Olivenbäume sind an sich sehr pflegeleicht. Eine gewisse Anpassung der Maßnahmen an die jeweilige Jahreszeit ist jedoch erforderlich. Was also benötigt der Olivenbaum im Frühjahr?
Frühjahr bedeutet Ende der Winterruhe
Während des Winters befinden sich Oliven in einer Ruhephase, in der sie deutlich weniger Wasser und Nährstoffe benötigen. Sie dauert von Oktober bis März. Im April beginnt der Baum dann wieder neue Zweige und Blätter auszubilden. Das erhöht seinen Energiebedarf, weshalb ihm nun etwas Dünger und mehr Wasser gut tun. Allerdings muss man dabei vorsichtig vorgehen.
Der Wasserbedarf des Olivenbaumes im Frühjahr
Olivenbäume sind an das Leben in heißen und trockenen Regionen angepasst. Sie benötigen also relativ wenig Wasser. Dennoch ist ihr Wasserbedarf im Frühjahr erhöht. Steht der Baum in einem Innenbereich, sollte er daher häufiger gegossen werden. Wenn man ihn im Frühjahr in den Garten stellt oder er ohnehin ständig dort steht, reicht das natürliche Regenwasser dagegen meist vollständig aus und zusätzliches Gießen ist nur bei anhaltender Trockenheit notwendig. Tatsächlich droht dem Baum mehr Gefahr durch zu viel Wasser als durch zu wenig. Deshalb sollte man darauf achten, den Boden zwischen den Wassergaben austrocknen zu lassen.
Die richtige Düngung

Auch beim Dünger besteht große Gefahr, dass man zu viel erwischt. Olivenbäume wachsen sehr langsam und sind auf nährstoffarme Böden eingestellt. Werden sie in Töpfen gehalten, reicht es meistens vollkommen aus sie alle zwei Jahre im Frühjahr in frisches Substrat umzutopfen. Auch Stecklinge und Jungpflanzen sollten noch keinen Dünger erhalten, um ihre noch zarten Wurzeln nicht zu gefährden. Bei den im Freien gepflanzten winterharten Sorten und nicht umgetopften Pflanzen sollte die erste Düngung frühestens im dritten Jahr erfolgen. Der richtige Zeitpunkt für die Düngung ist der April.
Als Dünger eignet sich Kompost am besten. Bei Kübelpflanzen kann aber auch Flüssigdünger verwendet werden. Allerdings muss man dabei sehr sparsam vorgehen. Am besten eignet sich ein für Zitruspflanzen oder mediterrane Pflanzen geeignetes Produkt. Die Dosierung sollte eher etwas niedriger gehalten werden als auf der Packung empfohlen. Die Flüssigdüngung sollte im Frühjahr und Sommer etwa alle drei Wochen erfolgen, um die Menge schonend zu verteilen.
Anzeichen von Fehlversorgung

Eine Überdüngung erkennt man daran, dass der Baum auffallend lange und dünne Äste ausbildet. Dann sollte man ihn entweder in ein nährstoffarmes Substrat umtopfen oder die nächste Düngung auslassen und in Zukunft kleinere Düngermengen verwenden.
Unterversorgung mit Nährstoffen zeigt sich durch eine gelbe Verfärbung der Blätter. Allerdings ist sie beim Olivenbaum sehr selten und das Symptom kann auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Prüfen Sie, dass keine Wurzelschäden durch Staunässe oder Schädlingsbefall vorliegen, bevor Sie die Düngermenge erhöhen!
Expertentipp
Prüfen Sie vor dem Gießen nicht nur die Oberfläche des Substrates. Auch die tieferen Erdschichten sollten trocken sein, damit Ihr Olivenbaum nicht durch zu viel Wasser geschädigt wird. Ist der Boden locker können Sie das feststellen, indem Sie einen Finger in die Erde stecken. Es gibt aber auch praktische Feuchtigkeitsmesser, die Sie im Fachhandel kaufen können.
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