Walnussbaum Laub kompostieren – so machen Sie es richtig!

Immer wieder hört man, dass die Blätter des Walnussbaumes schädlich sind. Man soll Tiere nicht davon fressen lassen und das Laub auch nicht kompostieren. Doch wie geht mit dem Laub einer Walnuss richtig um? Muss man wirklich all sein Laub in der Biotonne entsorgen oder gibt es Möglichkeiten, die darin enthaltenen Nährstoffe doch zur Düngung von Gartenpflanzen zu nutzen? All diese Fragen werden hier beantwortet.

Nachteile von Walnussbaumlaub

Grundsätzlich gibt es zwei Gründe, weshalb sich die Blätter von Walnussbäumen schlecht für die Kompostierung eignen. Einerseits verrotten sie nur sehr langsam, weshalb man lange warten muss, bis man den Kompost verwenden kann. Das führt außerdem dazu, dass man viel Platz für den Komposthaufen benötigt.

Andererseits sind in den Blättern Tannine und Gerbstoffe enthalten, die den Kompost sehr sauer machen würden. Für Pflanzen, die alkalischen Boden benötigen, kann er deshalb geradezu giftig sein und auch viele andere Gartenpflanzen können in ihrem Wachstum gehemmt werden.

Beschleunigung der Verrottung

Dem ersten Problem können Sie entgegenwirken, indem Sie das Laub vor der Kompostierung häckseln und sehr locker und dünn aufschichten. Für die Zerkleinerung ist oft kein eigener Häcksler notwendig. Verfügt Ihr Rasenmäher über eine Häckselfunktion für langes Gras, können Sie ihn auch für Laub und ähnliches Material verwenden.

Separater Spezialkompost

Es ist ratsam Walnussblätter auf einem separaten Haufen zu kompostieren. Diesen Kompost können Sie dann für die Pflanzen nutzen, die saure Böden bevorzugen. Vor allem Wald- und Moorpflanzen sind für diese Art von Dünger sehr dankbar. Zudem kann man sauren Kompost als natürliches Mittel gegen einige Unkräuter einsetzen, wenn diese empfindlicher auf einen veränderten pH-Wert reagieren als die Zier- und Nutzpflanzen in ihrer Nachbarschaft.

Gemischter Kompost

Wer nur kleine Mengen Walnusslaub hat, kann diese einfach gehäckselt in den normalen Kompost geben. Dieser sollte dann vor der Ausbringung gut durchgemischt werden. Auf diese Weise wird die Säure ausreichend verdünnt, sodass sie den Gartenpflanzen nicht schadet. Auch eine Zugabe von Kalk verringert den Säuregehalt.

Man kann den Kompost eines separaten, sauren Komposthaufens unmittelbar vor der Verwendung unter den normalen Kompost mischen. Das gibt einem die Möglichkeit das Mischungsverhältnis je nach Bedarf der zu düngenden Pflanzen anzupassen.