Blaurauten, auch als Perowskia, Silberstrauch oder Afghanischer Lavendel bekannt, gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Dank ihrer tiefblauen Blüten sind sie beliebte Zierpflanzen für Kies-, Steppen- und Steingärten. Von Juli bis Oktober dienen sie zudem als Nektarpflanzen für Insekten. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit und Pflegeleichtigkeit aus. Blaurauten treiben auch nach harten Wintern im Frühjahr erneut aus. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Schutzmaßnahmen die Gewächse benötigen, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen.
Kältetoleranz
Die violett-blau blühenden Halbsträucher stammen ursprünglich aus den Steppengebieten Asiens, gelten als anspruchslos, kälte- sowie hitzeverträglich und sind rundum widerstandsfähige Gewächse. In den Wintermonaten frieren sie bis auf den Boden zurück. Werden sie anschließend korrekt verjüngt, treiben sie im Frühling erneut aus. Blaurauten halten Temperaturen bis -23°C stand und sind bestens für kalte Winter gewappnet.
Staunässe bei Blaurauten
Obwohl Blaurauten winterhart sind, können Frost, eisige Winde und übermäßige Nässe dennoch große Schäden anrichten. Aufgrund von langanhaltenden Frostperioden oder Stürmen können gerade junge Triebe absterben. Ältere, verholzte Zweige überstehen diese Wetterphänomene in der Regel jedoch unbeschadet.
Der wahre Feind der Blaurauten ist Staunässe. Winternasse Standorte führen zu ungenügend ausreifenden Trieben und geringen Wuchshöhen. Zudem sind die sonst selten von Krankheiten und Schädlingen befallenen Gewächse aufgrund von Staunässe anfälliger für Wurzelfäule oder die Blattfleckenkrankheit.
Schutzmaßnahmen
Besonders der Wurzelbereich von Jungpflanzen sollte während der ersten zwei bis drei Winter mit einer schützenden Schicht aus Laub bedeckt werden. Anstelle von Laub kann man Stroh, Reisig oder Tannenzweige verwenden. Kübelpflanzen sollten vor Wind geschützt in milder Lage überwintern und können ggf. mit Vlies abgedeckt werden. Wichtig ist, dass sich Hobbygärtner frühzeitig um den Schutz der Pflanzen kümmern. Bricht der Winter unerwartet ein, können die Halbsträucher andernfalls eingehen.
Im Gegensatz zu anderen Gewächsen, wie beispielsweise Johannisbeersträuchern oder Hainbuchen, ist von einem Beschnitt im Herbst abzusehen. Das eigene Geäst und das Laub schützt die Gewächse während kalter Perioden. Stutzen Sie die Triebe im Frühling auf etwa 10 Zentimeter über dem Boden ein, um die Pflanzen in Form zu bringen und blühfreudig zu erhalten.
Um Schäden vorzubeugen, sollten Blaurauten in trockenen, durchlässigen und optimalerweise kalkhaltigen Böden an möglichst sonnigen Standorten gepflanzt bzw. kultiviert werden. Schwere Lehmböden sollte man vor der Pflanzung mit Sand oder Kies aufwerten.
Expertentipp
Auch während der kalten Jahreszeit ist es wichtig, dass der Boden nicht austrocknet. Blaurauten sollten im Winter etwa alle 4 Wochen mit Wasser versorgt werden. Während besonders trockener Winter kann man die Intervalle verkürzen. Achten Sie darauf, dass der Boden bis zur nächsten Bewässerung etwas abtrocknet, sodass keine Staunässe entsteht.
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