Goldfische (Carassius auratus) gehören zu den beliebtesten Zierfischen. Die zu den Karpfenfischen (Cyprinidae) zählende Art stammt ursprünglich aus China. Unter artgerechten Bedingungen gedeihen die Tiere in Teichen besser als in Aquarien, können Größen von bis zu 45 Zentimetern und ein Alter von 25 Jahren erreichen. Sie sind anspruchslos, leicht zu halten und zu züchten. Dennoch sind eine Reihe von Grundregeln bei der Haltung in Gartenteichen zu beachten, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
Goldfischteiche
Für welche Goldfischteich-Art Sie sich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und individuellen Bedingungen des Gartens ab. Die üblichen Formen bieten den Tieren eine artgerechte Umgebung. Ein selbst ausgehobener, betonierter Teich bietet die größtmögliche Lebensdauer aller Optionen, ist gut isoliert und witterungsbeständig. Allerdings sind Teiche dieser Art pflegeintensiv und recht preisintensiv in Bezug auf den Bau.
Alternativen, die man in jedem gut sortierten Aquaristik- und Gartengeschäft erwerben kann, sind Teichfolien. Folien sind vielseitig, preiswert und lassen sich einfach verlegen und sichern. Zudem bieten zahlreiche Hersteller vorgeformte Teiche an, die aus Glasfasern oder Kunststoff hergestellt werden. Glasfaserteiche sind beständiger, jedoch etwas teurer.
Ideale Größen von Goldfischteichen
Um Goldfischen ausreichend Platz zu bieten, sollte ein Teich die passende Größe aufweisen. Pro eingesetztem Fisch werden mindestens 200 Liter Wasser benötigt. Größen ab 2000 Litern sind ideal. Da Goldfische zu den sogenannten Schwarmfische gehören, sollten sie nicht einzeln oder in zu kleinen Gruppen gehalten werden.
Die Teichoberfläche ist ebenfalls wichtig, da Goldfische gemächliche Schwimmer sind, die sich nahe der Wasseroberfläche tummeln und ihre Nahrung dort suchen. Die Wassertiefe sollte mindestens einen Meter betragen, um zu verhindern, dass der Teich im Winter vollständig zufriert und sich im Sommer zu stark erhitzt. Eine größere Wassertiefe erlaubt es Goldfischen, sich bei starker Hitze in tiefere, kühlere Wasserschichten zurückzuziehen.
Bepflanzung und Untergrund

Wichtig ist, dass ein Teil des Teichs beschattet ist. Mit der Bepflanzung im und rund um den Teich kann genau das erreicht werden. Robuste Pflanzen, wie Rohrkolben, Seggen, Wasserschwertlilien, Schilf und Binsen, bieten sich an, da sie von den stets hungrigen Goldfischen nicht so leicht angeknabbert werden.
Schwimmblattpflanzen, wie Seerosen, bieten den Tieren Schatten, willkommene Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten. Da Goldfische an Teichböden gründelnd nach Nahrung suchen, empfiehlt es sich, eine Schicht aus lockerem, nicht zu feinem Sand auszubringen.
Fütterung

Goldfische sind verfressen und verschlingen buchstäblich alles. Dazu gehören Wasserpflanzen und der eigene Nachwuchs. Ist ein Teich groß genug, sind zusätzliche Fütterungen nicht notwendig. In kleinen, neu angelegten Teichen kann mit speziellem Goldfischfutter, das im Fachhandel erhältlich ist, in kleinen Mengen zugefüttert werden. Während der Wintermonate fahren Goldfische ihren Stoffwechsel herunter, sodass zusätzlich Fütterungen unnötig sind.
Überwinterung
Bei einer ausreichenden Größe und Tiefe über 1 Meter, können Goldfische problemlos im Freien überwintern. Empfindliche Zuchtformen, wie Schleierschwänze, sollten jedoch in geeignete Bereiche umgesiedelt werden. Ein vollständiges Zufrieren der Teichoberfläche beeinträchtigt den Gasaustausch und den Eintrag von lebensnotwendigem Sauerstoff. Mit Hilfe einer Teichheizung oder einem Eisfreihalter kann das verhindert werden.
Wasserqualität
Sauberes Wasser ist notwendig, um die Gesundheit von Goldfischen zu erhalten. Ein ausreichend großes Wasservolumen sorgt für eine gute sowie stabile Wasserqualität. Wichtig ist, einen Überbesatz mit Fischen zu vermeiden. Sowohl über die Kiemen als auch über die Verdauung sorgen zu viele Fische für ein Übermaß an Ammoniak, das auf Dauer schädlich und sogar tödlich sein kann. Ein regelmäßiger Wechsel von 10 bis 20% des Teichwassers schafft Abhilfe. Die Anschaffung eines mechanischen Filters, der regelmäßig gereinigt wird, sorgt für eine verbesserte Qualität des Wassers.
Um die Wasserwerte zu testen, können im Fachhandel preiswerte Testkits erworben werden, die die erlaubten Parameter wie den pH-Wert, den Nitrat- und Ammoniakgehalt bestimmen. Der ideale pH-Wert des Wassers liegt für Goldfische bei 7,4. Der Nitratwert sollte 20 ppm nicht übersteigen, Ammoniak sollte nicht vorhanden sein. Eine gründliche Teichreinigung sollte regelmäßig erfolgen, vorzugsweise im Herbst.
Expertentipp
Wenn Goldfische sich wohlfühlen, neigen sie dazu, sich zu vermehren. Um eine Überpopulation zu verhindern, ist es ratsam, überschüssige Jungtiere aus dem Aquarium zu entfernen. Diese können entweder an andere Aquarianer oder Gartenteichbesitzer verschenkt werden oder auf Tausch- und Onlinebörsen angeboten werden.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare