Werden diese paar einfachen Schritte bedacht, geht beim Übersiedeln einer Hortensie selten etwas schief. Am schlechtesten zurechtkommen diese Gehölze mit direkter Mittagssonne. Ähnlich wie bei uns Menschen ist auch den eleganten Sträuchern zu viel Nähe nicht angenehm. Wenn sie ihr Dasein aber in Zurückgezogenheit und Freiheit verbringen dürfen, belohnen sie ihre Besitzer mit einem eindrucksvollen Blütenmeer und konstantem Wachstum.

5/5 - (3 Bewertungen)

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Maryviolet
© www.istockphoto.com/Maryviolet

Lars Reibemann ist Redakteuer auf Weiterbildungsfibel.de. Er ist Experte im Bereich der Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen und veröffentlicht regelmäßig Inhalte zu verschiedenen bildungsrelevanten Themen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär