EPDM-Teichfolie kleben und reparieren
Beim Teichbau spielt die Teichfolie eine entscheidende Rolle. Besonders günstig und dennoch gut im Preis/Leistungsverhältnis ist die sogenannte PVC-Folie. Diese ist für den normalen Teichbau gut geeignet und wird häufig verwendet. Deutlich bessere Eigenschaften hat jedoch eine EPDM-Folie. Sie ist nicht nur langlebiger, sondern hat zudem auch keine Weichmacher und ist daher auch nach längere Benutzungsdauer sehr flexibel.
Das ist sehr wichtig, wenn die Folie einmal geklebt werden muss. Nur Folien, die noch flexibel sind, können zuverlässig verklebt werden. Bei der EPDM-Folie geschieht dies, anders als bei der PVC-Folie, meistens nicht mit einem Kleber, sondern mit einem Spezialklebeband, das ähnliche Eigenschaften wie die Folie selbst aufweist.
Die Vorbereitung für das Kleben einer EPDM-Folie
Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Teichfolie geklebt werden muss. Bei besonders großen Teichen, die folglich auch eine sehr große Teichfolie benötigen, müssen teilweise zwei Folien aneinander geklebt werden, da sie nicht größer gekauft werden können. Doch kann es auch vorkommen, dass eine bereits verlegte Folie in einem fertiggestellten Teich ein Loch hat und folglich geflickt werden muss. Der Klebevorgang ist in beiden Fällen derselbe. Wenn das Loch gefunden wurde oder die zwei zu verklebenden Folien bereitliegen, müssen die Klebestellen gründlich gereinigt werden. Hierfür wird ein spezieller Reiniger, der im Fachhandel zu erwerben ist, benutzt.
Der Klebevorgang der EPDM-Folie

Wenn die Klebestellen gründlich vorbereitet wurden, also trocken und sauber sind, wird als Erstes ein Haftgrund aufgetragen. Dieser muss ca. 10 Minuten einziehen und bereitet die Folie auf das Kleben vor. Wichtig ist, dass bei einer Verklebung von zwei Folienteilen immer beide Seiten mit dem Haftgrund versehen werden, da auch das Spezialklebeband an beiden Seiten haften können muss. Bei einer Reparatur einer EPDM-Folie müssen folglich sowohl der Flicken als auch der Bereich der Teichfolie um das Loch herum gereinigt und mit Haftgrund versehen werden.
Die zu verklebenden Teile sollten einen großzügigen Überstand haben, um eine sichere Verklebung zu gewährleisten. Nach dem Einziehen des Haftgrundes wird das Spezialklebeband faltenfrei auf die Klebestelle gedrückt. Dass das Klebeband faltenfrei verlegt wird, ist enorm wichtig, da sonst keine glatte Klebeverbindung hergestellt werden kann. Anschließend wird die zweite Folie auf das Klebeband geheftet und mit einem Tapetenroller fest angepresst.
Die Nachbereitung des Klebevorgangs einer EPDM-Folie
Wurden beide Folienteile mit dem Tapetenroller stark zusammengedrückt, muss die Klebeverbindung trocknen. Wenn möglich, sollte die Klebestelle z. B. mit einem Sandsack beschwert werden, damit weiterhin Druck auf dem Kleber herrscht. Zum Beschweren sollten allerdings nur weiche Materialien verwendet werden. Sonst kann die Folie erneut beschädigt werden. Die Trocknungszeit einer EPDM-Klebestelle liegt bei ca. 48 Stunden. Erst dann kann der Teich wieder mit Wasser befüllt werden.
Expertentipp
EPDM-Folien können auch nach vielen Jahren noch problemlos geklebt und repariert werden, da sie keine Weichmacher haben, die z. B. in einer PVC-Folie nach wenigen Jahren verschwinden und die Folie hart und spröde machen. Doch gerade wenn die Folie repariert werden muss, wird sich auf der Folie eine Patina angesammelt haben. Diese muss vor dem Kleben entfernt werden.
Für eine noch stärkere und sichere Klebeverbindung gibt es im Fachhandel spezielle EPDM-Schleifschwämme. Mit diesen wird der Klebebereich der Folie vor dem Kleben bearbeitet. Nach dem Trockenlegen der Klebestelle wird die Folie durch den Schwamm etwas aufgeraut und bietet daher einen besseren Boden für den Haftgrund und das Spezialklebeband.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare