Drillingsblumen (Bougainvillea) gehören zur Familie der Wunderblumengewächse und stammen ursprünglich aus Südamerika. Mit ihrer üppigen Blütenpracht verbreiten die zauberhaften Rankengewächse mediterranes Flair. Mit den richtigen Schnittmaßnahmen können sie heimische Gärten, Balkone und Innenräume bis zu viermal pro Jahr verschönern. Was bei dem Beschnitt zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Beschnitt im Frühjahr
Die Blüten von Wunderblumen bilden sich an den Triebspitzen. Damit sie ihr prächtiges Blütenkleid in vollem Umfang entfalten können, ist ein regelmäßiges Zurückschneiden der Zweige wichtig. Lassen Sie die Pflanzen unkontrolliert wachsen, verlieren sie ihre üppige Blütenpracht.
Ein guter Zeitpunkt für den ersten Beschnitt des Jahres ist kurz vor dem Beginn des Frühlings. Insgesamt können Sie alle Triebe vor dem Neuaustrieb um die Hälfte reduzieren. Achten Sie darauf, Seitenzweige vollständig vom Hauptstamm und den Haupttrieben abzuschneiden. Auch die vom Hauptstamm ausgehenden Haupttriebe können bis zur Hälfte eingekürzt werden. Verholzte Bereiche sollten Sie ebenfalls entfernen.
Wiederholter Blütenschnitt
Die eigentlichen Blüten befinden sich inmitten farbenfroher Hochblätter. Was als farbenprächtige, üppige Blüte wahrgenommen wird, ist ein Täuschungsmanöver der Natur. Die Blüten selbst sind weiß gefärbt und eher unscheinbar. Wunderblumen arbeiten mit diesem beeindruckenden Trick, um Insekten zur Bestäubung anzulocken.
Die kleinen, weißen Blüten vergehen recht schnell. Da die Hochblätter jedoch mehrere Wochen in den kräftigsten Farben leuchten, bleibt der Eindruck einer imposanten Blütenpracht erhalten. Um eine erneute Blüte auszulösen, sollte man zur Schere greifen, sobald sich trockene Hochblätter zeigen. Schneiden Sie in diesem Fall die Spitzen der betreffenden Triebe großzügig ab.
Verjüngungsschnitt

Während der Wachstumsphase kann der Eindruck entstehen, dass die Blütenfülle zurückgeht. Das liegt daran, dass sich die Blüten lediglich an den Triebspitzen befinden. Werden die Triebe länger, vergrößern sich die Abstände zwischen den Blüten.
Um einen dichten Wuchs anzuregen, sollte der Beschnitt mehrmals während der Saison erfolgen. Achten Sie nach Möglichkeit darauf, keine frisch austreibenden Ranken zu entfernen. Junge Seitentriebe können jedoch unkompliziert eingekürzt werden, um eine schöne Wuchsform zu erhalten.
Beschnitt im Herbst

Da Drillingsblumen aus subtropischen Gefilden stammen, können sie in unseren Breiten nicht im Freien überwintert werden. Damit sie in ihrem Winterquartier nicht zu viel Platz einnehmen, kann man sie im Herbst bedenkenlos zurückschneiden.
Kreative Wuchsformen
Die Wuchsform der romantisch aussehenden Gewächse lässt sich durch gezielte Rückschnitte bestimmen. In Pflanzgefäßen werden sie unter anderem zu Hochstämmchen, in Kugelform oder als Bonsai gezüchtet. Mit einer entsprechenden Kletterhilfe oder unter Zuhilfenahme eines vorgeformten Drahtgestells entwickeln sich Drillingsblumen zu fantasievollen Skulpturen.
Sonderformen benötigen jedoch viel Pflege und regelmäßige Schnittmaßnahmen. Schneiden Sie Ihre Pflanzen mindestens einmal pro Monat in Form, wobei Sie nicht zimperlich sein müssen. Denn die meisten Arten eignen sich wunderbar für kreative Rückschnitte.
Expertentipp
Abgetrennte Triebe sollten Sie nicht wegwerfen. Sie können bei Bedarf als Stecklinge genutzt werden, um weitere Exemplare heranzuziehen. Die Vermehrung ist unkompliziert und gelingt in den meisten Fällen. Nutzen Sie junge Triebe mit einer Länge von etwa 25 Zentimetern.
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