Wie an allem kann es auch an Bäumen zu Beschädigungen kommen, sei es seltener unbeabsichtigt oder beabsichtigt nach einem Baumschnitt. Der Baum hat eine offene Wunde, bei der viele Gärtner meinen, etwas dagegen tun zu müssen. Meist wird dann ein Wundverschlussmittel verwendet, mit dem man einem Baum allerdings noch mehr schadet. Dennoch kann man ein paar Dinge machen, um den Baum bei der Heilung zu unterstützen.
Wundverschlussmittel schadet oft mehr
Fragt man dann ältere Gärtner, was man bei einem beschädigten Baum tun soll, würde die Mehrheit wohl zu einem Wundverschlussmittel raten. Was vor ein paar Jahrzehnten noch richtig war, ist mittlerweile jedoch veraltet. Heute setzt man eher darauf, dass sich ein gesunder Baum selbst regeneriert. Zu erklären, weshalb das so ist, würde den Rahmen sprengen. Die kürzest mögliche Fassung lautet, dass die verletzten Zellen sowieso absterben. Im Laufe der Zeit wird die Stelle durch Frischholz überwachsen. Ein Wundverschlussmittel würde diesen Prozess aufhalten, da es sich wie eine Barriere über die verletzte Stelle legt und das Frischholzwachstum stoppt.
Den Baum bei der Heilung unterstützen
Bevor man mit veralteten Methoden mehr Schaden anrichtet, sollte man eher die Kräfte des Baumes unterstützen. Hier lässt sich schon mit einigen wenigen Maßnahmen einiges erreichen. Als Erstes sollten alle toten oder absterbenden Äste entfernt werden. Das mag sich widersprüchlich anhören, da man so ja neue Wunden hinterlässt. Tatsächlich wird durch diese Maßnahme die Vitalität des Baumes um einiges erhöht. Gleichzeitig sollten in der Nähe des Baumes auch alle abgestorbenen Äste vom Boden oder umgestürzte Bäume entfernt werden. Diese bieten ideale Bedingungen für Holzschädlinge, die auch den zu schützenden Baum befallen können. Bereits diese beiden Maßnahmen sorgen dafür, dass der Baum mehr Kraft besitzt, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Außerdem wird die Gefahr von Schädlingsbefall deutlich verringert.
Expertentipp: Bäume fällen sorgt für Energie
Bei dem Expertentipp muss man abwägen, ob man diesen Weg gehen möchte. Der Expertentipp lautet schlicht, kleinere und minderwertige Bäume in der Nähe des verletzten Baumes zu fällen. Worin liegt jedoch der Sinn in dieser doch schon radikalen Maßnahme. Der Sinn besteht darin, die Nahrungsversorgung zu verbessern. Jeder Baum konkurriert um die begrenzt im Boden vorhandenen Nährstoffe. Damit diese weitestgehend dem verletzten Baum zugutekommen, sollte man kleinere Bäume entfernen. Fall einem diese Maßnahme doch zu radikal erscheint, empfiehlt es sich, umstehende Bäume zumindest auszudünnen. Es wird zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, aber im Lauf der Zeit wird die verletzte Stelle mit diesen Tipps zumindest kleiner werden.
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