Es scheint ein Widerspruch zu sein, über ein niedriges Hochbeet nachzudenken. Schließlich handelt es sich ja um ein extra erhöhtes Beet, das dem Gärtner die Arbeit erleichtern und zudem Schädlinge fernhalten soll. Hinzu kommt, dass Sie den aufwendigen Aufbau der Erde im Hochbeet kennen und die Ergänzung von Nährstoffen besser beeinflussen können. Warum sollte ein Hochbeet dann plötzlich niedrig gehalten werden?
Welche Höhe sollte ein Hochbeet haben?
Wenn Sie sich ein Hochbeet einrichten, dann gehen Sie bei der Höhe des Beetes von Ihren Körpermaßen aus. Das Gärtnern am Hochbeet muss bequem möglich sein. Zu bedenken sind deshalb einige Punkte.
Sie müssen bequem in der Erde graben und Pflanzen einsetzen bzw. herausnehmen können. Außerdem muss das Wässern der Pflanzen sowohl von oben als auch an den Wurzeln, wie z.B. bei Tomaten, möglich sein. Zudem sollte das Hochbeet so platziert sein, dass Sie von jeder Seite herankommen und von jedem Standpunkt aus auch die Mitte des Beetes bearbeiten können.
Die ideale Hochbeethöhe ist für jeden Menschen ein wenig niedriger als seine Hüfthöhe. Es gibt also keine Vorgaben, wie hoch ein Hochbeet genau sein muss. Bedenken Sie bei der Wahl der Höhe, dass Sie auch in der Lage sein müssen, die Erde bei Bedarf komplett auszuwechseln.
Die Vorzüge eines niedrigeren Hochbeets

Für alle, die nicht mehr gut oder sehr lange stehen können und trotzdem sehr gern gärtnern, ist es möglich auch sitzend, beispielsweise von einem Hocker oder Stuhl aus, zu arbeiten. Mit einem entsprechend niedrigerem Hochbeet können Sie so weiterhin Gemüse und Kräuter anbauen und Hochbeete mit blühenden Stauden oder wunderschönen Rosen bepflanzen. Mit einer Teichplane lässt sich sogar ein kleiner Teich mit Hilfe eines Hochbeetrahmens anlegen.
Doch nicht nur für sitzend arbeitende Hobbygärtner ist ein niedriges Hochbeet sinnvoll. Es gibt gute Gründe für ein solches Beet, denn ein niedriges Hochbeet ermöglicht besseren Zugriff auf die gesamte Fläche, was die Aussaat, die Ernte und das Auswechseln des Substrates erleichtert. Zudem kann es sinnvoll sein, die niedrigen Hochbeete mit einer kleineren Fläche zu bauen, um so mehrere niedrige Beete zu bepflanzen. Hierdurch kann ein Fruchtwechsel zwischen den Beeten stattfinden, der es Ihnen ermöglicht die Erde jedes Beetes länger zu nutzen.
Expertentipp
Für niedrige Hochbeete gibt es bereits günstige Fertigrahmen, die sich einfach aufeinander stecken lassen. Um das Beet ein wenig zu erhöhen, lassen sich diese Rahmen auf Europaletten stecken. Wühlmausgitter und durchlässiges Vlies sind bei der Paletten-Variante unbedingt notwendig. Zudem sollten Sie hier sowohl die Palette als auch die günstigen Rahmen unbedingt vorab mit Holzschutz behandeln.
Häufig gestellte Fragen
Muss das Holz eines Hochbeets behandelt werden und wie pflege ich es später?
Ja, das Holz sollte vorher geschützt werden, indem Sie es gründlich mit passendem Holzschutz zwei Mal streichen. Nutzen Sie für den inneren Bereich Holzschutz auf Wasserbasis, da die Erde im Hochbeet Teile aus dem Anstrich aufnimmt. Die spätere Holzpflege ist in der Regel nur noch von außen nötig.
Was kann ich gegen Schnecken und Wühlmäuse im Hochbeet tun?
Wühlmäuse halten Sie mit einem Wühlmausgitter fern, das unten im Hochbeet verlegt und an den Kanten etwas hochgezogen wird. Dort einfach an den Holzwänden festtackern oder mit Krampen festnageln. Gegen Schnecken helfen ein rundherum aufgeklebtes spezielles Kupferband aus dem Fachhandel, sowie ein flacher Handlauf, der auf den Kanten angebracht wird.
Warum werden Hochbeete von innen mit Kunststoff ausgekleidet?
Die Noppenverkleidung wird als zusätzlicher Holzschutz, mit den Noppen zur Holzwand hin, am Holz befestigt. Die Noppen wirken als Abstandshalter und ermöglichen die Luftzirkulation zwischen der Wand und Verkleidung, die mögliche Schäden am Holz verhindert.
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