Viele Nahrungsmittel werden eingefroren und damit länger haltbar gemacht. Honig ist aufgrund seines hohen Zuckergehaltes sowie enthaltener Enzyme von Natur aus auch ungekühlt über Jahre hinweg haltbar. Trotzdem wird er insbesondere von Imkern teilweise eingefroren. Welche Gründe es dafür gibt und wie man Honig richtig einfriert, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Verlängerung der Haltbarkeit
Die Honigrichtlinie schreibt vor, dass der Wassergehalt im Honig unter 18% liegen muss. Ist der Wassergehalt höher, wird Honig anfällig für Bakterien und Gärprozesse. Honig selbst zieht aufgrund seines hohen Zuckergehaltes Wasser aus der Umgebung an. Gerade in bereits geöffneten und damit nicht mehr luftdicht verschlossenen Gefäßen kann der Wassergehalt auf diese Weise über 18% steigen.
Abhilfe kann das Einfrieren des Honigs schaffen. Durch den Prozess wird dem Honig die Flüssigkeit entzogen, die Bakterien können sich nicht weiter vermehren und Gärprozesse werden unterbunden.
Damit kann die Haltbarkeit des Honigs weiter erhöht werden. Der Geschmack und die antibakterielle Wirkung von Honig bleiben unbeeinflusst.
Cremehonig
Beim Einfrieren bildet Honig anders als bei Raumtemperatur keine großen Zuckerkristalle. Der Kristallisationsprozess wird verlangsamt. Es bilden sich stattdessen viele, sehr kleine Zuckerkristalle. Sie sind nach dem langsamen Auftauen verantwortlich für eine cremige Konsistenz, die bei einigen Honigsorten erwünscht ist. Die Zuckerkristalle sind so winzig, dass sie nicht als einzelne Kristalle wahrgenommen werden.
Richtiges Einfrieren von Honig
Zum Einfrieren sollte Honig möglichst originalverpackt sein, damit er vor Feuchtigkeit geschützt ist. Die Temperatur im Tiefkühler sollte -18°C betragen. Nach dem Einfrieren müssen Temperaturschwankungen unbedingt vermieden werden, weshalb es sich anbietet Honig im unteren Bereich zu lagern.
Honig dehnt sich beim Einfrieren nicht aus. Er wird nicht zu einem gefrorenen Block, sondern entwickelt eine gelatineartige Konsistenz. Ein Platzen der Honiggläser muss deshalb nicht befürchtet werden.
Auftauen von Honig
Gefrorener Honig ist zähflüssig, lässt sich dennoch verstreichen und kann auch gefroren verarbeitet werden. Ist ein Auftauen notwendig, sollte das bei Raumtemperatur über mehrere Stunden hinweg erfolgen.
Expertentipp
Ist das Honigglas bereits geöffnet, lohnt es sich den Honig vor dem Einfrieren in sterile Schraubgläser umzufüllen. Auf diese Weise ist er optimal vor Bakterien geschützt. Außerdem kann der Behälter zusätzlich in einen verschließbaren Gefrierbeutel gegeben werden, damit er die Gerüche des Tiefkühlschranks nicht annimmt.
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