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Gemüsepflanzen

Wintergemüse ernten

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Wintergemüse ernten

In der frostigen Jahreshälfte spendet uns Wintergemüse jede Menge Nährstoffe, wovon ein Teil essenziell ist, also vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann. Damit können wir uns vor grippalen Infekten schützen und dabei auf die Chemie-Keule verzichten. Wintergemüse wirkt zudem entzündungshemmend und antioxidativ. Dabei handelt es sich um Gemüsesorten, welche primär im Winter geerntet werden. Frost kann diesen Sorten nichts anhaben. Ganz im Gegenteil: Frost wandelt die darin enthaltene Stärke in Zucker um, sodass der intensive Geschmack überhaupt erst entsteht. Wintergemüse kann während der kalten Jahreszeit verarbeitet werden, da es sich ideal über die kalten Monate lagern lassen. Welche Sorten Wintergemüse es gibt und wie diese geerntet werden, verrät der nachfolgende Ratgeber.

1. Die Pastinake

Die Pastinake


Hin und wieder wird sie mit der Petersilienwurzel verwechselt. Die in Europa beheimatete Pflanze verströmt einen süßlichen Blättergeruch, welcher einem sofort in die Nase steigt. Als ideales Wintergemüse vorsorgt uns die Pastinake mit Phosphor, Vitamin C und Kalium. Ihre wohltuenden Eigenschaften dürfen in der Küche nicht fehlen. In der Natur gedeiht das Gemüse im lehmigen Boden und ist oft an Böschungen zu finden. Damit die Pastinake spät geerntet werden kann, sollte sie im Juni ausgesät werden. Die Keimung beginnt nach circa drei Wochen. Bis dahin muss der Boden konstant feucht gehalten werden. Der Frost sorgt dafür, dass Pastinaken milder im Geschmack werden. Deshalb können sie auch bei durchgehenden Minusgraden geerntet werden. Dennoch sollte das Beet mit einer schützenden Schicht aus Laub oder Stroh abgedeckt werden.

2. Der Rosenkohl

Der Rosenkohl
Er trägt den langen botanischen Namen „Brassica oleracea var. Gemmifera“ und ist nicht nur bei älteren Generationen beliebt. Dennoch muss man Rosenkohl mögen, da die kleinen Kohlköpfchen ein nussig-bitteres Aroma mit sich bringen. In den letzten Jahren hat sich das Wintergemüse zu einem richtigen Trend entwickelt. Denn wer den Rosenkohl regelmäßig verzehrt, kann sich leckere Wintergerichte zubereiten und auf Mineralstoff-Zusätze verzichten. Das nährstoffreiche Wintergemüse zeichnet sich durch die überlappenden Blätter aus, welche die im Inneren befindlichen Röschen, vor Frost schützen.

Temperaturen bis zu -15 Grad machen dem Rosenkohl somit nichts aus, weshalb er sich perfekt für die kalte Jahreszeit eignet. Allerdings haben seine frostharten Eigenschaften auch ihre Grenzen. Wenn es zu kalt wird, sollte der Rosenkohl nur an Orten kultiviert werden, welche speziell wetterfest gemacht wurden. Alternativ bietet sich auch eine schützende Hauswand an. Der Rosenkohl wird im November geerntet. Wichtig ist dass die Ernte immer von unten nach oben umgesetzt wird. So hat die Pflanze genug Zeit nachzuwachsen. Es handelt es sich um ein Wintergemüse, welches erst durch Frosteinwirkung seinen einzigartigen Geschmack entfaltet. Das bedeutet: Je frostiger, desto bitterer und umso aromatischer. Wer im Winter viel wässert, verhindert den Befall von Erdflöhen.

3. Der Knollensellerie

Der Knollensellerie
Auch der Knollensellerie definiert ein typisches Wintergemüse, welches wie die Pastinake zur Familie der Doldenblütler gehört. Auch wenn sein Geschmack sehr streng ist, so liefert uns die Knolle jede Menge Vitamin B und C, sowie Kalium und Magnesium. Perfekt geeignet für winterliche Suppen und Schmorgerichte, sollte er dennoch bei über 16 Grad ausgesät werden. Das Wintergemüse ist auch gut für die Vergesellschaftung mit anderen Gemüsesorten, wie zum Beispiel Blumenkohl oder Tomaten geeignet. Der Knollensellerie sollte spätestens im Oktober geerntet werden, da Temperaturen von -3 Grad schädlich sind. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Knolle bei Trockenheit geerntet wird. Zu Hause sollte er auch nicht gewaschen werden, da sonst die Gefahr eines Pilz- oder Schädlingsbefalls besteht. Auch Wühlmäuse und Selleriefliegen machen sich gern daran zu schaffen. Wer viele Knollen geerntet hat, kann diese einfrieren und somit mehrere Monate haltbar machen. Das ist auch möglich, wenn der Sellerie im kühlen und dunklen Keller gelagert wird.

4. Die Rote Bete

Die Rote Beete
Auch die Rote Bete gehört zu den vielseitigen Wintergemüse-Sorten. Sie ist eng mit dem Mangold verwandt, welcher ebenfalls zu den Rübengewächsen zählt. Hier ist der Name Programm, denn die Knolle bringt purpur-rotes Fruchtfleisch zum Vorschein, welches extrem abfärbt und reich an Folsäure und Eisen ist. Wer nur 200 Gramm Rote Bete täglich verzehrt, deckt bereits die Hälfte des Tagesbedarf ab und profitiert von ihren entzündungshemmenden Eigenschaften. Das Wintergemüse fühlt sich im mineralstoffreichen Erdboden wohl und kommt dort auch ohne Dünger aus. Vier Monate nach dem Aussähen ist die Knolle erntereif. Wer einen besonders süßen Geschmack anstrebt, sollte die Rote Bete jung ernten, wenn sie noch sehr zart ist. Die Blätter werden dabei vorsichtig abgedreht. Das Besondere an der farbintensiven Knolle: Sie lässt sich bedarfsorientiert ernten, da die Ernte nicht in kürzester Zeit erfolgen muss. Wichtig ist jedoch, dass der gesamte Ertrag vor dem ersten Frost geerntet wurde.

5. Der Chicorée

Der Chicorée
Auch der Chicorée ist nicht nur ein gesundes, sondern auch ein geschätztes Wintergemüse, welches aus der Familie der Korbblütler stammt. Die weiß-gelben Knospen können sowohl roh, als auch gedünstet verzehrt werden, womit sich der Chicorée vielseitig zubereiten lässt. Wem das Wintergemüse zu bitter ist, der kann auch einfach den Strunk entfernen, da die meisten Bitterstoffe darin enthalten sind. Der Chicorée wird idealerweise zwischen Mai und Juli ausgesät. Im Oktober werden die einzelnen Gewächse dann ausgegraben. Wichtig ist, dass diese noch einige Tage auf dem Beet liegen bleiben. Die Wurzeln haben somit die Möglichkeit, noch mehr Nährstoffe aus den Blättern zu ziehen. Die Ausgrabungen sollten vor dem ersten Frost stattfinden, wobei die Pflanze eine kurze Frostzeit auch unbeschadet übersteht.

Nachdem die Wurzeln ausgegraben wurden, sollten diese von ihren Blättern befreit werden. Zur Lagerung bietet sich eine Kunststoffwanne mit lichtundurchlässigen Eigenschaften an, welche zuvor mit nährstoffreicher Erde befüllt wurde. Die Gewächse werden anschließend eingesetzt und ausreichend gegossen. Die Wanne sollte am Boden mit Löchern ausgestattet sein, damit überschüssiges Gießwasser abfließen und Staunässe verhindert werden kann. Die abgedeckte Wanne sollte außerdem an einem Ort gelagert werden, wo Temperaturen von 15 Grad herrschen. Dabei treiben die Wurzeln neu aus und das unverkennbare Aroma entwickelt sich. Nach vier Wochen können die fertigen Knollen abgetrennt werden. Wer nicht alle Wurzeln auf einmal verarbeiten möchte, wickelt die restlichen in Zeitungspapier ein und lagert sie bei einer Temperatur von ein bis zwei Grad. Auf diese Weise können die Chicorée-Wurzeln bis zu sechs Monate frisch gehalten werden.

6. Die Steckrübe

Die Steckrübe
In den letzten Jahren hat das Wintergemüse wieder mehr Popularität gewinnen können. Die sogenannte „Ananas des Nordens“ besticht mit einem süßlichen Geschmack und einem umfangreichen Nährstoffprofil. Das pflegeleichte Gewächs lässt sich prima im eigenen Beet kultivieren. Auf wenig Mühe folgt eine reichhaltige Ernte. Der Zeitpunkt der Ernte richtet sich danach, wann die Steckrübe ausgesät wurde.

Die Ernte sollte frühestmöglich im September stattfinden, denn bei der Steckrübe gilt: Je länger sie im Boden verbleibt, desto größer wird sie. Die Größe geht allerdings zu Lasten ihrer Zartheit. Kommt es zu Frost, übersteht das Wintergemüse eine kurze Einwirkung unbeschadet, bei Temperaturen von bis zu -8 Grad. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Ernte bis Ende Dezember abgeschlossen ist.

Expertentipp

Alle Gewächse lassen sich noch besser lagen, wenn diese in einer Holzkiste aufbewahrt werden, welche vorher mit feuchtem Sand befüllt wurde.

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