Der Blauregen, auch bekannt als Wisteria, stammt ursprünglich aus Ostasien und Nordamerika und gehört zu den optisch imposantesten Kletterpflanzen, welche hierzulande bereits viele Fassaden begrünen. Namensgebend für ihn sind die blauen Blütentrauben, welche bis zu zweimal jährlich zu bewundern sind und die typischerweise von oben herabhängen. Nach der Blüte bildet die Pflanze kleine Früchte aus, welche Samen enthalten und über die die Vermehrung erfolgt. Mittlerweile wird der Blauregen aber auch vermehrt als Bodendecker gepflanzt, da er sich aufgrund seines starken Wuchses bereits in kurzer Zeit großflächig ausdehnt. Benötigt der Blauregen dennoch Dünger und wenn ja, wie oft und in welchen Mengen? Alle wesentlichen Informationen sind übersichtlich im nachfolgenden Artikel zusammengefasst.
Welche Pflege benötigt der Blauregen grundsätzlich?
Der Blauregen zählt zu den pflegeleichten Gartengewächsen und stellt geringe Ansprüche an seinen Standort. Um eine optimale Blüte zu gewährleisten, sollte der Standort sehr sonnig, aber gleichzeitig auch windgeschützt liegen und keine übermäßige Menge an Stickstoffen enthalten. Diese können gegebenenfalls die Bildung von Blüten vermindern, da vermehrt das Blattwachstum unterstützt wird. Zur Pflanzung an sich eignet sich handelsübliche Gartenerde, welche zusätzlich zur intensiveren Verwurzelung der Pflanze mit Kompost oder Kalk angereichert werden kann. Des Weiteren ist durchgängig auf eine leichte Befeuchtung des Bodens zu achten, da der Blauregen bei Trockenheit dazu neigt seine Blüten und Blätter abzuwerfen. Staunässe sollte jedoch möglichst vermieden werden, da diese zu einem Verfaulen der Wurzeln führen kann.
Wie oft und womit sollte der Blauregen gedüngt werden?

Der Blauregen zeichnet sich wie alle Pflanzen, die der Art der Schmetterlingsblütler angehören, durch eine verminderte Notwendigkeit zur Düngung aus. Die Wurzeln der Schmetterlingsblütler werden durch Knöllchenbakterien besiedelt, welche die Pflanze ganzjährig mit Stickstoff versorgen und damit einen wichtigen Nährstoff zur Verfügung stellen. Dennoch empfiehlt es sich den Blauregen zusätzlich mehrmals im Jahr, insbesondere vor den Blütezeiten im Frühjahr und Spätsommer zu düngen.
Bei der Auswahl des Düngemittels sollte auf ein stickstoffhaltiges Mittel verzichtet werden. Durch die Knöllchenbakterien erfolgt üblicherweise bereits eine ausreichende Versorgung mit diesem Nährstoff, sodass eine erhöhte Gabe eher zu einer Blütenminderung führt. Für eine besonders üppige Blütenbildung werden insbesondere Kalium und Phosphor benötigt, die sich in den meisten flüssigen Fertigdüngern wiederfinden. Zur Düngung eignet sich außerdem Kompost, der jedoch ausschließlich aus pflanzlichen Stoffen hergestellt sein sollte. Tierische Abfallprodukte enthalten für gewöhnlich hohe Stickstoffanteile, die es zu vermeiden gilt.
Expertentipp
Um das winterharte Gewächs über mehrere Jahre gut zu pflegen, bietet sich neben der Düngung ein regelmäßiger Rückschnitt nach der zweiten Blütezeit im Spätsommer bzw. Herbst an. Aufgrund des schnellen Wachstums kann dieser auch etwas radikaler erfolgen, sollte jedoch immer an einer Blattachsel enden.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare