Heidekraut ist in unwirtlichen Gegenden wie Bergwiesen, Sanddünen, Mooren und Kiefernwäldern beheimatet. In Europa ist sie mit Schwerpunkt in Nord- und Mitteleuropa großflächig verbreitet. Interesse weckte der knapp einen halben Meter hohe Zwergstrauch vor allem in der Heilkunde, in der das Heidekraut vor allem im Bereich der Blasen und Harnwege oder bei Hauterkrankungen wie Ekzemen Linderung verschaffen kann.
Inhaltsstoffe und ihr gesundheitlicher Nutzen
In der Heilkunde finden vornehmlich die rosa-purpurnen Blüten, welche sich zwischen Spätsommer und tiefen Herbst hinein zeigen, Verwendung. In Form von Aufgüssen oder Heideblütentee erfolgt aufgrund der blutreinigenden und harntreibenden Eigenschaften die Anwendung des Heilkrauts bei Erkrankungen der Harnwege, etwa Nieren- oder Blasensteine. Darüber hinaus zählt der Einsatz bei Rheuma und Gicht zu den typischen Anwendungsgebieten des Heidekrauts. Nicht zuletzt verschafft Heideblütentee bei Husten oder anderen Erkrankungen der Bronchien Abhilfe durch seine schleimlösende Wirkung. Neben der inneren Anwendung kann eine äußere Behandlung bei Ausschlägen, Hautrötungen oder Ekzemen.
Einen gesundheitsfördernden Nutzen hat das Heidekraut aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe. Auf folgenden Stoffen beruht die Heilungskraft des Gewächses:
Kieselsäure
Die Kieselsäure enthält das für den Körper essenzielle Silizium, das am Aufbau der Nägel, Haare und dem Bindegewebe beteiligt ist.
Arbutin
Als sogenannte Prodrug erfolgt die Umwandlung zum Wirkstoff erst in der Leber. Als Hydrochinonglukosid wirkt es antibakteriell und harntreibend.
Saponine
Auch Saponinen wird eine antibakterielle und antibiotische Wirkung nachgesagt. Sie hemmen somit das Wachstum von Pilzen und anderen Bakterien. Außerdem sollen sie den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
Flavonoide
Eine hohe Aufnahme von Flavonoiden steht im Zusammenhang mit einer niedrigeren Sterblichkeit durch beispielsweise Herz-Kreislauf-Leiden. Auch belegen diverse Studien eine hemmende Wirkung auf das Wachstum von Krebszellen.
Quercetin
Der Stoff besitzt eine antibiotische und antibakterielle Wirkung.
Gerbstoffe
Sie kommen vorwiegend bei Darm- und Magenleiden zum Einsatz. Sie dienen der schnellen Blutstillung und Wundheilung.
Schleimstoffe
Im Magen-Darm-Trakt steigern sie das Darmvolumen und können so einen regulierenden Einfluss auf den Stuhlgang haben. Außerdem senken sie den Blutzucker.
Anwendung

Je nach Verwendungszweck erfolgt die Anwendung äußerlich oder innerlich. Für einen Tee werden zwei Teelöffel der Blüten in einer Tasse mit kochendem Wasser übergossen und mindestens zehn Minuten ziehen gelassen. Für äußerliche Behandlungen ist das Heidekraut in Form von Waschungen, Bädern und Cremes erhältlich.
Expertentipp
Eine Tinktur aus der Heilpflanze soll Schwermetalle binden und Strahlenbelastung minimieren können. Durch die Bindung der Giftstoffe soll es dem Körper ermöglicht sein, die Schadstoffe vereinfacht auszuscheiden. Die Tinktur lässt sich dabei problemlos selbst herstellen. Nicht mehr als eine Handvoll der Blüten werden mit mindestens 40-prozentigem Alkohol übergossen. Nach einigen Wochen Ziehzeit und regelmäßigem Durchschütteln lässt sich die Tinktur filtern und abfüllen. Zehn bis zwölf Tropfen können bei auftretenden Beschwerden eingenommen werden.
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