Bunte Bauhinien – sind sie winterhart oder frostempfindlich?

Bauhinien (Bauhinia) sind eine Gattung innerhalb der Ordnung der Schmetterlingsblütenartigen und gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler. Dank ihres exotischen Blütenschmucks, den attraktiven, zweilappigen Blättern und den bohnenartigen Hülsenfrüchten sind Bunte Bauhinien (Bauhinia variegata) beliebte Zierpflanzen, die unter anderem als Orchideen- und Thomasbäume bekannt sind.

Möglichkeiten der Kultivierung

In den Herkunftsländern, wie Südchina, Nepal, Indien, Pakistan und Bangladesch, schmücken Bunte Bauhinien Parkanlagen, Gärten und Straßenränder als Bäume, die Wuchshöhen von bis zu zehn Metern erreichen können. Wer den Anblick der blühenden Schönheiten in ihrer Heimat erlebt hat, wird sie nicht vergessen. In unseren Breiten können die tropischen Gewächse jedoch nur in beheizten Gewächshäusern oder in Wintergärten überwintern, da sie außerordentlich frostempfindlich und alles andere als winterhart sind.

Orchideenbäume sind als Kübelpflanzen kultivierbar, eignen sich jedoch lediglich für einen begrenzten Zeitraum als Balkon- oder Terrassenschmuck. Lediglich an warmen Frühlings- und Sommertagen dürfen Bunte Bauhinien für kurze Zeit ins Freie. Unter den richtigen Bedingungen kann man trotz dessen viel Freude an den Bäumen und ihrer einmaligen Blütenpracht haben.

Die markanten und auffällig geformten, 8 bis 10 Zentimeter langen Blätter bieten ebenfalls einen schönen Anblick. Sie haben Bauhinien den Beinamen Kamelfuß eingetragen. Die halbimmergrünen Bäume werfen ihr Laub einmal pro Jahr ab, um im Anschluss erneut auszutreiben. Als Kübelpflanzen können sie maximale Wuchshöhen von etwa drei Metern erreichen.

Nach dem Abwurf der Blätter im Spätwinter beginnt die Blütezeit. Sie erstreckt sich von Januar bis in den April hinein. Die in verschiedenen Weiß-, Rosa- und Purpurtönen gefärbten, mitunter getupften oder gestreiften Blüten erinnern an Orchideen und verströmen einen angenehmen Duft.

Pflegemaßnahmen und Standort

Bauhinien benötigen hochwertiges, nährstoff- und humusreiches Substrat. Um eine stabile Struktur und eine ausreichende Durchlässigkeit zu gewährleisten, sollte es mit Kies und Blähton aufgewertet werden. Das Substrat sollte man gleichmäßig feucht halten, es darf nie vollständig austrocknen. Auf Staunässe reagieren Bauhinien jedoch sehr empfindlich. Gegossen wird bedarfsgerecht, vorzugsweise mit kalkarmem oder kalkfreiem Wasser. Etwa alle drei Wochen sollten Bunte Bauhinien mit einem Flüssigdünger versorgt werden, der über das Gießwasser verabreicht wird.

Bauhinien benötigen warme, vollsonnige Standorte. Sie sollten vor Wind und Zugluft geschützt stehen, sodass sie ihre Blätter nicht abwerfen. Nach zwei bis drei Jahren werden Bauhinien in größere Gefäße umgetopft. Diese Maßnahme, wie auch ein eventuell nötiger Beschnitt, sollte nach der Blütezeit erfolgen. Die Vermehrung von Bunten Bauhinien gelingt über die Aussaat von Samen im Frühjahr oder über die Entnahme von Stecklingen im Sommer.

Überwinterung

Haben die Bäume den Sommer im Freien verbracht, müssen sie spätestens im Frühherbst in einen Wintergarten oder in ein beheiztes Gewächshaus umgesiedelt werden. Zu warm dürfen Bauhinien jedoch nicht stehen. Ideal sind Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius. Gegossen wird im Winter mäßig, Düngergaben werden bis zum Beginn der Blüte vollständig eingestellt.