Holz ist mit Abstand das beliebteste Baumaterial für Gartenhäuser. Nicht nur, dass sich ein Haus aus Holz perfekt in die Umgebung einfügt. Das natürliche Material strahlt auch eine beruhigende und angenehme Atmosphäre aus. Allerdings ist Holz auch ein empfindliches Material. Es benötigt regelmäßige Pflege, damit es nicht verwittert oder sich Schimmel bildet. Die schonendste Methode, um das Holz zu schützen, ist ölen. Aber können Öle für Innen und Außen verwendet werden? Und eignen sich Öle für jedes Holz?
Innen oder Außen – Wo Öle angewendet werden können
Hört man den Begriff Öl, mag manch einer an Mineralöle für Motoren oder Öl für einen Salat denken. Tatsächlich haben Öle einiges mit Pflanzenölen gemeinsam. Eventuelle chemische Zusätze sorgen dafür, dass man mit Öl für den Holzschutz lieber doch keinen Salat anrichten sollte. Hauptbestandteil vieler Öle für den Holzschutz ist Leinöl. Dieses wird in mehreren Durchgängen aus Flachs ausgekocht. Aus diesem Grund sind Holzschutzmittel auf Ölbasis sehr gut für den Innenraum geeignet. Man sollte vorher jedoch einen Blick auf die Inhaltsangaben werfen. Manchmal werden für einen besseren Holzschutz auch diverse Zusätze beigemischt, auf die manche Menschen empfindlich reagieren könnten. Die Behandlung von Außenflächen sind Öle dagegen weniger gut geeignet, da sie Holz nicht vor Verwitterung schützen.
Reinigen und Schleifen bereitet das Holz vor
Bevor es an das Auftragen des Öls geht, müssen die zu behandelnden Oberflächen gründlich gereinigt werden. Für starke Verschmutzungen empfiehlt sich ein Hochdruckreiniger zur Behandlung der Oberflächen. Bei mittelstarken oder leichten Verschmutzungen reicht auch eine Behandlung mit einem sehr groben Schleifpapier aus. Der Vorteil daran ist, dass man einen Arbeitsschritt einspart, da die Holzflächen ohnehin im zweiten Arbeitsschritt mit Schleifpapier aufgeraut werden müssen. Dabei beginnt man mit einem groben Schleifpapier und arbeitet sich in mehreren Schritten zu einem feinen Schleifpapier mit einer Körnung von 180 oder 200 herunter. Ein Schwing- oder Exzenterschleifer erleichtert diese Arbeitsschritte enorm. Nach der gründlichen Reinigung kann mit dem Auftragen des Öls begonnen werden.
Das Gartenhaus kann nun geölt werden

Das Mittel der Wahl ist ein flusenfreier Lappen aus Baumwolle oder Leinen. Alternativ kann auch mit einem Pinsel oder einer Rolle gearbeitet werden. Für ein optimales Ergebnis können auch hier wieder mehrere Schritte notwendig sein. Im ersten Schritt wird so viel Öl aufgetragen, dass das Holz einen feuchten Glanz hat. Nach einer Pause von mindestens einer Stunde wird mit einem Lappen das überschüssige Öl abgewischt. Sollte sich das Holz einen Tag später immer noch rau anfühlen, wird der Arbeitsschritt mit weniger Öl wiederholt. Eventuell kann es vorkommen, dass nach dem zweiten Arbeitsschritt immer noch raue Stellen vorhanden sind. In diesem Fall sollte die gesamte Oberfläche noch einmal mit einem feinen Schleifpapier behandelt und in einem dritten Durchgang geölt werden.
Expertentipp: Farbgestaltung mit Holzöl
Im Handel sind neben farblosen Holzölen auch auf den Farbton bestimmter Hölzer abgestimmte Öle erhältlich. Diese Schützen nicht nur das Holz und geben ihm Feuchtigkeit, sie heben auch den natürlichen Farbton des Holzes hervor. Braune Öle, wie zum Beispiel Teak können übrigens auch dazu verwendet werden, dem Holz eine bräunliche Färbung zu geben. Dadurch wird dem Raum eine besonders warme Atmosphäre verliehen.
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