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Zimmerpflanzen

Birkenfeigen – vertragen sie Frost?

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Birkenfeigen - vertragen sie Frost

Birkenfeigen (Ficus benjamina) sind attraktive, immergrüne Bäume und Sträucher aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Sie filtern Giftstoffe, wie Formaldehyd, Toluole und Xylole, aus der Luft und gelten deshalb als besonders gesundheitsfördernde Zimmerpflanzen. Im Fachhandel findet man verschiedene Sorten, teilweise unter falschen bzw. veralteten Bezeichnungen, wie Ficus comosa, Ficus nitida, Ficus pyrifolia oder Ficus retusa var. nitida.

Möchte man Birkenfeigen aufgrund ihrer prächtig breiten Kronen auf einem Balkon oder im Garten kultivieren, stellt sich die Frage der Frostverträglichkeit. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob und wie Birkenfeigen im Freien überleben können.

Herkunft und Temperaturverträglichkeit

Die natürliche Heimat von Birkenfeigen sind die tropischen Regionen Nepals, Indiens, Chinas und Bangladesch, die Inseln von Malaysia bis zu den Salomonen sowie das nördliche Australien. Weitere Vorkommen als ausgepflanzte Ziergewächse oder deren verwilderte Nachkommen sind weltweit in Gebieten mit tropischem und subtropischem Klima zu finden. Im gemäßigten Klima Mitteleuropas ist es für Birkenfeigen jedoch zu kalt. Temperaturen unter 16°C stellen bereits eine Gefahr dar und Frost ist fast immer tödlich.

Birkenfeigen im Freien

Birkenfeigen im Freien


An eine Auspflanzung in Gärten ist in Deutschland nicht zu denken. Das vorübergehende Umsiedeln auf eine Terrasse oder einen Balkon im Sommer ist dennoch möglich und kann erfolgen, sobald die Außentemperaturen ganztägig über 16°C liegen. 22 bis 28°C gelten als ideale Sommertemperaturen.

Der Standort sollte warm und hell, jedoch nicht vollsonnig sein, da zu viel direkte Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen an den Blättern führt. Vor Phasen mit wechselhaften Temperaturen sollte man Birkenfeigen zurück in den Wohnbereich an den Außentemperaturen angepasste Plätze stellen, die frei von Zugluft sind.

Birkenfeigen Überwintern

Birkenfeigen Überwintern
Bevor die Nachttemperaturen im Herbst unter 16°C fallen, sollte man Birkenfeigen in warme und helle Winterquartiere umsiedeln. Ideal sind Wintergärten oder Bereiche in der Nähe von sonnigen Schlafzimmerfenstern. Bei Fensterplätzen muss jedoch darauf geachtet werden, dass sie während des Lüftens keiner kalten Zugluft ausgesetzt sind.

Winterquartiere sollten konstante Temperaturen von 18 bis 20°C aufweisen. Höhere Temperaturen schädigen Birkenfeigen nicht, verhindern jedoch die winterliche Ruhephase, die Voraussetzung für die Entwicklung neuer Blätter und Triebe im folgenden Frühjahr ist.

Ab Mitte September sollten Düngergaben vollständig eingestellt oder auf Abstände von 6 bis 8 Wochen verringert werden. Als Düngemittel eignen sich hochwertige Flüssigdünger für Grünpflanzen. Wassergaben sollten ebenfalls reduziert werden, wobei der Wurzelballen jedoch nie vollständig austrocknen sollte.

Kälteschäden

Kälteschäden zeigen sich durch plötzliches Abfallen der Blätter. Neben Lufttemperaturen unter 16°C können sich plötzliche Temperaturveränderungen, Zugluft oder Bodenkälte verantwortlich zeigen. Sind die Bäumchen nicht vollständig erfroren, stehen die Chancen, dass sie sich erholen, recht gut.

Zur Behandlung stellt man sie an einen warmen Standort mit ausreichend Licht, an dem sie vor Zugluft geschützt sind, achtet auf gleichmäßige Temperaturen und eine moderate, jedoch stets verfügbare Wassermenge. Das Unterlegen von Styropor- oder Holzplatten mit einer Stärke von mindestens 4 Zentimetern schützt vor einer erneuten Kälteeinwirkung aus dem Untergrund.

Waren Birkenfeigen Frost lediglich kurze Zeit ausgesetzt, kann man ihre Erholungschancen mit einem einfachen Test überprüfen. Findet man beim Abkratzen der Rinde grünes Pflanzenmaterial, lohnt sich ein Rettungsversuch. Latexallergiker sollten dabei Handschuhe tragen, da der Milchsaft allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Expertentipp

Im Unterschied zu vielen anderen Tropenpflanzen, können Birkenfeigen auch an Standorten über Heizkörpern gedeihen. Dennoch ist es wichtig, dass die Luft im Winter nicht zu trocken ist. Es empfiehlt sich, die Pflanzen ein- bis zweimal pro Woche mit lauwarmem Wasser zu besprühen. Dabei sollte aufgefangenes Regenwasser oder mindestens 24 Stunden abgestandenes Leitungswasser verwendet werden. Andernfalls könnten unschöne Kalkränder auf den wunderschönen Blättern zurückbleiben.

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