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Kompost

Asche auf dem Kompost – sinnvoll oder nicht?

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Asche auf dem Kompost - sinnvoll oder nicht

Der Abend im Garten mit Feuerschale oder gemütlich daheim am Kamin bedeuten pure Entspannung. Der Stress beginnt jedoch am Morgen danach. Wohin mit der Asche? Darf sie auf den Kompost? Ist sie dort nützlich oder schädlich? Alle, die gemütliche Flammen und ihren Garten lieben, fragen sich: Ist es sinnvoll Asche in den Kompost zu geben? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Denn es kommt darauf an, um welche Art Asche es sich handelt und wie viel untergemengt werden soll.

Art der Asche

Der erste wesentliche Punkt ist was genau im Kamin oder in der Feuerschale verbrannt wurde. Grundsätzlich eignet sich für den Kompost oder zum Düngen ausschließlich die Asche, die von komplett unbehandeltem Material stammt. Dazu zählt hauptsächlich alles rund um Holz wie Zweige, Äste, Rinde und ganze Bäume aus dem eigenen Garten, außerdem gekaufte Holzscheite und Holzpellets aus naturbelassenem Holz.

Sobald das Ausgangsmaterial geleimt, lasiert oder lackiert wurde, darf die Asche grundsätzlich nur in den Restmüll und nicht auf den Kompost. Das Gleiche gilt für Asche aus dem Grill. Hier tropft zudem oft Fett in die Asche, was zu gesundheitsschädlichen Abbauprodukten wie Acrylamid führt. Das möchte man weder im Kompost noch später im Gemüsebeet.

Diese Stoffe stecken in der Asche

Diese Stoffe stecken in der Asche


Werden behandelte Hölzer oder beschichtetes Papier verbrannt, befinden sich Schwermetalle in der Asche. Schon im Rauch sind diese Stoffe bedenklich und gesundheitsschädlich, den Kompost machen sie gänzlich unbrauchbar!

Ist die Asche hingegen der Überrest von komplett unbehandeltem Holz, kann sie den Kompost und damit den Garten durchaus bereichern. Diese Asche enthält viel Calcium und Magnesium. Beides wirkt basisch. Asche hat einen pH-Wert von 10 bis 13. Die Mikroorganismen, die im Kompost fleißig sind, mögen diese Werte. Sie werden durch den hohen pH-Wert regelrecht aktiviert, was zu einer beschleunigten Kompostierung führen kann. Die überdies kaliumreiche Holzasche kann den Nährstoffgehalt des Kompostes verbessern. Jedoch führt eine Überdosierung exakt zum Gegenteil, denn so werden die Mikroorganismen zerstört und der Nährstoffgehalt kippt.

Zu bedenken ist außerdem, dass in Asche eine kleine Wundertüte der Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung steckt. Grob lässt sich sagen, dass Asche zum Großteil, nämlich bis zu 45 Prozent, aus Calciumoxid, dem sogenannten Branntkalk besteht. Dazu kommen Magnesium und Kalium mit jeweils bis zu sechs Prozent. Ergänzt werden die Hauptstoffe durch unzählige mineralische Spurenelemente in variierenden Mengen.

Wie viel Asche darf auf den Kompost?

Wie viel Asche darf auf den Kompost
In der kühlen Jahreszeit brennt das wärmende Feuer im Kamin an jedem Wochenende, im Sommer flackert es draußen regelmäßig. Keinesfalls kann man die komplette Asche direkt auf den Kompost schütten, das wäre zu viel. Hin und wieder eine sehr dünne Schicht – das ist erlaubt. Als Faustregel für den Kompost, wie auch für das direkte Ausbringen der Asche als Dünger beispielsweise auf dem Rasen, gilt: Eine kleine Gartenschaufel pro Quadratmeter.

Nach dem Düngen mit Asche muss übrigens gewässert werden, da Aschereste auf Pflanzengewebe zu Verätzungen führen. Übertragen auf den Kompost bedeutet dies, dass man in sehr unregelmäßigen Abständen eine kleine Menge Asche auf den Kompost geben darf, die dann sofort mit anderen organischen Abfällen wie Grünschnitt oder Kartoffelschalen abgedeckt wird, damit der basische Staub nicht davon weht und kalkempfindlichen Pflanzen schadet.

Expertentipp

Bäume nehmen je nach Standort und im Laufe der Jahre viele Schadstoffe auf. Diese landen beim Verbrennen auch in der Asche. So kann es also sein, dass das Holz zwar unbehandelt aber doch belastet ist. Mit dieser Asche landen die Schadstoffe auf dem Kompost und schließlich im Beet. Eine Lösung ist den Kompost mit Asche nur rund um Zierpflanzen zu verwenden. Und wer ganz sicher gehen möchte, gibt die Asche in den Restmüll.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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