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Feldahorn als Bonsai erziehen

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Feldahorn als Bonsai erziehen

Wer einen Bonsai sucht, den er in den Garten auspflanzen kann, ist mit einem Feldahorn gut beraten. Als heimischer Baum ist er den deutschen Wintertemperaturen problemlos gewachsen. Zudem verträgt er Beschnitt gut und lässt sich ohne große Schwierigkeiten in eine handliche und attraktive Form bringen. So ist er auch für Gartenfreunde geeignet, die noch wenig Erfahrung mit Bonsais haben. Doch wie erzieht man das Bäumchen richtig, damit es einem nicht über den Kopf wächst?

Wo findet man einen geeigneten Feldahorn?

Wer es sich leicht machen will, kann einen Feldahornbonsai einfach im Handel erwerben. Dann kommt er bereits in einer Bonsaischale und in handlich kleine Form zurechtgeschnitten. Man kann das Bäumchen natürlich auch aus einem Samen selbst ziehen. Das hat allerdings den Nachteil, dass es ziemlich lange dauert, bis man einen prächtigen Bonsai hat. Etwas schneller geht es mit einem Ableger. Am beliebtesten ist jedoch die Nutzung von Findlingen. Das sind Jungbäumchen, die von selbst an einem ungeplanten Standort wachsen. Wer bereits einen großen Feldahorn oder einen Nachbarn mit einer Feldahornhecke hat, findet sie oft im eigenen Garten. Sie können aber auch einen anderen Gartenbesitzer fragen, ob er einen abzugeben hat.

Einen Findling zum Bonsai erziehen

Einen Findling zum Bonsai erziehen


Der Findling sollte für die Nutzung als Bonsai etwa zwei bis drei Jahre jung sein. Wählen Sie ein kräftiges Exemplar mit schönem, buschigem Wuchs. Kürzen Sie es auf eine Höhe von etwa 30 bis 50 cm zurück und graben Sie es dann aus. Auch wenn der Baum bereits an einem günstigen Standort steht, sollten Sie ihn in den ersten Jahren nicht dort überwintern lassen. Pflanzen Sie ihn daher in eine Bonsaischale. Schneiden Sie ihn zurecht, stellen Sie ihn an einen sonnigen oder halbschattigen Standort im Freien und sorgen Sie dafür, dass er genügend Dünger hat und sein Substrat stets feucht ist, sich aber keine Staunässe bildet.

Der richtige Beschnitt

Der richtige Beschnitt
In die gewünschte Form bringt man den Bonsai durch Beschneiden und Drahten. Gerade der Beschnitt ist dabei beim Feldahorn besonders wichtig. Die Pflanze wächst sehr stark und wird daher bei zu großer Vorsicht rasch zu groß. Ein ausgewachsener Feldahorn kann es auf bis zu 15 Meter Höhe bringen. Daher muss der Bonsai jedes Jahr im Januar oder Februar stark zurückgeschnitten werden. Weitere Pflegeschnitte erfolgen laufend bis Ende Juli. Danach sollte der Feldahorn Bonsai nur noch pinziert werden.

Solange der Stamm noch dicker werden soll, lassen Sie die Triebe jeweils auf eine Länge von 20 cm wachsen und kürzen Sie dann auf je zwei bis drei Blattpaare zurück. Eine stärkere Verzweigung erreichen Sie, wenn Sie die Triebe bereits bei einer Länge von 10 cm über dem zweiten Blattpaar zurückschneiden. Werden die Blätter zu groß, beschneiden Sie sie im Sommer oder pinzieren Sie.

Den Feldahorn Bonsai überwintern

In den ersten Wintern sollten Sie die Bonsaischale an einen schattigen, kühlen und windgeschützten Ort stellen. Überwintern Sie den Bonsai im Freien, achten Sie darauf sie gut mit Stroh oder Styropor zu isolieren. Aufgrund der geringen Erdmenge in der Schale könnten sonst die Wurzeln erfrieren. Beschneiden Sie den Bonsai in dieser Zeit nicht und gießen Sie etwas sparsamer.

Expertentipp

Der Feldahorn lässt sich in alle Bonsaiformen mit Ausnahme der Literatenform erziehen. Allerdings muss man beim Drahten sehr vorsichtig sein. Es ist nur möglich, solange der Trieb noch jung und biegsam ist. Belässt man den Draht zu lange, besteht zudem die Gefahr, dass er in den Stamm einschneidet. Am besten formen Sie Ihren Feldahorn Bonsai daher vorwiegend durch Beschnitt und Spanndrähte.

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© www.istockphoto.com/STMR

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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