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Pflanzenkrankheiten

Orchidee schimmelt – was tun?

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Orchidee schimmelt - was tun

Orchideen gehören in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Als Königin der Blumen wird ihre Farbenpracht nicht ausschließlich von Sammlern geschätzt, sondern ebenso von Pflanzen- und Gartenfreunden. Eine große Gefahr für die Blütenpracht von Orchideen stellt Schimmel dar, der die Pflanze umfassend schädigen kann. Wie Sie Schimmel vermeiden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wissenswertes

Orchideen werden aufgrund ihrer hodenförmigen Wurzelknollen auch Knabenkräuter genannt. Sie bilden neben den Korbblütlern die zweitgrößte Gruppe der bedecktsamigen Blütenpflanzen, deren Samenanlagen von einem Fruchtblatt geschützt werden. Bekannt sind rund 1.000 Gattungen, die je nach Klassifizierung in 15.000 bis 30.000 Arten unterschieden werden.

Orchideen sind auf jedem Kontinent zu finden, mit Ausnahme der Antarktis. Größtes Verbreitungsgebiet sind die Subtropen bzw. die Tropen, vorrangig Südamerika und Asien. Allein in Europa sind bis heute 250 Gattungen der beliebten Blumen nachgewiesen worden.

Ursachen für Schimmel und dessen Behandlung

Ursachen für Schimmel und dessen Behandlung


Schimmel an Orchideen ist ein häufiges und vielfach unterschätztes Problem. Die bekannteste Ursache für Schimmelbildung ist eine mangelnde bzw. fehlerhafte Pflege. Zusätzlich kann ein Schimmelbefall von anderen infizierten Pflanzen übertragen werden.

Eine Schimmelerkrankung ruft eindeutige Symptome an der befallenen Orchidee hervor. Bilden sich beispielsweise braune Flecken auf den Blättern, ist dies ein eindeutiges Indiz für eine Infektion. Ursächlich ist oft eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Das Besprühen der Pflanze sollte in diesem Fall eingestellt werden. Infizierte Blätter müssen abgewischt oder besser vollständig entfernt werden.

Sollten die Blätter der Orchidee zu Boden gefallen sein, ist das ein Zeichen einer fortgeschrittenen Infektion. Nun sollten Sie schnellstmöglich handeln, da die auf den Blättern befindlichen Schimmelsporen bis in die Leiterbahnen der Blume vordringen können. Tritt dieser Fall ein, wird die Nährstoffversorgung der Orchidee unterbrochen und die Pflanze stirbt ab. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten Fungizide zum Einsatz kommen, die die Sporen des Schimmelpilzes zuverlässig abtöten.

Entstehen dunkle Flächen an den Blättern und dem Stängel einer Orchidee, handelt es sich oft nicht um einen Schimmelpilzbefall. Stattdessen liegt die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit vor. Dieser kann durch eine Reduktion der Bewässerung, ausreichend Frischluft und Sonnenlicht effektiv entgegengewirkt werden.

Präventive Verhinderung von Schimmelbildung

Präventive Verhinderung von Schimmelbildung
Um die Bildung von Schimmel an Ihren Orchideen zu unterbinden, lassen sich einige einfache Methoden anwenden. Zuallererst sollte eine Überwässerung vermieden werden, da eine zu hohe Feuchtigkeit des Bodens bzw. der Pflanzen Schimmelbildung begünstigt. Vor allem im Winter sollte sparsam gegossen werden, da Orchideen zu dieser Zeit einen geringeren Wasserbedarf haben.

Ausreichend Sonnenlicht sorgt zusätzlich für eine Reduktion von Feuchtigkeit. Sind Pflanzen, Blüten oder Blätter mit Schimmel infiziert, sollten Sie diese Orchideen isolieren, wodurch ein Übergriff auf benachbarte Pflanzen vermieden wird.

Expertentipp

Schimmel kann neben einer Orchidee auch den Boden selbst befallen. Ist lediglich das Substrat betroffen, sollten Sie Ihre Orchidee umtopfen. Die Wurzeln der Pflanze müssen gründlich von anhaftender Erde befreit und befallene Wurzelstücke mit einer scharfen Schere abgeschnitten werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie pflegt man eine frisch umgetopfte Orchidee?

Um ein gutes Anwachsen einer Orchidee zu gewährleisten und Schimmelbefall zu verhindern, sollten Sie die Pflanze über einen kurzen Zeitraum hinweg nur mit Wasser besprühen, anstatt sie zu gießen. Hierdurch wird eine Überwässerung der neu eingetopften Orchidee verhindert.

Müssen Orchideen zurückgeschnitten werden?

Da Orchideen im Verlauf eines Jahres üppig blühen, sollten Sie eingekürzt werden. Hierzu können braun verfärbte Stängel vorsichtig mit einer scharfen Schere abgeschnitten werden.

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