Kürbisse benötigen zumeist viel Platz, sodass sich die Frage stellt, ob ein Anbau auf dem Balkon überhaupt möglich ist? Doch wer auf kleinere Sorten, wie beispielsweise den Hokkaido oder Patisson zurückgreift, kann sich auch ohne Garten auf eine leckere Kürbis-Ernte freuen. Selbst der Butternut zählt zu den Kürbissen, die gerne auf dem Balkon gezogen werden. Bei anderen Sorten achtet man beim Kauf am besten auf die Hinweise auf den Samenpäckchen; dort ist die zu erwartende Fruchtgröße angegeben.
Aussaat
Nach den Eisheiligen können Kürbisse im Mai als Direktsaat auf dem hauseigenen Balkon ausgesät werden. Wer zu einem früheren Zeitpunkt mit der Aussaat beginnen möchte, sollte dies in die Wohnung verlagern, da Kürbisse kälteempfindlich sind. Zur Anzucht werden lediglich folgende Dinge benötigt:
- Anzuchttöpfe
- Anzuchterde
- Kürbissamen
Zunächst füllt man die Anzuchttöpfe jeweils zu circa 2/3 mit Anzuchterde und streut pro Topf etwa zwei bis drei Samen hinein. Die Kürbissamen bedeckt man anschließend mit etwas Anzuchterde. Schwache oder überzählige Pflänzchen können nach der Keimung aussortiert werden. Wichtig ist, die Samen stets feucht aber nicht nass zu halten. Bei einer Temperatur zwischen 18 bis 24 Grad Celsius keimen die Pflanzen nach ungefähr acht bis 14 Tagen.
Sobald sich die ersten beiden Keimblätter ausgebildet haben, wird die Anzahl auf eine Pflanze pro Topf reduziert. Die überzähligen Pflanzen setzt man ganz einfach jeweils in einen neuen Topf.
Umzug auf den Balkon
Sobald es am Tag frostfrei ist, sollten die jungen Pflänzchen langsam an die Außentemperaturen gewöhnt werden und zunächst lediglich stundenweise auf den Balkon umziehen. Nach über vier Wochen besitzen die Pflanzen bereits eine beachtliche Größe, sodass sie in einen größeren Topf umgesetzt werden sollten. Dies geschieht am besten nach den Eisheiligen.
Als Gefäß bietet sich zum Beispiel ein sehr großer Blumentopf oder auch ein Hochbeet an. Idealerweise besitzt der Kübel einen Durchmesser von mindestens 40 Zentimeter. Umso größer das Platzangebot, desto reichhaltiger fällt die Ernte aus. Wenn zwei oder auch mehrere Pflänzchen nebeneinander stehen, steigt die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Befruchtungen.
Standort und Pflege
Kürbisse fühlen sich im Allgemeinen an einem sonnigen, warmen Standort wohl. Sie können zwar auch in den Halbschatten gesetzt werden, jedoch wächst die Pflanze dann langsamer.
Kürbisse benötigen nicht nur regelmäßig, sondern auch viel Wasser. Dabei sollte das Wasser am besten dicht über dem Boden verteilt werden und nicht die Blätter benetzen, da diese leicht faulen. Staunässe ist ebenfalls zu vermeiden.
Da Kürbisse Starkzehrer sind, sollten sie regelmäßig gedüngt werden. Am besten eignet sich ein stickstoffreicher Volldünger, der einmal wöchentlich dem Gießwasser beigegeben wird.
Expertentipp
Zur Pflanzung auf dem Balkon eignen sich beispielsweise auch Mini-Kürbisse sehr gut. Hierbei handelt es sich um spezielle, kleinwüchsige Kürbis-Züchtungen, die besonders kleine Früchte hervorbringen.
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