Hierzulande ist kaum ein Wald ohne Fichten anzutreffen. Fichten liefern wertvolles Holz zum Hausbau, zum Bau von Möbeln und vielen anderen Dingen. Doch auch in Gärten werden die Nadelbäume gerne angepflanzt, obwohl die Fichte ein überaus stattlicher Baum ist und viel Platz benötigt.
Eigentlich ist die Fichte ein recht anspruchsloser Baum, der meist auch ohne große Pflege prächtig gedeiht. Doch ab und zu kann es vorkommen, dass der Baum nadelt. Damit der Baum nicht komplett eingeht, ist schnelle Hilfe angesagt.
Verschiedene Ursachen für das Nadeln
Wirft die Fichte ihre Nadeln ab, ist dies meist ein Zeichen, dass es dem Baum nicht gut geht. Oftmals geht der Baum ohne Hilfsmaßnahmen ein. Doch wenn Fichten nadeln, kann dies verschiedene Ursachen haben:
- Natürlicher Nadelabwurf
- Ungünstige Standortbedingungen
- Nährstoffmangel
- Schädlinge
Um entsprechende Maßnahme zu ergreifen, ist es wichtig den Grund für das Nadeln möglichst schnell herauszufinden, denn unterschiedliche Gründe erfordern unterschiedliche Hilfsmaßnahmen.
Natürlicher Nadelabwurf
Bei Nadelbäumen ist im Spätsommer ein leichtes Nadeln völlig normal. Besonders auffällig ist dieser natürliche Vorgang bei Kiefern, da die Bäume größere Mengen Nadeln verlieren. Im Spätherbst ist Nadeln in geringem Umfang auch bei Fichten normal und kann mit dem Laubabwurf von Laubbäumen im Herbst verglichen werden.
Ungünstige Standortbedingungen
Häufig sind ungünstige Standortbedingungen der Grund für das Nadeln. Dazu gehören:
- Trockenheit
- Staunässe
- verdichteter Boden
Trockenheit kann nicht nur im Sommer ein Grund für das Nadeln sein. Auch starker Frost kann zu Ballentrockenheit führen, sodass die feinen Haarwurzeln geschädigt werden. Ist dies der Fall, hilft meist eine ausreichende Wasserzufuhr nicht mehr und die Fichte geht ein.
Wie die meisten Pflanzen vertragen auch Fichten keine Staunässe. Schon beim Pflanzen des Baums sollte darauf geachtet werden, dass der Boden gut durchlässig ist.
In einem verdichteten Boden können die Wurzeln der Fichte kaum mehr Feuchtigkeit und Nährstoffe aufnehmen. Als Hilfsmaßnahme sollte die Erde nicht nur oberflächlich, sondern tiefgründig aufgelockert werden.
Nährstoffmangel
Nährstoffmangel ist ein relativ seltener Grund für das Nadeln bei Fichten. Magnesiumdünger oder Bittersalz sollten nur nach einer Bodenuntersuchung angewendet werden, denn häufig enthalten Gartenböden sogar zu viele Nährstoffe.
Schädlinge
Ein Nadelabwurf kann durch verschiedene Lausarten verursacht werden. Neben Blattläusen befallen auch Rindenläuse, Wollläuse und die Sitkafichtenlaus die Bäume. Insbesondere bei einem Befall der Sitkafichtenlaus helfen entsprechende Spritzmittel, die möglichst bereits vor dem Austrieb aufgebracht werden.
Nicht immer sind Läuse der Grund für das Nadeln. Auch im Garten können Fichten vom Borkenkäfer befallen werden. Der Baum ist bei einem Borkenkäferbefall in der Regel nicht mehr zu retten und muss gefällt werden.
Expertentipp
Wird eine Fichte neu gepflanzt oder umgepflanzt, kann dies bei dem Baum zu Stress und Ballentrockenheit führen. Auch dann wirft die Fichte ihre Nadeln ab.
Vor dem Pflanzen sollte der Wurzelballen daher gut gewässert werden, damit die feinen Haarwurzeln genügend Feuchtigkeit speichern können. Staunässe muss dabei jedoch vermieden werden.
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