Der Frühsommer ist die Zeit der Holunderblüte. Während mancherorts sehnsüchtig auf die beliebten, schwarzen Beeren gewartet wird, erfreut sich so manch ein Hobbygärtner jedoch bereits an der herrlichen Blüte des Strauchs. Denn Holunderblüten machen nicht nur rein optisch einiges her, sondern sie können ebenfalls gesammelt und getrocknet werden. Holunderblütentee, als Beispiel, hilft bei einer beginnenden Erkältung.
Holunderblüten sammeln
Wer keinen eigenen Holunder im Garten besitzt, kann sich beispielsweise an Waldrändern und Parks nach dem herrlichen Strauch umsehen. Dort ist er zumeist sogar in einer großen Anzahl zu finden. Wichtig ist jedoch, dass keine Holunderblüten von Sträuchern geerntet werden, die sich an einer stark befahrenen Straße befinden, denn dort ist die Belastung durch Schadstoffe zu hoch.
Die wunderschönen, gelb weißen Blüten sollten beim Schneiden keine braunen Stellen aufweisen. Idealerweise legt man sie vorsichtig und locker in einen Korb. Eine Tasche oder ein ähnliches Behältnis bietet sich hierfür eher nicht an, da man die Blüten weder quetschen noch zusammendrücken sollte. Am besten wird bereits beim Sammeln darauf geachtet, etwaige Insekten, die sich gerne zwischen den Blüten verstecken, vorsichtig heraus schütteln.
Holunderblüten trocknen

Zu Hause angekommen, schneidet man zunächst die dickeren Stiele ab, denn diese benötigen zum Trocknen eine deutlich längere Zeit als die Blüten. Die Blüten selbst werden nicht gewaschen, da sich sonst, aufgrund des längeren Trockenvorgangs, die Gefahr von Schimmelbildung erhöht. Außerdem befindet sich im Blütenstaub eine Vielzahl an Geschmacks- sowie Aromastoffe.
Die Blüten werden am besten auf einem unbedruckten Papier oder einem sauberen Tuch vorsichtig ausgebreitet, ohne dass sie sich überlappen. Als Standort bietet sich ein luftiger, trockener sowie nicht sonniger Ort an.
Bis die Holunderblüten vollständig getrocknet sind, dauert es mehrere Tage. Um die Bildung von Schimmel zu vermeiden, sollten sie etwa alle zwei Tage gewendet werden.
Fertig getrocknet sind die Blüten, wenn sie sich ohne Schwierigkeiten von den Stielen lösen und beim Anfassen rascheln sowie zerbröseln. Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sie in eine Teedose oder ein ähnliches, gut verschließbares, blickdichtes Gefäß umzufüllen.
Expertentipp
Um den Trockenvorgang zu beschleunigen, ist es ebenfalls möglich, die Holunderblüten bei knapp 40 Grad Celsius im Backofen zu trocknen. Hierfür legt man ein Küchentuch auf das Backofengitter und breitet die Blüten darauf aus.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die beste Erntezeit für Holunderblüten?
Beim Schwarzen Holunder unterliegt der Zeitpunkt der Blüte starken Schwankungen, da diese von der aktuellen Witterung, dem Standort sowie der Sonneneinstrahlung abhängt. In der Regel kann jedoch ab Ende Mai bis Ende Juni mit den wunderschönen Doldenblüten gerechnet werden.
Wie bereitet man Tee aus getrockneten Holunderblüten zu?
Um einen herrlich, schmackhaften Tee zuzubereiten, werden zwei Teelöffel Holunderblüten mit heißem Wasser übergossen. Anschließend sollten diese etwa fünf bis zehn Minuten ziehen. Dabei ist es wichtig, die Tasse oder Teekanne gut abzudecken, damit die in den Blüten befindlichen ätherischen Öle nicht entweichen. Danach gießt man die Blüten ab und lässt sich das Getränk schmecken. Auf Wunsch kann der Tee mit etwas Honig gesüßt werden. Allerdings sollte er hierzu bereits etwas abgekühlt beziehungsweise lauwarm sein, damit die Inhaltsstoffe des Honigs enthalten bleiben. Sehr gerne wird Holunderblütentee ebenfalls mit einer Scheibe Orange oder Zitrone genossen.
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