Gerade viele Garten-Neulinge sind sich unsicher, wann ihre Birnen geerntet werden können. Die Herbstzeit ist zwar grundsätzlich auch die Erntezeit, doch nicht alle Birnensorten können direkt mit dem Herbstbeginn auch gepflückt werden. Wer jedoch einige Tipps bei der Ernte berücksichtigt, der hat auch noch lange etwas von seinen eigenen Früchten.
Birnen ernten – der richtige Zeitpunkt
Nicht alle Birnenarten können bereits im Spätsommer oder mit dem Herbstbeginn geerntet werden. Wie bei allen anderen Obstsorten auch gibt es hier nämlich Unterschiede. Einige Birnen können bereits im Juli geerntet werden, andere wiederum sind im Oktober reif, manche lassen sich jedoch erst im Januar ernten. Für die Ernte sollten generell mehrere Tage eingeplant werden, da nicht alle Birne gleichzeitig pflückreif sind.
Grundsätzlich können Birnen bereits geerntet werden, wenn sie noch hart sind. Bei Zimmertemperatur reifen diese nämlich schnell nach und werden reif. Am aromatischsten ist das Obst allerdings, wenn es bis zur vollendeten Reife am Baum hängen bleiben konnte. Die sogenannte „Kipp-Probe“ ermöglicht hier den optimalen Erntezeitpunkt herauszufinden. Hierbei wird die Birne um etwa 90 ° vorsichtig gedreht. Lässt sie sich diese leicht lösen, kann die Ernte beginnen. Es sollte jedoch noch etwas gewartet werden, sofern die Birne am Stielsatz bei der Drehung abbricht.
Bei der Ernte muss zwischen der Pflückreife und der Genussreife unterschieden werden. Pflückreif werden die die Birnen geerntet, wenn sie noch eingelagert werden sollen. Genussreife Birnen sind dann zu ernten, wenn sie direkt verarbeitet oder gegessen werden. Wer einen Birnbaum mit einer früh reifenden Sorte besitzt, dessen Obst eignet sich in der Regel nicht so gut zum Einlagern. Diese Birnensorten sollten dann bis zur Genussreife am Baum verbleiben.
Die richtige Lagerung nach der Ernte

Sollen die Birnen nach der Ernte noch einige Zeit gelagert werden, so sind sie bereits im Stadium der Pflückreife zu ernten.
Die Früchte werden dann langsam heller und lassen sich leicht vom Ast drehen. Hier empfiehlt sich zusätzlich noch eine Reife-Probe: hat die Birne braune Kerne und festes Fruchtfleisch, so ist sie pflückreif. Für eine lange Haltbarkeit sollten die Birnen vor der Einlagerung trocken sein, da sie sonst leicht faulen.
Die pflückreifen Birnen sind dann nebeneinander in einer flachen Holzkiste auszulegen. Ein dunkler und kühler Ort eignet sich hierbei am besten für die Lagerung. Knapp über 0 °C ist die ideale Temperatur, um eine lange Haltbarkeit der Birnen zu erreichen. Für eine kurzfristige Lagerung eignet sich auch der Kühlschrank. In jedem Fall sollten die Birnen regelmäßig auf faule Stellen überprüft und dementsprechend aussortiert werden.
Gelingt immer: Eingemachte Birnen
Wie viele andere Obstsorten auch, schmecken eingemachte Birnen besonders gut und halten sich in diesem Zustand über mehrere Monate. Sie können in Zuckerwasser, Traubensaft oder Rotwein eingekocht werden.
Zutaten für Omas eingemachte Birnen:
- 5 kg frische Birnen
- 250 gr. Zucker
- 250 gr. Puderzucker
- 1 Zimtstange
- 3 Nelken
- 2 EL Vanillezucker
- 1 Liter Wasser
- 1 TL Anispulver
Die Zubereitung:
- Schritt 1:Die Birnen werden geschält, geviertelt und in Scheiben geschnitten.
- Schritt 2:In einen Bräter oder großen Kochtopf den Zucker, Puderzucker und Vanillezucker geben. Anschließend die Nelken, die Zimtstange und wer möchte, das Anispulver hinzugeben. Alles kurz karamellisieren lassen und anschließend das Wasser hinzugeben.
- Schritt 3:Das Wasser wird kurz aufgekocht, sodass sich der Zucker auflösen kann. Anschließend kommen die Birnen hinzu und alles wird bei 200 °C Ober- und Unterhitze für circa 30 Minuten in den vorgeheizten Backofen gegeben.
- Schritt 4:Die Birnen werden nun samt der Flüssigkeit in Einmachgläser gegeben, umgedreht und nach 15 Minuten wieder auf die Bodenseite gestellt.
Schmeckt besonders gut zu einer Kugel Vanilleeis.
Expertentipp
Bei der Birnenernte sind die unteren Äste leicht mit den Händen zu erreichen. Die oberen Äste sollten allerdings mit einer stabilen Leiter erreicht werden, um Verletzungen zu vermeiden. Erfahrene Hobbygärtner und Profis nutzen hier auch sogenannte Pflücker. Das Gerät fängt die gepflückten Birnen direkt und auch verzweigte Äste sind gut zu erreichen. Nach der Ernte sollten Druckstellen an den Birnen auf jeden Fall vermieden werden.
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