Olivenbäume finden sich wärmeren Ländern wie Italien und Griechenland in Hülle und Fülle. Dadurch denken viele, dass ein Olivenbaum in Deutschland aufgrund falscher Vegetation und ihrer hohen Empfindlichkeit nicht überleben würde. Allerdings sind auch hier in Deutschland Olivenbäume möglich. Trotz des fehlenden mediterranen Klimas und mit der richtigen Pflege überlebt auch in milden Klimazonen so mancher Olivenbaum.
So überlebt ein Olivenbaum in Deutschland
Olivenbäume sollten auch in Deutschland generell viel Platz zum Wachsen haben. Das bedeutet, sie sollten nicht in einem kleinen Topf gezüchtet werden, sondern am besten im Garten stehen. Dennoch besteht immer ein Risiko, dass der Baum gerade während der kälteren Jahreszeiten Probleme haben wird. In kalten Gebieten lohnt sich daher dennoch das Umtopfen in einen Kübel, da der Olivenbaum bei Temperaturen unter -10 Grad Celsius tatsächlich eingehen kann. In milderen Regionen Deutschlands lohnt sich das Einpflanzen im Garten, wobei ein junger Baum gewählt werden sollte. Ältere Pflanzen aus ihrem Heimatgebiet haben sich bereits an trockenes, warmes Klima gewöhnt und verkraften eine Umstellung schlechter. Im Garten sollte der Olivenbaum unbedingt an einem sonnigen, geschützten Platz stehen, wo er viel Wärme bekommt. Auch wenn ein Olivenbaum regelmäßig gegossen werden muss, benötigt er nicht viel Wasser.
Die richtige Erde für den Olivenbaum

Wer einen Olivenbaum in Deutschland pflanzen und pflegen möchte, der sollte bereits beim Kauf auf ein paar wichtige Kriterien achten. Neben dem Kauf eines Jungbaums lohnt sich auch eine kleine Investition in hochwertige Erde. Sie sollte durchlässig sein und die Wurzeln des Baums nicht einengen. Die Wurzeln müssen sich ohne großen Widerstand und Anstrengung ausbreiten können, um Energie zu sparen. Der Boden kann besser Nährstoffe speichern und abgeben, je niedriger der Humusanteil ist.
Nützlich ist es ebenfalls, wenn die Erde vorher gedüngt wurde, zum Beispiel mit Hornspänen. Diese dienen häufig als Langzeitdünger. Die Gartenerde benötigt in dann keinen weiteren Dünger mehr.
Der richtige Standort

Die Wurzeln eines Olivenbaum breiten sich häufig schnell und breitflächig aus. Daher sollte der Abstand zum nächsten Baum mindestens fünf Meter betragen, damit die Wurzeln nicht miteinander verwachsen. Zudem sollten unterhalb des Baumes keine weiteren Pflanzen gepflanzt werden. Viele pflanzen ihren Olivenbaum nahe einer Wand ein. Die Wurzeln können so entlang dieser wachsen, während sie gleichzeitig Schutz bietet.
Die Wurzeln von Olivenbäumen wachsen extrem in die Tiefe, weshalb sich keine wichtigen Rohre unterhalb eines Baumes verlaufen sollten. Wächst er stark unter die Erde, ist dies meist dennoch ein gutes Zeichen. Er entwickelt sich gut und die Pflege verläuft effektiv. Ein Olivenbaum in einem Kübel hat diese Möglichkeiten nicht. Während er zwar deutlich flexibler in ihrem Standort und geschützter vor kalten Temperaturen ist, ist er in seiner Entwicklung eingeschränkter.
Expertentipp
Im Winter besteht vor allem die Gefahr einer Staunässe. Daher ist es nützlich, die Fläche um den Baum herum mit Folie aus Plastik oder Jute abzudecken. Auch Mulch ist hilfreich, um die Wurzeln vor Nässe zu schützen. Zudem empfiehlt sich eine Drainage unterhalb des Baumes, durch welches überschüssiges Wasser abläuft.
Häufig gestellte Fragen
Wie wässert man einen Olivenbaum richtig?
Der Baum sollte nur so viel gegossen werden, dass der Boden nicht austrocknet. Je kühler die Umgebung, desto weniger Wasser benötigt der Baum. Während des Winters kann die Wassermenge reduziert werden.
Welche weitere Möglichkeit gibt es zum Auspflanzen?
Das Loch in der Erde kann auch mit Steinen ausgelegt werden. Dadurch werden die Wurzeln in ihrem Wachsen eingeschränkt und der Baum bleibt kleiner. Zudem kann der Baum im Kübel in den Boden gesetzt werden. Im Winter kann er dann leichter aus der Erde gehoben werden, um ihn vor der Kälte zu schützen. Zudem bleibt so das Wachstum unter Kontrolle.
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