Die Orchidee ist verblüht – was sollte man jetzt tun?

Exotische Orchideen gelten als Königinnen unter den Topfpflanzen und begeistern aufgrund ihrer edlen Blüten in den unterschiedlichsten Farben. Die meisten Orchideenarten gedeihen in den Tropen sowie Subtropen und wachsen dort als sogenannte Aufsitzerpflanzen an Bäumen.

Die individuelle Blütezeit der Tropenschönheiten ist von der jeweiligen Art abhängig und beginnt in den meisten Fällen zwischen Februar und Mai. Ist die Blütezeit vorüber, kann es einige Zeit dauern, bis eine Orchidee erneut austreibt. In der Zwischenzeit bieten die Pflanzen keinen ansprechenden Anblick und wandern daher oft vorzeitig in den Müll. Doch mit der richtigen Pflege gelingt es die Pflanzen erneut zum Blühen zu bringen.

Orchideen nach der Blüte

Die Bildung von Blüten ist für jede Pflanze ein enormer Kraftaufwand. Sind Orchideen verblüht, begeben sie sich in eine wohlverdiente Ruhephase, um sich zu erholen. Es gibt jedoch einige Arten, die fast unmittelbar nach ihrer Blüte erneut austreiben, während andere Sorten mehrere Wochen oder Monate benötigen. Damit sich die Pflanzen rasch erholen, müssen sie eine bedarfsgerechte Pflege erhalten.

Standort und Pflege von Orchideen

Zunächst sollten Sie einen geeigneten Standort für Ihre Orchidee auswählen. Dieser darf tagsüber warm, hell und halbschattig sein, während die Pflanze nachts gern kühler steht. Allerdings sollten die Temperaturen 16 Grad Celsius nicht unterschreiten, auch Zugluft bekommt dem sensiblen Gewächs nicht.

Sind Orchideen verblüht, benötigen sie weniger Wasser. Sie sollten demnach seltener gegossen oder getaucht werden. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzielen, lohnt sich ein tägliches Besprühen der Pflanzen. Düngergaben sind während der Ruhephase nicht notwendig und sollten erst dann wieder erfolgen, wenn die Pflanze neu austreibt. Zu diesem Zeitpunkt steigt auch der Wasserbedarf, sodass Sie die Pflanze öfter gießen dürfen.

Der Beschnitt verblühter Orchideen

Sind einzelne Blüten einer Orchidee verwelkt, können diese abgezupft werden. Alternativ kann man warten, bis diese von allein abfallen. Sobald alle Blüten verblüht sind, sollten Sie der Pflanze etwas Zeit geben. Triebe und Blätter sollten erst dann abgeschnitten werden, wenn sie vollständig ausgetrocknet, gelb oder braun sind.

Solange Orchideen über grüne Pflanzenteile verfügen, sind Schnittmaßnahmen nicht erforderlich. Einige Orchideenarten besitzen die Fähigkeit aus alten Stängeln erneut auszutreiben und zu blühen. In seltenen Fällen bilden diese Orchideen sogar Kindel, die für die Vermehrung verwendet werden können.

Regelmäßiges Umtopfen von Orchideen

Das Ende der Blütezeit ist der richtige Zeitpunkt, um Orchideen umzutopfen. Alle zwei bis drei Jahre sollte diese Maßnahme erfolgen. Hierbei empfiehlt es sich welke oder verfaulte Wurzeln abzuschneiden und die Pflanze vor dem Umtopfen in Wasser zu tauchen. Das sorgt dafür, dass die Luftwurzeln geschmeidig bleiben.

Verwenden Sie spezielle Orchideenerde, die sämtlichen Anforderungen der Pflanze gerecht wird und versehen Sie das Pflanzgefäß mit einer Drainage aus Blähton. Auf diese Weise verhindern Sie Staunässe, die den sensiblen Gewächsen gar nicht bekommt.