Die Gartennelke, die auch unter dem Namen Landnelke bekannt ist, bereichert jeden Garten durch ihre vielfältigen Farb-, Form- und Größenausgestaltungen. Neben der Nutzung als Zimmerpflanze kann diese Nelkenart über den Sommer auch draußen problemlos kultiviert werden.
Bei der Pflege der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammenden Pflanze sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, die nachfolgend zusammengefasst sind.
Standort und Substratauswahl
Die Gartennelke bevorzugt einen vollsonnigen und warmen Standort mit einem humosen, kalkhaltigen und nährstoffarmen Bodensubstrat. Darüber hinaus sollte sich der ausgewählte Platz an einer windgeschützten Stelle befinden, um ein Abbrechen der empfindlichen Triebe zu vermeiden.
Ein zu stark verdichteter Boden lässt sich kostengünstig durch die Einbringung von Sand, Kies oder einer Drainage aus Tonscherben auflockern.
Bewässerung
Der Wasserbedarf der Landnelke ist sehr gering, sodass bei ausreichender Feuchtigkeit keine zusätzliche Bewässerung nötig ist. Bei anhaltender Trockenheit sowie bei in Kübeln gepflanzten Nelken ist es dennoch erforderlich, diese ergänzend mit Flüssigkeit zu versorgen, um Trockenstress zu vermeiden. Bei den Wassergaben ist jedoch darauf zu achten, die Wassermenge auf mehrere Dosen zu verteilen, um eine Überbewässerung bzw. Staunässe zu vermeiden. Durch die in der Praxis bewährte Fingerprobe kann der Feuchtigkeitsgehalt des Substrats schnell und einfach festgestellt werden.
Düngung

Für die Düngung der Gartennelke empfiehlt sich die Einbringung eines Langzeitdüngers wie zum Beispiel Kompost oder Dung im Frühjahr eines Jahres. Eine ebenfalls gängige Praxis ist jedoch auch die Düngung im sechs- bis achtwöchigen Rhythmus mit einem festen Düngemittel in Stäbchen- oder Kugelform. Der verwendete Dünger sollte zur Vermeidung von Überdüngung einen reduzierten Stickstoffanteil enthalten.
Rückschnitt

Ein jährlicher Rückschnitt der Nelke ist aufgrund der buschigen Wuchsform grundsätzlich nicht erforderlich. Dennoch sollten die verblühten Triebe regelmäßig ausgeschnitten werden, um ausreichend Platz für die Ausbildung neuer Sprösslinge zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus führt ein regelmäßiges Einkürzen der Triebspitzen zu einer stärkeren Verzweigung der einzelnen Zweige und damit einer dichteren Gestalt.
Vermehrung
Die Landnelke lässt sich sowohl durch Aussaat als auch durch Steckling reproduzieren. Eine Ausnahme hiervon bilden die F1-Hybride, die keine Samen ausbilden.
Die Aussaat bei der Mehrung über Samen erfolgt bereits im Februar, indem das Saatgut in eine Schale mit Anzuchterde gegeben werden. Nach etwa drei Wochen sind bei ausreichender Feuchtigkeit und Wärme die ersten Keimlinge zu erkennen, die mit einer Größe von etwa acht Zentimetern und mindestens einem Blattpaar pikiert werden können.
Die Vermehrung mittels Stecklingen erfolgt durch das Abschneiden von Trieben mit einer Länge von mindestens zehn Zentimetern, die zur Ausbildung von Wurzeln ebenfalls in Anzuchterde gegeben werden.
Überwinterung
Eine Überwinterung der Gartennelke ist aufgrund der fehlenden Winterhärte nicht möglich. Temperaturen von unter minus zehn Grad Celsius werden nur kurzfristig vertragen, sodass ein Verbleib im Erdboden nicht sinnvoll ist. Es empfiehlt sich daher, ausschließlich Stecklinge zu überwintern, die dann im nachfolgenden Frühjahr ausgepflanzt werden können.
Schädlinge und Krankheiten
Die Gartennelke ist besonders anfällig für einen Befall mit Blattläusen oder Nelkenrost. Insbesondere ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt des Substrats führt zu einer Schwächung des Immunsystems und einer höheren Empfindlichkeit für Schädlinge und Pilzerkrankungen. Bei einer frühzeitigen Entdeckung lassen sich die Erkrankungen mithilfe eines Gemisches aus Wasser, Seife und Öl sowie einen deutlichen Rückschnitt der befallenen Pflanzenteile behandeln.
Expertentipp
Bei der Pflanzung mehrerer Exemplare im Frühjahr oder Herbst ist ein Mindestabstand von zwanzig Zentimetern zwischen den einzelnen Gewächsen einzuhalten, um eine ausreichende Lichtintensität zu gewährleisten.
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