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Erde anhäufeln

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Erde anhäufeln

Erde anhäufeln ist eine Maßnahme, die vor allem durch den Gemüseanbau bekannt ist. Gemüsebauern, aber auch Hobbygärtner nutzen diese Methode seit langer Zeit, um das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen.

Doch nicht nur beim Gemüseanbau ist es hilfreich die Erde anzuhäufeln. Auch Rosen gedeihen besser und prächtiger, wenn die Erde rund um den Stiel angehäufelt wird. Dabei kommt es aber auch den richtigen Zeitpunkt und die richtige Methode an.

Warum Erde anhäufeln?

Warum Erde anhäufeln


Das Anhäufeln der Erde kann nachweislich das Wachstum von bestimmten Pflanzen positiv beeinflussen. Die Pflanze kann auf diese Weise zusätzliche Seitenwurzeln entwickeln.

Die zusätzlichen Wurzeln sorgen dafür, dass die Pflanze mehr Wasser und damit auch mehr Nährstoffe aufnehmen kann. Je nach Pflanzenart und Sorte wird die Pflanze dadurch kräftiger, erhält mehr Stabilität und kann mehr Früchte oder Blüten bilden.

Das sind die fünf wichtigsten Gründe, warum die Erde bei bestimmten Gemüse- und anderen Pflanzenarten angehäufelt werden sollte:

  • Vermehrte Bildung von Seitenwurzeln
  • Verbesserte Wasseraufnahme
  • Ertragreichere Ernte
  • Bei Lauch – Bleichen der Lauchstangen
  • Schutz gegen Kohlfliegen
  • Vermehrte Bildung von Seitenwurzeln

Wenn die Pflanzen mehr Seitenwurzeln entwickeln können, erhalten sie dadurch mehr Stabilität. Auf das Wachstum haben die zusätzlichen Seitenwurzeln ebenfalls einen positiven Effekt. Die Pflanzen wachsen kräftiger und ihre Wurzeln sind auf diese Weise besser im Boden verankert. Sie können daher Witterungseinflüssen, wie etwa Wind oder Regen, besser standhalten und mehr Früchte tragen.

Verbesserte Nährstoff- und Wasseraufnahme

Verbesserte Nährstoff- und Wasseraufnahme
Über die zusätzlichen Wurzeln können die Pflanzen eine größere Menge an Nährstoffen und Wasser aufnehmen. Auch dies trägt zu einem besseren Wachstum bei.

Ertragreiche Ernte

Ertragreiche Ernte
Insbesondere bei knollenbildenden Pflanzen wie der Kartoffel werden durch das Anhäufeln der Erde mehr Knollen gebildet. Die vermehrten Seitenwurzeln verschaffen der Pflanze mehr Platz, um Seitentriebe zu bilden, an denen ihre Knollen heranwachsen können.

Lauchstangen bleichen

Bei Lauch hat das Anhäufeln der Erde einen besonderen Effekt, indem die Stangen auf diese Weise länger werden und die bekannte weiße Farbe annehmen. Wird die Erde nicht angehäufelt, bleiben die Stangen kürzer und es bilden sich ringsherum viele Blätter.

Schutz vor Kohlfliegen

Kohlfliegen legen ihre Eier vorzugsweise an den Wurzelhals von Kohlpflanzen. Durch das Anhäufeln der Erde liegen die Wurzelhälse unter der Erde verborgen, sodass die Eiablage für die Kohlfliegen erschwert wird.

Bei welchen Pflanzen Erde anhäufeln?

Die Methode des Anhäufelns ist vor allem aus dem Gemüseanbau bekannt. Der Ernteerfolg lässt sich bei folgenden Gemüsesorten auf diese Art steigern:

  • Kartoffeln
  • Lauch
  • Tomaten
  • Kohl
  • Erbsen
  • Sellerie
  • Buschbohnen

Die Anregung zur zusätzlichen Wurzelbildung hat sich jedoch nicht nur bei Gemüse bewährt. Auch Rosen gedeihen auf diese Weise besser.

Erde anhäufeln bei Rosen

Bei Rosen erfüllt das Anhäufeln der Erde schon bei der Neupflanzung einen guten Zweck. Die Rose kann bereits nach dem Einpflanzen zusätzliche Seitenwurzeln entwickeln, die für bessere Nährstoff- und Wasseraufnahme sorgen und die Pflanze insgesamt stabiler und gesünder machen.

Das Anhäufeln der Erde im Herbst sorgt zudem für einen guten Winterschutz. Dies hat sich nicht nur bei Rosen bewährt. Auch einige Zwergsträucher wie etwa Lavendel sind so besser vor Frost geschützt.

Der richtige Zeitpunkt

Beim Anhäufeln von Gemüse ist es wichtig, dass diese Arbeit erst nach dem Anwachsen der Pflanzen erfolgt. In der Regel ist dies nach etwa 2 Wochen der Fall.

Damit Rosen mehr Stabilität erhalten, sollte die Erde bereits bei der ersten Pflanzung rund um den Stiel angehäufelt werden. Soll die Erde als Winterschutz bei Rosen angehäufelt werden, ist der Herbst der richtige Zeitpunkt.

Die richtige Bodenbeschaffenheit

Die Technik des Anhäufelns ist denkbar einfach. Rings um den Wurzelhals der Pflanze wird die Erde ganz einfach um 10 bis 20 cm wallförmig aufgehäufelt und anschließend fest angedrückt.

Dabei ist es jedoch wichtig, dass der Boden zuvor gelockert wird. Die Erde sollte leicht feucht sein und möglichst keine Klumpen bilden.

Expertentipp

Insbesondere bei Gemüse sollte beim Anhäufeln daran gedacht werden, dass die Pflanzen dadurch einen erhöhten Nährstoffbedarf haben. Durch die Zugabe von Dünger kann dieser optimal gedeckt werden. Bei der Dosierung sollte vorsichtig vorgegangen werden. Zu viel Dünger könnte den Pflanzen schaden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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