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Stauden & Ziergräser

Ist Giersch gesund?

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Ist Giersch gesund

Giersch gehört zur Familie der Doldenblütler und wächst von der Ebene bis in die Alpen. Die einheimische Pflanze liebt leicht feuchten Boden mit guter Stickstoffversorgung und Halbschatten. Zu finden ist sie an Wegrändern, auf Wiesen, in Parks und Gärten. Giersch wird zwischen 30 und 100 Zentimeter hoch und ihre weißen Blütendolden im Juni und Juli sind Nahrungsquelle für Insekten. Die Staude wurde in den Klostergärten des Mittelalters angebaut und als Heilpflanze sowie zur Ernährung genutzt. Auf der Suche nach gesunden Nahrungsmitteln ist das Gewächs wieder in den Blickpunkt geraten.

Inhaltsstoffe

Wissenschaftliche Belege zur Heilung von Gicht und Rheuma gibt es nicht. Doch das breite Spektrum an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen von Aegopodium podagraria (botanischer Name) ist bekannt.

  • In 100 Gramm Blätter und Stängel wurden bis 200.000 Mikrogramm Vitamin C gemessen. Spinat besitzt 50.581 Mikrogramm und die Salatsorten liegen sogar noch weit darunter.
  • Eisen, Kalium, Calcium und Magnesium unterstützen den Aufbau von Zähnen und Knochen und die Blutbildung.
  • Weitere Bestandteile sind: Zink, Bor, Kupfer, Mangan, Titan und Kieselsäure. Der hohe Mineraliengehalt fördert beispielsweise den Stoffwechsel.
  • Die Pflanze besitzt deutliche Anteile an ätherischen Ölen und Cumarinen. Cumarin ist als Duft von getrocknetem Waldmeister bekannt und er hemmt die Blutgerinnung. In hoher Dosierung wirkt Cumarin giftig.

Allgemeine Wirkung

Giersch wirkt antibakteriell und antimykotisch. Lebensmittel und fertige Speisen haben heute einen hohen Säuregehalt, die basische Wirkung des Krauts reduziert die Säure im Körper. Bestätigt hat sich die entzündungshemmende und harntreibende Wirkung. Haben Sie Lust bekommen, das Wildkraut auszuprobieren? Gartenbesitzern mangelt es kaum an reichlich Ausgangsmaterial.

Das Küchengemüse

Blätter und Stängel riechen nach frischer Petersilie, Karotte und etwas Spinat. Am besten schmecken die ganz jungen Blätter, die sich noch nicht vollständig entfaltet haben und in sattem Hellgrün leuchten. Kleine Mengen passen roh in einen Salat und ergänzen einen grünen Smoothie. Gierschblätter bringen Geschmack in Gemüsesuppen und lassen sich wie Spinat zubereiten. Sie eignen sich für eine Quiche und geben einer Kräuterbutter neues Aroma. Auch die Blüten sind essbar und verzieren salzigen und süßen Quark. Ab Juli reifen die kümmelähnlichen Samen. Mitgebacken auf Brot ergeben sie eine neue Geschmacksvariante. Es lohnt sich, das von Gärtnern gehasste Kraut in die Küche zu holen. Wegen der Cumarine sollten nur kleine Mengen verzehrt werden.

Giftige Doppelgänger

Zu den Doldenblütlern gehören auch giftige Arten, die dem Giersch ähneln.

Man erkennt sie an folgenden Erkennungsmerkmalen:

  • Gefleckter Schierling: rot und rotbraun gefleckte Stängel, stechender Geruch.
  • Wasserschierling: wächst in langsam fließendem Gewässer, enthält gelben Pflanzensaft.
  • Hecken-Kälberkropf: rötliche Flecken an den Stängeln.
  • Hundspetersilie: Stängel rötlich, unangenehmer Geruch.

Expertentipp

Wollen Sie Giersch als Gemüse anpflanzen, ist ein großer Kübel am besten. Entfernen Sie die verblühten Dolden, um eine Verbreitung zu verhindern.

Häufig gestellte Fragen

Ist Giersch wintergrün?

Das Gewächs ist teilwintergrün, denn oft sind Gierschblätter auch im Winter zu sehen.

Wann ist die beste Zeit zur Ernte?

Die Blätter schmecken von März bis Mai am besten.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Animaflora

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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