Giersch hat viele Namen, so wird er zum Beispiel auch Dreiblatt, Geißfuß oder Podagrakraut genannt. Giersch gilt als Fluch und Segen zugleich. Viele Gartenbesitzer sehen im hartnäckigen Giersch ein lästiges Unkraut, doch andere schätzen ihn als Wildgemüse und Heilkraut. Allerdings ist Vorsicht geboten – in der Pflanzenfamilie der Doldenblütler gibt es auch giftige Artgenossen. Zum Glück gibt es eindeutige Merkmale, um Giersch gut zu erkennen.
Dreigeteilte und gefiederte Blätter
Das eindeutige Erkennungsmerkmal des Giersch sind die eiförmigen, zackig gegliederten Blätter. Diese sprießen ab März bis in den Sommer hinein. Sie sind zunächst saftig hellgrün, werden dann später dunkelgrün. Sie sind in drei Blattgruppen unterteilt, die jeweils wiederum je drei Blätter aufweisen. Die Blätter sind glatt und am Rand gesägt.
Dreikantiger Stängel und das Geißfüßchen

Ein weiteres, sehr gut zu erkennendes Merkmal des Giersch ist der unbehaarte, hohle Stängel. Dieser ist dreikantig und besonders gut im Querschnitt zu erkennen. Er wird 30 bis 100 Zentimeter hoch und bildet gemeinsam mit den Blättern regelrecht Teppiche in Gärten und Wiesen. Am Ende des Blattstängels befindet sich ein „Geißfüßchen“, woran man Giersch gut erkennen kann. Die Stängel sollten vor dem Verzehr entfernt werden, da sie Bitterstoffe enthalten.
Gierschblätter beim Kochen verwenden

Giersch gilt bei Naturliebhabern als heilkräftiges und schmackhaften Wildgemüse. Die Blätter sind voller Nährstoffe wie Vitamin C und Eisen. Manche vergleichen den Duft des Giersch mit dem von Möhre und Petersilie. Die aromatischen, frischen Triebe und jungen Blätter können im Frühling geerntet und wie Spinat oder Salat zubereitet werden. Die älteren Blätter eignen sich zum Beispiel als Petersilienersatz in Suppen, Gemüsegerichten und Aufläufen, sie sind etwas intensiver und strenger im Geschmack. Auch für Aufstriche, Pesto und Füllungen eignen sich die Gierschblätter.
Gierschblätter als Heilkräuter verwenden

Giersch gilt als harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend und entsäuernd und wird daher in der Naturheilkunde bei Krankheiten wie Rheuma oder Gicht eingesetzt. Dafür werden die Blätter getrocknet oder für Tees, Umschläge oder Badezusätze verwendet.
Expertentipp
Ein alter Spruch lautet: „Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei!“ Giersch erkennt man an seiner dreikantigen Form des Stängels, den davon abgehenden drei Blattgruppen, die wiederum jeweils dreifach unterteilt sind.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die Blüte des Giersch?
Giersch blüht zwischen Mai und September.
Wie sieht die Frucht des Giersch aus?
Giersch bildet kleine und glatte Früchte, die zunächst grün, dann braun aussehen und mit Kümmel vergleichbar sind.
Wo wächst Giersch?
Giersch ist sehr anspruchslos, was den Standort angeht. Dennoch wächst er am besten in stickstoffreichen, humosen Böden und dort an feuchten, schattigen Stellen. Er ist in Wäldern, Gärten und auf Wiesen zu finden und vermehrt sich häufig unkontrolliert und schnell.
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