Bärlauch erlebt in letzter Zeit eine kleine Wiedergeburt. Der Geruch und Geschmack des oft in Wäldern vorkommende Wildgemüses ist dem von Knoblauch sehr ähnlich. Aus diesem Grund wird es auch Waldknoblauch oder Hundsknoblauch genannt. Im Gegensatz zu echtem Knoblauch ist der Bärlauch jedoch milder und damit verträglicher. Eine beliebte Form der Verwendung ist Bärlauchöl. Dieses lässt sich sehr einfach auch zu Hause ansetzen.
Bärlauch in Öl einlegen – Einfach und schonend
Bärlauch kann auf verschiedenste Weise haltbar gemacht werden. Die bekannteste ist sicherlich das Trocknen der Bärlauchblätter an der Luft oder im Backofen. Allerdings hat das Trocknen einen großen Nachteil. Während des Trocknungsprozesses verliert der Bärlauch einen Teil seiner natürlichen Aromen. Das Einlegen von Bärlauch in Öl ist eine andere einfache Variante, mit der sich Bärlauch für eine längere Zeit haltbar machen lässt. Im Gegensatz zum Trocknen bleiben hier die Aromen erhalten, wodurch ein intensives und schmackhaftes Öl entsteht. Dieses eignet sich besonders gut zum Verfeinern von Salaten, Grill- und Bratengerichten. Alles, was dafür benötigt wird, sind verschließbare Flaschen, ein Messer oder Wiegemesser.
So gelingt Bärlauchöl sehr einfach

Im ersten Schritt werden die Flaschen gründlich mit warmem Wasser ausgespült. Danach müssen die Behälter vollständig getrocknet werden. Ansonsten würde jede Beimischung von Restwasser später die Haltbarkeit des Bärlauchöles verringern. Während die Flaschen trocknen, kann bereits der nächste Schritt durchgeführt werden. Hierzu wird die gewünschte Menge an Bärlauch mit einem Messer oder Wiegemesser grob zerkleinern. Falls es schnell gehen soll, kann man auch einen Mixer mit einem groben Messereinsatz verwenden. Ist der Bärlauch zerkleinert, wird die gewünschte Menge in Flaschen gegeben und mit so viel Öl aufgefüllt, das die Blätter vollständig bedeckt sind. Nachdem die Flaschen gut verschlossen sind, lässt man das Bärlauchöl für etwa zwei bis drei Wochen reifen. Nach zwei Wochen filtriert man das Bärlauchöl durch ein Sieb, um die Reife zu stoppen. Danach füllt man das Öl zurück in die Flaschen.
Wie viel Bärlauch und welches Öl sollte man verwenden?
Damit ein schmackhaftes Öl entsteht, reichen bereits 100 Gramm Bärlauch auf 500 Milliliter Öl aus. Der Geschmack entsteht nämlich nicht durch die Menge der verwendeten Pflanzen, sondern durch die Dauer der Reifung. Deshalb sollte auch nach Abschluss der Reifung die Pflanzenteile entnommen werden, da das Öl sonst im Laufe der Zeit immer intensiver wird. An einem kühlen und dunklen Ort kann es dann bis zu 12 Monate gelagert werden. Als Öl empfiehlt sich ein kaltgepresstes Olivenöl oder ein ebenfalls kalt gepresstes Pflanzenöl. Kalt gepresst deswegen, da bei dieser Form der Pressung die Inhaltsstoffe des Öls geschont werden.
Expertentipp: Beim Bärlauch sammeln ist Vorsicht angesagt
Gerade im Frühjahr lässt sich eine Wanderung durch den Wald mit dem Sammeln von Bärlauch verbinden. Dabei ist allerdings etwas Vorsicht angesagt! Bärlauch lässt sich leicht mit den ähnlich aussehenden, aber hochgiftigen Maiglöckchen, Aronstab und Herbstzeitlosen verwechseln. Allerdings lässt sich relativ einfach erkennen, ob es sich um Bärlauch oder eine giftige Pflanze handelt.
Dazu reibt man an den Blättern und riecht daran. Verströmen die Blätter einen Geruch nach Knoblauch, handelt es sich um Bärlauch. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die Unterseiten der Blätter. Der Bärlauch besitzt eine nicht glänzende Blattunterseite, während die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen auch an der der Unterseite einen deutlichen Glanz aufweisen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare