Dahlien vortreiben

Dahlien trifft man in fast jedem Garten an und das zu Recht: Mit ihrer Farbenvielfalt und der Vielfalt an Blütenformen begeistern sie Gärtner und Blumenliebhaber und verwandeln jedes Beet in ein farbenprächtiges Blütenmeer.

Die Dahlie – das Blütenwunder

Ursprünglich aus Mexiko stammend, ist die Dahlie mit einer der ältesten Kulturpflanzen. Sie wurde wegen ihrer Blütenpracht schon zum Schmücken der Azteken-Tempel verwendet, als auch als Nutzpflanze – zubereitet wie Kartoffeln – in ganz Mittelamerika. Die Dahlie ist eine mehrjährige Pflanze – nur winterhart ist sie nicht. Die Knollen der Dahlien vertragen Frost nicht gut, weshalb sie spätestens Ende November aus dem Boden geholt werden müssen, um sie an einem kühlen, trockenen Ort überwintern zu lassen.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Sorten. Es gibt Sorten mit gefüllten und ungefüllte Blüten, kugelförmige Blüten, Blüten mit spitz zulaufenden Blütenblättern oder Blüten, die denen der Seerose ähneln. Die Blütenfarbe deckt fast alle Farben ab, die die Natur hervorbringen kann. Einzig reines Blau oder sehr dunkle Violetttöne sucht man vergebens.

Dahlien vortreiben für stärkere, gesündere Pflanzen

Im Folgejahr können die Knollen zurück an ihren Platz im Freiland. Sie können direkt ab Ende April bis Anfang Mai wieder im Beet eingegraben werden.

Empfehlenswert ist es aber, die Dahlien vorzutreiben, denn dies bietet etliche Vorteile:

• Sie bilden früher Knospen aus
• Sie lassen sich einfacher pflanzen
• Vertrocknete oder beschädigte Knollen können besser aussortiert werden

Dürfen die Knollen vortreiben, bietet dies sogar einen recht guten Schutz vor Fraßfeinden wie die Nacktschnecke, da diese speziell ganz junge und zarte Triebe bevorzugen.

Vortreiben der Knollen – so gehts

Der beste Zeitpunkt, um die Knollen aus ihrem Winterschlaf zu holen, ist Ende Februar bis Anfang März. Bevor man die Knollen in eine hochwertige Pflanzenerde pflanzt, werden sie zuerst über Nacht in warmem Wasser eingeweicht. Während der Winterruhe schrumpfen die Knollen durch den Wasserentzug. Das Wasserbad sorgt dafür, dass sie genügend Wasser aufnehmen können und glättet die Knollen.

Nun werden die Knollen in die Erde gesetzt und die Töpfe an einen möglichst hellen, sonnigen Platz gestellt. Zu warm darf es in dem Raum allerdings nicht sein, Temperaturen zwischen 15 Grad und 18 Grad sind optimal.

Gegossen wird mäßig, nur so viel, damit die Erde an der Oberfläche nicht ganz austrocknet. Staunässe ist beim Vorziehen als auch im Freiland unbedingt zu vermeiden, da die Knollen sonst verfaulen.