Der elegante Drachenbaum ist in zahlreichen Wohnungen und Büros anzutreffen. Dort sorgt er mit seiner Krone aus attraktiven Schwertblättern für eine immergrüne, exotische Urwaldatmosphäre. Je nach Sorte kann er Wuchshöhen von nur 30 Zentimetern bis hin zu stattlichen 200 Zentimetern erreichen und eignet sich damit gleichermaßen zur Begrünung kleiner und großer Räume.
Zudem ist der Drachenbaum überaus pflegeleicht und unkompliziert. Seine Giftigkeit wird indes meist nur wenig beachtet. Doch tatsächlich enthalten alle Dracaena-Sorten Giftstoffe in bedenklicher Intensität, die für Menschen und Tiere nicht ungefährlich ist.
Giftstoffe in hohen Konzentrationen
So wie viele andere Pflanzen enthält auch der Drachenbaum Saponine. Saponine sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Gewächsen zur Abwehr von Schädlingen und Erkrankungen dienen. Sie sind auch in vielen Pflanzen enthalten, die zu unseren alltäglichen Nahrungsmitteln gehören, wie etwa in Tomaten und Spinat.
In geringen Konzentrationen schaden Saponine unserer Gesundheit nicht. Doch in dem roten Pflanzensaft des Drachenbaumes sind sie in einer so hohen Konzentration enthalten, dass für Menschen und Tiere Vorsicht geboten ist.
Besondere Vorsicht bei Kindern

Für gesunde Erwachsene geht trotz der hohen Konzentration an Saponinen von einem Drachenbaum keine allzu große Gefahr aus, solange die Blätter nicht verzehrt werden. Für Kinder kann ein Drachenbaum in der Wohnung jedoch äußerst gefährlich werden.
Saponine weisen einen sehr bitteren Geschmack auf, doch vor allem bei Kleinkindern ist der Geschmackssinn noch nicht vollständig entwickelt, sodass sie den bitteren Geschmack des Drachenbaumes nur schwach wahrnehmen und mitunter trotz alledem Pflanzenteile in den Mund nehmen und verschlucken. Aufgrund ihres geringen Körpervolumens kann das heftige Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Erste Anzeichen einer Vergiftung sind:
- vermehrter Speichelfluss
- Übelkeit
- Erbrechen
- blutiger Durchfall
Bei einem Verdacht auf eine Vergiftung sollte die Giftnotrufzentrale schnellstmöglich informiert und ein Arzt aufgesucht werden. Gehören Kinder zum Haushalt, ist es sicherer auf die Kultur eines Drachenbaumes als Zimmerpflanze zu verzichten.
Gefährdung von Asthmatikern und Allergikern
Auch Asthmatiker, Allergiker und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auf die Kultivierung eines Drachenbaumes verzichten, denn bereits die Ausdünstungen der Pflanze können Atembeschwerden verursachen. Verstärkt durch trockene Raumluft und Hausstaub kann es bei gefährdeten Personen sogar zu einer Lähmung der Atemmuskulatur kommen.
Expertentipp
Ähnlich wie bei Kindern können die im Drachenbaum enthaltenen Saponine auch für Hunde, Katzen und andere Haustiere gefährlich werden. Die Vergiftungssymptome bei Tieren ähneln denen von Menschen. Grundsätzlich gilt, dass je kleiner das Haustier ist, desto geringere Mengen an Pflanzenteilen reichen für eine schwere Vergiftung aus. Wer als Haustierbesitzer nicht auf den Drachenbaum als Zimmerpflanze verzichten möchte, sollte einen für das Tier unzugänglichen Standort für die Pflanze auswählen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare